Meer Europa

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Kulinarisches Brevier: Norwegen 1

Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal (wenn ich die Schlussetappe in Norwegen fahre) mehr über norwegische Essensgewohnheiten, über Spezialitäten und die Qualtität der Restaurants sprechen kann. Viel zu selten hatte ich dieses Mal Gelegenheit, in Gasthöfen einzukehren. Und die Supermärkte unterwegs boten kaum Besonderes. Mangels Alternative musste ich mich oft von Konserven ernähren. Thunfisch in Öl oder in Tomatensoße eingelegte Makrelen: Mehr als einmal griff ich zu. Es schmeckte. Nur norwegischen Filter-Kaffee (allgegenwärtig) kann ich langsam nicht mehr ab. Zum Aufwachen ganz gut. Aber kein Genuss.

Alkohol: In den Restaurants und Bars fast unerschwinglich. Ein Lager oder Pis (0,4l) fängt bei ca. 9 Euro an, geht aber auch schon mal bis 12 Euro. Ein Glas Wein (0,12 l) ca. 10 Euro – der Preis steigt rasant mit der Qualität. 15 Euro für einen Schluck guten Sauvignon Blanc – nicht ungewöhnlich. Dosenbier gibt es in Supermärkten zu kaufen (ca. 3 Euro.) Wein dagegen nur in staatlichen Alkoholshops (Vinmonopolet).

Die sind auf dem Land aber eher selten. Eine Flasche durchschnittlicher Côtes du Rhône liegt bei ca. 12 bis 13 Euro.

Und ja: Gebäck ist in Norwegen richtig klasse. Ob Brot oder Zimtbolle.

Das macht Spaß.

Lakselv

Hotelrestaurant “Porsanger Vertshus

Pasta mit Hühnchen.
Anständig.

Repvag

Hotelrestaurant Repvag

Dorsch in Teigmantel
(Polnische Art)
Etwas trocken, aber ausgesprochen gut. Fisch auf den Punkt gegart. Gebratene Kartoffeln waren knackig und (Gottseidank) nicht ölig.

Tromsö

Restaurant “Fiskekompaniet”, am Hafen
Von meinem Reiseführer hochgepriesenes Fischlokal. Jedoch völlig enttäuschend.

Fish Soup
white fish, smoked salmon, mousseline, bottarga
Baked Bacalhau
tomato purèe, saffron risotto, olive-tomato and caper salsa

Sowohl Fischsuppe als als auch Kabeljau. Koch hatte u.a. komplett Salz vergessen. Wusste auch nicht, was würzen sonst heißt. Eigengeschmack wog das nicht auf. Hatte keine Lust, mich zu beschweren. Hätte es aber tun sollen/müssen.

Finnsnes

Hugo’s Pub

Eintopf mit gepökeltem Rentier
Kraut und Rüben. Sättigend. Mehr nicht.

Gratangen

Hotelrestaurant “Fjell Gratangen”
Endlich mal ein Koch, der sich anstrengte. Ich war spät gekommen (eigentlich nach Küchenschluss). Aber der nette Koch wärmte noch ein paar Reste auf. Dafür wirklich köstlich.

Pulled Rentier und Lachspaste auf Brot.
Gebratener heimischer Lachs

Mascarpone-Creme

Narvik

Bude mit Terrasse “Arild’s Grillbar”, Zentrum

Beef-Wrap
Mit allem
Gut.

Kobbelv

Restaurant “Kobbelv Vertshus”

Moose “karbonade” dinner
(Served with mushroom, onion sauce, fried potatoes, vegetables)
Das Rentier-Hacksteak war saftig. Wieder war ich überrascht über den feinen und zarten Geschmack von Rentierfleisch. Der Rest: na ja.

Ornes

Hotelrestaurant “Ornes

Panfried cod tongues from Rost
(Served with cooked potatoes, sour cream dressing and salad)
Fischgeschmack ging in der Panade völlig unter. Schade.

Trondheim

Restaurant “Folk og Fe
Sehr ambitioniertes Lokal an der historischen Brücke Gamle Bybro, das wahlweise ein 3 oder 6 Gänge Menü anbietet. Fast täglich wechselnde Menüfolge. Köche pflegen eine experimentelle nordische Gorurmetküche.

Vor “Schreck”,
endlich einmal exzellent zu essen, habe ich vergessen, mir Notizen zu machen und bekam das 3 Gänge Menü dann später auch nicht mehr richtig zusammen. Schon die Vorspeise
(Seeteufelcreme mit Kartoffelchips)
hatte eine solche Vielfalt an Aromen, dass ich fast überfordert war. Die Hauptspeise
(Gebratener Seehecht)
war samt butterzarter Soße unbeschreiblich. Mir ein Rätsel, wie man so eine krosse Haut hinbekommt, ohne dass sie verbrannt schmeckt und ohne, dass das Fischfleisch übergart wird.
Und dann das schmelzige
Nusseis
Irre!

Ich war kulinarisch wieder versöhnt mit Norwegen 🙂

Trondheim

Restaurant “Baklandet Skydsstation
Man muss nur in die Stadt gehen und schon hat man eine Riesenauswahl an guten Lokalen. Am zweiten Tag in Trondheim besuchte ich den Platzhirsch der lokalen Küche. Exzellente Hausmannskost.

Ob intensive und leicht scharf gewürzte
Fischsuppe
(Red tomato-based soup
w/ salmon, pollock, shrimp, carrots, celery, herbs. Bread and butter)
oder der Klassiker
Rentiergulasch
(Wild reindeer casserole in a delicious rich sauce with onions and mushrooms. Served with potatoes, crisp mixed salad, wild cranberries and flatbread).
Das war Gasthausküche at it’s best! Ganz zu schweigen vom
Hausgemachten Kuchen
(cheescake with blueberry sauce)
Kriegt man besser nicht hin.

Tag 312 (11.07.2019) / Norwegen: Gratangen -> Tysfjord

Strecke: 126 km  (09:30 – 21:45 Uhr)

Kurzer Aufwachblick aus dem Fenster: Der Fjord war noch da.

Schönes Aufwachen

Nach dem Frühstück ging ich zur Küche. Ich wollte mich vom Koch verabschieden, mit dem ich mich gestern bis spät in die Nacht verquasselt hatte, und mich für seine Gastfreundschaft bedanken. Er kam mir zuvor, drückte mir lange die Hand und sagte, ich hätte ihm gestern viel positive Energie gegeben. Es sei an ihm zu danken.

Ich war perplex und fuhr demütig in den neuen Tag hinein.

Er begann mit Zauberbildern.

Verweile!

Ich jagte die noch fast autofreie Straße runter zum Fjord.

Zieh weiter!

Querte danach Täler, Brücken …

Hüpf rüber!

… übte den Vogelblick,

Bleib doch!

… erreichte gegen Mittag die (unansehnliche) Stadt Narvik. Orientierte mich.

Stärkte mich mit einem Beef-Wrap und einem kühlen Blonden.

Und hoppte bald per Brückenhub auf die nächste Halb-Insel.

Auch hier zeigte mir die Vogelperspektive, welch irrsinnig schöne, zerklüftete Welten die Eiszeitgletscher auf ihrem Rückzug nach Norden hinterlassen hatten. Wahre Erdkünstler.

Wie oft hab' ich schon 'Traumland' geschrieben?

Plötzlich tauchten am Wegrand drei junge Wanderinnen auf.

Darauf muss man erstmal kommen

Ich hatte auf meiner Skandinavien-Umrundung schon ziemlich viel gesehen:

  • Einen Italiener mit roten Rastalocken, der mit dem Rennrad von Rom ans Nordkapp unterwegs war. (Er behauptete, jeden Tag 200 Kilometer zu fahren. Er hatte fast kein Gepäck dabei und schlief meist im Wald. Mir war rätselhaft, von was er sich ernährte, woher er das Trinkwasser besorgte.)
  • Ein Paar, das auf Tretrollern über die Straßen huschte, das schwere Gepäck auf den Rücken geschnallt.
  • Eine Ehepaar, das mit überdachten Fahrrad-Anhängern ihre beiden laut jammernden Bälge durch die Landschaft nach Norden zog.

Aber drei junge Frauen mit Lastenhund?

Wir grüßten uns fröhlich. Hallo, woher kommst Du, wohin geht Ihr? Der aufrichtig freundliche und froh stimmende Wanderer-Small Talk. Und tschüss. Ich wünsch Dir viel Glück. Passt auf Euch auf.

Ich musste wenig später Berge überwinden, um an mein Ziel zu kommen.

Ist das norwegisches Biedermeier?

Kurz vor 9 erreichte ich schließlich den Fährhafen Skarberget. Dort endete die Hauptstraße (E6) Richtung Süden. Autos mussten über das Meer geschafft werden (so spät waren nur noch wenige unterwegs). Fußgänger und Fahrradfahrer (ich war der einzige) durften umsonst die halbstündige Überfahrt genießen.

Am Horizont glitzerte, wie eine mattkühl angestrahlte Wand, die Traumlandschaft der Lofoten. Auf dieser Reise würde ich sie nicht näher sehen.

Kurz vor 22 Uhr kam ich an dem mittags bereits vorgebuchten Hotel an. Das Restaurant war schon lange geschlossen, die Bar aber noch offen.

Tag 302 (01.07.2019) / Finnland: Sodankylä -> Inari (Teil 2)

Ziemlich genau um Mitternacht fuhr ich an Saariselkä, einem bekannten Wintersportort, vorbei. Checkte per Handy, ob es irgendwo noch eine offene Kneipe geben könnte. Volltreffer. Und landete schließlich in einer riesigen Holzhüttenbar, ganz offensichtlich für den Après-Ski oder den Après-Husky-Lauf konfektioniert. Jedenfalls keine Sommerbar und entsprechend leer: ein paar Jugendliche, die sich betranken oder ihr Geld an den Spielautomaten vernichteten.

Townhall

Ich wärmte mich auf, leerte zwei kalte Biere und machte mich nach dem Rausschmiss aller Gäste um 2 Uhr morgens wieder auf den Weg.

Mein Schatten irritierte mich. Vor 2 Stunden war er noch rechts von mir, jetzt auf einmal links. Bis mir klar wurde, dass die Sonne, obwohl sie eigentlich nicht wirklich untergegangen war, von West auf Ost umgestellt hatte. Aber wie funktionierte das? Wie konnte sie einfach vom Westhorizont zum Osthorizont hüpfen? Innerhalb weniger Minuten? Wieso hatte ich auf meiner Fahrt durch die nordfinnischen Berge nicht besser aufgepasst?

Schönes milchiges Morgenlicht (schon um 3 Uhr in der Früh!!!).

Himmel unten wie oben

Weit vor mir liefen einige Rentiere auf der Straße. Ließen sich aber nicht fotografieren (obwohl sie eigentlich überhaupt nicht scheu sind).

Es dampfte und rauchte in den noch ziemlich klammen Flüssen.

Steine treiben Wasser an

Ich zog dicke Strümpfe an, auch mein Handy signalisierte mir, dass die Außentemperatur bei etwa 5 Grad lag.

Gras beruhigt Wasser

Nur langsam, langsam wärmte sich das Licht (und ich auch).

Gegen 5 Uhr morgens wurde ich kraftlos. Aber ich wollte unbedingt bis zum Inari-See kommen. Es fehlten noch 30, 40 Kilometer.

Kaum ein Mensch unterwegs. Ich hatte die ganze Morgenwelt für mich.

Verdopplung

Und schleppte mich selbst immer weiter, bis ich kurz nach 9 Uhr endlich in Inari einfuhr. Ein kleiner schmuckloser Weiler am für Samen heiligen Inari-See. Die Ortschaft richtig unansehlich. Gleichwohl: Von hier aus starten viele Touren zu den Inseln auf dem riesigen See oder in die viel angepriesenen Waldtrails. Selbst mit Wasserflugzeugen kommen Touristen hierher. Stranden für ein paar Tage.

Fliegendes Hausboot

So vergebens ich heute Nacht (was ist das?) versucht hatte, ein brauchbares Foto von Rentieren zu schießen, so leicht war es in Inari : Ganze Herden wilderten sich durch die Parks und Grünanlagen.

Leicht schimmelig

Kein Mensch, kein Tier fühlte sich belästigt.

Löchriges Fell
Hat das Morgen-Make-Up noch nicht abgenommen

Ich war viel zu früh in Inari angekommen. Das Hotel, das ich gebucht hatte, führte im Internet 14 Uhr für den Check-In an.

Ich hatte aber jedes Empfinden für Zeit verloren. Nach meiner morgendlichen Radtour hatte ich das Gefühl, als sei es schon später Nachmittag. Ich ging in einen Supermarkt, ließ mir sagen, dass es erst früher Morgen sei, kaufte trotzdem ein Dosenbier (Lapin Kulta!) und suchte mir ein schönes Plätzchen. Stellte mein Fahrrad an den Stromschnellen des Ivalokoki ab, trank und wartete, dass die Zeit verrann.

Abgefahren

P.S. Kurz nach 12 Uhr fragte ich im Hotel nach einem frühen Check-In. No Problem. Ich wollte einfach nur schlafen.

Tag 294 (23.06.2019) / Finnland: Vaasa -> Kokkola

Strecke: 136 km (09:45 – 20:00 Uhr)

Okay. Ich hatte mittags geschlafen (3 Stunden) und spät nachts auch (6 – 7 Stunden). Ich fühlte mich nach der (vor)letzten durchzechten und durchradelten Nacht wieder einigermaßen fit. Die Sinusitits (ging einfach nicht weg!) störte, aber behinderte mich nicht mehr. Ich fuhr drauf los. Ich wollte endlich in den Norden. Am besten sofort an den Polarkreis. Aber da lagen nach einige Hundert Kilometer vor mir.

Nur: “gemach” ging heute überhaupt nicht.

Ich kam schnell ins Schwitzen. Keine Anstiege, nichts, und doch: Ich verbrauchte T-Shirt nach T-Shirt. Allesamt klatschnass. Und erst die Funktionsjacken. Konnten gar nicht so viel Wasser aufnehmen und wieder nach außen transportieren.

Es wehte (trotz Sonnenschein) eine kalter, unangenehmer Frontal-Wind.

Gegen 2 Uhr machte ich an der aufgewühlten Ostsee Rast. Breitete meine Klamotten auf dem Rasen eines Picknickplatzes aus. Wind & Sonne sind die besten Trockner.

Ich - Fahrendes (Einmann)Volk

Schon seit Tagen gab es unterwegs praktisch nichts zu kaufen. Mittsommer-Feiertage. Natürlich hatten auch die Alko-Läden (staatliches Monopol!) zu. Ich hatte es nicht rechtzeitig bemerkt und war in die finnische Alkohol-Falle getappt. In einem Supermarkt (bei einer Tanke) hatte ich mir schließlich eine Flasche spanischen Rotwein besorgt. Alkoholreduziert. Statt 11 Prozent nur mal 5,5 Prozent. Richtigen Wein dürfen die Tanken nicht verkaufen (staatliches Monopol – siehe oben).

Ich tat so, als schmeckte er mir.

Ich - sesshaftes (Einmann)Volk

In Wahrheit süffelte ich maximal einen leicht alkoholischen Traubensaft. Aus Deutschland hatte ich mir extra ein spezielles Wein-Plastikglas mitgebracht (unkaputtbar) und auf dieser Tour schon vielfach ausprobiert. Es taugte! Fast kein Unterschied zu Glas. Nur diesmal machte es den (alkoholreduzierten) “Sangre de Toro” auch nicht lebendiger.

Tischlein deck dich!

Mein Mittagessen bestand aus 1 Glas Rotwein, 1 Banane, 1 Pflaume.

Irgendwann durch Jakobstad geradelt. Beeindruckender Wasserturm (war das einer?).

Druckaufbau

Und dann wieder ein Lupinen-Radweg. Rad Rad Rad nach Norden.

Riechende Farben

Die Ostsee gewährte mittlerweile großzügig Einblicke.

Wie tief reicht dieses Blau?

Auf den letzten zwei drei Stunden hüpfte ich (mit Hilfe von Brücken) von Schäre zu Schäre und landete schließlich im vollkommen feiertagstoten Kokkola. Erneut kein Restaurant, keine Bar offen. Nur zwei drei Kebab-Pizza-Service-Läden. In einem versorgte ich mich mit einer Margherita zum Mitnehmen und entsorgte das wertvolle Lebensmittel gleich danach in einem städtischen Mülleimer – wegen Ungenießbarkeit.

Tag 281 (02.10.2018) / Dänemark: Aarhus -> Kopenhagen

Strecke: 115 km (09:30 – 20:15 Uhr)

Zuerst mit der Fähre rüber auf die größte dänische Insel Sjælland.

Shark-Boot

Fast eineinhalb Stunden dauerte die Fahrt und kostete mit Fahrrad 50 Euro.
Dänemark ist beinahe völlig bargeldlos. Jeder zahlt noch den kleinsten Betrag mit einer Kredit- oder Prepaid-Karte. Der Kellner an Bord der Fähre war so überrascht, als er mein Frühstück buchen und ich nicht mit Karte zahlen wollte. Er musste in die Bordküche zurück, um sich Wechselgeld zu holen.

Wegen eines Unwetters legte die Fähre verspätet in Sjællands Odde an. 11 Uhr war es bereits – und über 110 Kilometer lagen noch vor mir.
Nach den ersten fünf hatte ich bereits einen Platten. Der Reifenmantel mit einem tiefen Riß.
Ich flickte ihn notdürftig, tauschte den Schlauch aus und stieg wieder auf.

Lahmgelegt

Ich kämpfte ab nun nicht mehr nur gegen den Frontalwind. Ich kämpfte mit mir selbst ums Ankommen. Es war Nacht, als ich schließlich in die Hauptstadt einfuhr. Kopenhagen wirkte klein, gar nicht wie eine Metropole. Ich war gespannt, wie die Stadt sich am Morgen präsenteren würde.
Mein vorgebuchtes Hotel lag im Stadtteil Vesterbro. Ein ehemaliges Arbeiter- und Rotlichtviertel. Malocher und Nutten sah ich in der Nacht allerdings nicht. Dafür Szenebars, die sich straßenweise wie Bernsteine mit wilden Einschlüssen zu schillernden Glitzerketten aufreihten.
Was blieb mir übrig: Ich belohnte mich mit französischem Roten. Und schon nach dem zweiten Glas leerte sich mein Portemonnaie bedenklich. Ich gab schließlich meine letzten dänischen Kronen für den letzten gefüllten Kelch vor dem Schlafengehen.

Tag 280 (01.10.2018)/ Dänemark: Aalborg > Aarhus

Strecke: 133 km (09:00 – 19:00 Uhr)

Aalborg: viertgrößte Stadt Dänemarks (115.000 Einwohner): Bestes Kneipenleben bis jetzt. Klasse Bars.

Tuschezeichnung

Ich hatte mich mit dem Pausentag gestern weitgehend von meiner Fahrrad-Erschöpfung erholt. Ließ mir Zeit – und brach gut gelaunt auf. Auch wenn der Morgen grau begann. (Morgengrauen halt – obwohl der Sonnenaufgang schon etwas länger zurück lag.)

Ich wählte den längeren Weg nach Aarhus. Wollte zuerst dem Kattegat einen Besuch abstatten.

Dänemark zeigte sich auf dem Weg dahin wie bisher auch: mit sauber aufgeräumten, mal platten, mal leicht welligen Landschaften.

Blau-Grün müssten eigentlich die Nationalfarben sein

Mit Bauernhöfen, die nicht einen Hauch von Gülle-Geruch ausdünsteten. (Wie machen die das? Ist das schon die virtuelle Landwirtschaft?)

Nicht mal Schweinegeruch dringt raus

Die Sone blinzelte immer wieder durch die schwere Wolkendecke, schob manchmal auch alles störende Weißgewusel kurzerhand ausm Himmel raus.

Die Kattegat-Küste unspektakulär.

Verschilft

Das Wasser zog sich etwas zurück und simulierte Nordseewatt.

Versumpft
Verglibbert

Schöne Schotterwege entlang der Küste.

Noch nicht ausgetrocknet

Dann kam der Regen, dann kam die Sonne. Ein etwas in die Knochen gehender Wechsel von kalt nach warm und zurück nach kalt.

Dafür aber immer wieder schöne LGBTQ-Regenbögen über nassglänzenden Straßen.

Wow-Effekt

Die Sonne lässt nach einem Regenguss die Landschaften strahlen und frisch gemähtem Grasduft verströmen. Ein Hauch von Magie, selbst wenn das Panorama eigentlich noch so langweilig ist.

Klarfarben

Es passierte nicht mehr viel bis Aarhus. Aber immerhin: Ich sah ein paar Dänen (Outdoor!).
Einen (weit weg und) von hinten:

Ordentlicher Auftritt

Er beteiligte sich an einer Treibjagd, trug eine Flinte und eine rote Mütze – wohl um nicht als Wildsau mit kapitalem Schuss erlegt zu werden.
Und zwei Dänen von oben:

Klinisch sauber

Sie angelten in einem überhaupt nicht nach Fisch und Fischer riechendem sauber geputzten Sonntagsbötchen.

Der auch! (Uff, jetzt wurden es ja richtig viele!)

Die Jugend macht's nach

Ich musste noch ein wenig kämpfen: Die Tagesdramaturgie hatte einen langen Schlussanstieg vorgesehen, kombiniert mit Gegenwind.
Als Gegenleistung erhielt ich eine schöne Schussabfahrt – rein in das quirlige Aarhus.
Und wie mich die zweitgrößte Stadt Dänemarks überraschte: pralles Leben. Hunderte FahrradfahrerInnen, die durch die engen Gassen der Altstadt surften.
Szenekneipen. Mexikanische, thailändische, dänische und französisch-belgische Restaurants.
Ich sättigte mich und ging noch spät 2 Absacker-Rotweine in einer Weinkenner-Bar trinken.
Ich war kurz vor Ladenschließung gekommen, mithin jetzt der einzige Gast und der Wirt beantwortete mir geduldig sämtliche meiner Fragen zu seinem Land.

Zum Hygge-Hype (Ja, in der Tat liebten es die Dänen (vor allem auf dem Land) bei sich in ihrer schön dekorierten Wohnung zu sein. Dorthin laden sie ihre Freunde ein. Viel seltener treffe man sich öffentlich sichtbar in Kneipen oder in einem Biergarten).

Ich wollte sogar wissen, warum selbst dänische Bauernhöfe fast aseptisch sauber wirken und kam schließlich noch zu einer Frage, die mir schon lange auf der Zunge lag: Dänemark ist hochpreisig, reich. Alles wirkt proper. Armut jedenfalls ist nicht sichtbar. Genau so wenig wie Fremde in den Straßen. Wenn das Land so zufrieden mit sich selbst ist (Hygge) – wieso driftet es politisch so scharf nach rechts?

Antwort des Wirtes:
Dänemark hat ein umfassendes Sozialsystem. Niemand landet hier auf der Straße. Es gibt ein gutes Nachbarschaftsverhältnis. Die Menschen passen gegenseitig auf sich auf. Und gibt es doch Probleme, springe der Sozialstaat ein.
Nun hätten aber viele Menschen Angst, dass Flüchtlinge nur zu ihnen kommen, um in das großzügige Sozialsystem zu migrieren und es damit für alle unbezahlbar zu machen. Diese Angst sei weit verbreitet. Es sei letztlich die Furcht, den eigenen Reichtum teilen zu müssen.

Unterkunft: 1 Apartment im Nebenbau des Hotels Ferdinand. Zentrum. Sehr gut gelegen. Sehr nettes Rezeptionspersonal. Gutes Restaurant.

Tag 278 (29.9.2018)/ Dänemark: Skagen -> Aalborg

Strecke: 107 km (09:30 – 19:30 Uhr)

Wieder so ein Gegen-den-Wind-Radeln-Tag. Damit eigentlich wie geschaffen für frühe schlechte Laune. Hatte ich aber nicht. Ich fuhr gen Süden. Und das änderte vieles, eigentlich alles.
Ich wunderte mich selbst darüber, wie dieser kleine Umstand, Licht wieder von vorne zu haben und nicht ständig im Nacken, die Stimmung beeinflusst. Ich war lebensfroh. Summte vor mich hin. Auch als die Sonne längst schon wieder hinter Wolkenbergen verschwunden war. Ich bin Südländler!
Es fällt mir schwer zu verstehen, warum die Dänen als eines der glücklichsten Völker der Welt gelten (laut World Happines Index).
Ich weiß nicht, wo Dänen sich aufhalten, in ihrem Land jedenfalls nicht. Ich traf in den Straßen keinen, ich saß oft allein in Restaurants und nach Bars zum Abhängen suchte ich meist vergeblich. In der Woche, die ich jetzt durchs Land reiste, habe ich kaum ein Wort gesprochen. Mit wem denn auch? Aber vielleicht gab es doch Dänen in Dänemark, und sie saßen alle hinter ihren schönen Legofassaden und freuten sich des Lebens? Hygge als eingemauertes Glück?

Mein Tagesglück währte nur kurz. Der Wind wurde zum Sturm und zerbeulte mir das Gesicht.
Nach 40 Kilometern hatte ich Lust, vom Fahrrad abzusteigen, in Frederikshavn die große Fähre zu nehmen und nach Schweden überzusetzen.

Shark

Ich hatte Mühe, mich selbst von der Idee abzubringen, meinen Reiseweg abzukürzen.
Ich wollte ja noch Kopenhagen sehen. Also hielt ich durch.

Kurz wurde ich mit ein wenig Sonne belohnt.
Mit schmucken menschenleeren Dörfern.

Provinz 1
Provinz 2

Mit Butzenscheiben-Romantik.

Putzig

Dann wieder Tagesgrau und böiger Südwestwind.
Ich mühte mich, mein Zwischenziel Aalborg zu erreichen.
Entkräftet, mit brennenden Knien und heißer Stirn, kam ich in der Stadt am Limfjord an. Die Nacht war bereits in die Straßen gekrochen. Und ich erlebte eine Überraschung: Dänen! Überall Dänen. Junge Dänen.
Welch herrliche Stadt. Die Straßen voll, eine Kneipe nach der andern. Grandiose Weinbars. In einer konnte ich sogar ein wenig plaudern. Die Bartenderin erzählte mir, wie sie gestern vom Sturm vom Rad geweht worden war. Zack war sie auf der Straße gelegen. Nur ein paar Kratzer am Knie. Glimpflich. Wir redeten viel über Wind und noch mehr über Wein.

Unterkunft: Hotel Phönix, Stadtmitte. Traditionshaus im alten Backsteingebäude. Innen sehr nostalgisch und liebevoll ausgestattet. Sehr zuvorkommendes Personal. Absolut eine Empfehlung. (90 Euro (mit Frühstück).)

Kulinarisches Brevier: Moldawien 2

Deutliches Land-Stadt Gefälle. Auf dem Land ist es sehr schwer, überhaupt ein Restaurant zu finden. Selbst Bars, Gaststuben, einfache Kneipen sind selten. Oft haben kleine Minimärkte (Tante Emma Läden) einen Tisch auf dem Gehsteig. Dort kann man dann sein gekühltes Bier zu sich nehmen und irgendetwas Kaltes dazu essen. Brot. Wurst gibt es auch. Sie wird aber häufig nicht gramm-  oder scheibchenweise verkauft, sondern als ganzes Wurst.

Einmal hab’ ich ich mich eben nur von Bier und trocken Brot ernährt. Geht auch mal für einen Tag. Spottbillig zudem.

Das Frühstück in den Landhotels (wenn es überhaupt welche gibt) – äußerst schlicht: Kaffee, hart gekochte Eier, bisschen Wurst und Käse.

Moldawien ist noch weitgehend ein touristisches Entwicklungsland.

Ganz anders sieht es dagegen in der Hauptstadt aus. Dort gibt es fast schon ein Überangebot guter Restaurants und Cafés.
Die Küche dort mit allerlei mediterranen, kontinentalen und osteuropäischen Einflüssen. Die Preise aber (verglichen mit mitteleuropäischen Verhältnissen) sind immer noch sehr moderat.

Cahul

Es war schwierig, ein offenes Restaurant zu finden. Die zwei vom Reiseführer empfohlenen Lokale beherbergten geschlossene Gesellschaften.
In einer kleinen netten Bar bekam ich wenigstens einen Snack (mit Spinat gefüllte Teigtasche).

Später dann doch noch etwas entdeckt: “Andy’s Pizza”.
Wie ich erst danach feststellte, war dies eine sehr erfolgreiche Restaurant-Kette mit ettlichen Filialen in der Hauptstadt. Das Menü beinhaltete weit mehr als “nur” Pizza.

Bruschetta
(mit geräuchertem Lachs)
2,25 Euro
Rindfleischeintopf
(mit Auberginen, Zucchini, Paprika)
4 Euro
Mango-Käsekuchen
2 Euro

Alles sehr fein und köstlich.

Comrat

Auch hier wieder nichts anderes gefunden außer die o.g. Pizza-Kette: “Andy’s Pizza”.

Pizza
(mit Artischocken, Pilzen, Oliven und Schinken)
4 Euro
Gutes Niveau.

Chisinau

Restaurant “La Taifas”, Altstadt
Restaurant in historischem Gewölbekeller. Mit gutgelaunt aufspielender Folkloregruppe.

Borschtsch mit Entenfleisch
Geschmortes Kaninchen

Köstlich beides!

Chisinau

Restaurant “Cerbul de Aur”, Altstadt
Kleines Lokal mit 5 Tischen. Spezialisiert auf Wildgerichte. Sehr kompetenter Betreiber. Viele Wildschwein-, Hirsch- und sonstige präparierte Köpfe an der Wand.

Blinii
(mit geräuchertem Lachs und Butter)
5,50 Euro
Hirschgulasch
(mit exotischen Früchten)
7 Euro

Beides exzellent!
Vor allem das Hirschgulasch war sehr fein abgestimmt. Überraschende Aromen durch Orangen, Kiwi, Melone. Dazu selbstgemachtes Zwetschgenmus.
Und ebenfalls selbstgekelterter Rotwein!
Durchaus etwas rustikal. Passte aber sehr gut.

Chisinau

Restaurant “Cactus”, Altstadt
Eher eine Art Bistro. Fast schon kalifornisches Ambiente. Dazu passend auch die Speisekarte und die Preise. Für Chisinau: teuer.

Aal
(mit Avocado-Creme und Mozzarella)
12,50 Euro

Ungewöhnliche Kombination. Aber klasse.

Chisinau

Wine Bar “Q-Bar”, Altstadt
Nettes Lokal. Modern eingerichtet. Entsprach auch dem Stil der Küche.

Bruschetta klassisch
3 Euro
Scharfe Bohnensuppe
2,75 Euro
Gegrillte Forelle mit Kräutern
5,50 Euro

Sehr überzeugende Küche. Bohnensuppe eher fein als derb. Forelle klasse. Auf den Punkt gegart.

Tag 253 (05.04.2018) / Bulgarien: Pause in Varna

Gestern Abend in einer schrägen Bar (und mich wie in Prenzlberg gefühlt). Heute morgen in einem reizvollen Café (als wär’s eine Bio-Kooperative mit Fairtrade-Kaffee in München-Neuhausen).
Danach in einem beheizten Riesen-Freibad verweilt, in dem Wasserballer, Schwimmer und Wassertänzerinnen sich auf Wettkämpfe vorbereiteten. (Außentemperatur etwa 11 Grad! Die Trainer und Trainerinnen am Beckenrand in dicke Fleeze-Jacken eingepackt.)

Spitze

Am Mittag in einem stimmungsvollen Traditionsrestaurant mit bulgarischer Küche vom Feinsten (also: rustikal) gegessen. Am Abend in einem Fischlokal an der Kaispitze des Hafens die bulgarische Hautevolee (und Expat-Szene) studiert.
Varna hat alles.
Mancherorts wirkte die bulgarische Hafenstadt sehr sehr modern.
Dann aber wieder: kaputte Strassen, ungepflegte Vorgärten, halbzerfallene Häuserzeilen – so als hätte sich seit 1989 gar nichts getan. Kolonnen von “Kehrerinnen” in den Straßen, als seien sie 1 Dollar-(am Tag)-Sklavinnen. Alles Roma-Frauen. Sie kehrten den Straßendreck (viel Sand) aus den Gehsteigritzen und schaufelten ihn in große Plastiktüten.
(War das ein Sozialprogramm?)
Eine Stadt, die ganz extrem die Klassenunterschiede vorführte. Aber es fehlte? – Der Klassenkampf.

Tag 249 (1.04.2018) / Bulgarien: Swilengrad -> Burgas

Strecke: 170 km (09:30 – 22:15 Uhr)

Manchmal werden Vorahnungen zu wenig überraschenden Tatsachen.
So schwante mir beim Aufbruch heute, dass es ein furchtbar langer Tag werden würde. (Meine Hotel-App zeigte mir auf einer Strecke von fast 170 Kilometern keine Unterkunft an.)
Der Tag wurde lang und er wurde furchtbar.

Griechenland schon so weit weg

Die Richtung war ja klar: gen Schwarzes Meer, gen Burgas. Der Blick ab und zu zurück auf das Grenzgebiet zu Griechenland und zur Türkei: Dort braute sich ein wüstes Wettercocktail zusammen. Der Wind trieb die dunkle Wolkenmischung in meine Richtung.

Da droht was

Einsam die Strecke vor mir. Gut befahrbare Straße, so gut wie nie ein Auto. So gut wie nie ein Dorf.

Allein unter Bäumen

Ich war allein mit mir.

Leicht entflammbar

Ich war Gedanken-los.

Al cielo

Oder eigentlich beherrschte mich doch ein einziger Gedanke: Würd ich eine Unterkunft finden? Hundertsiebzig Kilometer waren kaum zu schaffen, auch deshalb, weil es schon zu Beginn steil nach oben ging. Etwa 600 Höhenmeter.

Ich war froh, wenn ich mal ein bisschen Leben zu Gesicht bekam.

Ruhendes Arbeitspferd

Der erste Eindruck von Bulgarien – oder besser – vom Landesinneren: arm, gar ärmlich.

Manch vorsintflutliche Erntemaschine stand am Feldrand und wartete auf ihren Einsatz.

Ruhender Mähdrescher

Die wenigen Dörfer, die ich durchfuhr, wirkten von Weitem betrachtet zwar pittoresk, kompakt, belebt …

Dorf in Sicht

… die Nahansicht aber war oft desaströs: zerfallene und halbverlassene Dorfmitten.

Abgewrackt

Nach einem kurzen Schauer verdüsterte sich der Eindruck noch zur schwarzen Melancholie.

Postsozialistisch

Immerhin mit einem Ostergruß.

Freundlich

Nirgends auch nur der Hauch eines Hotels, einer Pension oder einer Privatunterkunft.
Am Nachmittag fand ich in einem Dorf zumindest eine Bar.

Biertür offen

Zwei lustige Gesellen leerten gemeinsam eine Flasche. Mehr war wohl nicht drin.

Teilen macht Freude

Auch wenn das Bier hier noch so billig war (50 Cent!).

Mein Mittagstisch

Ich fuhr weiter, immer weiter. Der Abendhimmel fiel bald wie ein schwerer, düsterer Bleisack auf den Wald, den ich durchfuhr.

Oh weh!

Es wurde dunkel.
Und dann kam das Gewitter. Völlig aus dem Nichts.
Erst spürte ich die Hagelkörner. Ich war schneller nass, als ich meine Regenkleidung aus der Fahrradtasche holen konnte.
Dann war die Nacht da und es blitzte und donnerte um mich herum.
Ich wusste nicht was tun. Zählte den Abstand von Blitz zu Donner: 4 Sekunden. Also etwa 1 bis 1 1/2 Kilometer entfernt.
Grelles Leuchtfeuer.
Anhalten wollte ich nicht, es goss in Strömen.

Sredez war nicht weit entfernt, eine Kleinstadt mit 8.000 Einwohnern. Ich steuerte hin, niemand auf der Straße, niemand, den ich fragen konnte. Keine Bar offen. Keine Unterkunft nirgends.

Also weiter: Noch 30 Kilometer bis zur Hafenstadt Burgas.
Ich aktivierte meine App, wählte mir ein Hotel, radelte weiter. Der Regen ließ nach. Das Gewitter war hinter mir, grollte.
Eine Sorge weniger. Ich – völlig eins mit meinem Fahrrad. Radelte, radelte, radelte wie in Trance. Verlor die Konzentration.
Aus der Dunkelheit plötzlich ein Hund an meiner Ferse, bellte wild. Ich wachte auf, reagierte falsch. Steuerte nach rechts in den Schotter am Straßenrand. Bremste falsch. Hinten – statt vorne. Kam ins Schleudern. Der Hund an meiner Ferse erschrak sich, wich aus. Fiel. Kullerte und stürzte sich überschlagend eine Böschung runter, die ich erst jetzt sah, da meine Fahrrad quer zur Straße stand und ich grad noch die Balance halten konnte und meine erstaunlich lichtstarke Fahrradfunsel die Böschung ausleuchtete. Mann, was hatte ich ein Glück, da nicht runtergestürzt zu sein. Der Hund 5 Meter unter mir – mit einem ordentlichen Trauma. Weg war er dann. Er hatte  genug.
Ich auch. Zitternd fuhr ich weiter und überlegte mir, ob es nicht doch klüger sei, den Helm, der an meinem Gepäckträger hing, aufzuziehen.

Um Viertel nach 10, in tiefer Nacht, endlich angekommen.
Geduscht, getrocknet, eine Bar gesucht, ein paar Happen gegessen und lange lange geblieben. Bis sich meine Muskeln wieder entspannten.

Unterkunft: Hotel Bulgaria. Stadtmitte. Legendärer Hotelkomplex.