Hier war ich vor 42 Jahren auf meiner ersten großen Europareise (getrampt, mit Isomatte, Bundeswehr-Schlafsack, ohne Zelt, aber mit Gitarre) für eine Woche gestrandet. Nur der Himmel über mir. Das nahe Sarti damals ein verschlafenes Nest mit ein paar wenigen Häusern und zwei, drei Tavernen, die billig, für mich aber immer noch zu teuer waren. Ich fischte (mit loser Leine um den Finger gewickelt), grillte den auf einem Ast aufgespießten Fisch über offenem Feuer, kochte mir auf einem Campingkocher was es so gab (Eintopf, Spaghetti). Ab und zu kamen ein paar griechische Jungs vorbei. Wir klampften, sangen Arbeiterlieder (Sacco und Vanzetti) und Bob Dylan. Es war das erste Mal (mit 20 Jahren), dass ich absolute Freiheit empfand. Hierher gelotst hatte mich ein mit Schreibmaschine getippter Reiseführer,
Als Reisen noch gebildet hat
mit selbstgemalter Landkarte von Chalkikdi. Mit so wertvollen Tipps wie: “Den besten Zeltplatz sucht man sich am besten selber … und dann per Autostop zum nächsten Dorf, Wasserholen”.
3 Finger Tipp
Als ich von oben auf den Strand blickte, überlegte ich, ob ich runtergehen sollte. Aber das war mir schließlich zu viel Pathos. Man steigt niemals zweimal in den gleichen Strand.
Ich fuhr einfach weiter … vorbei.
Kaum noch besiedelt die Küste ab jetzt. Viele einsame Strände …
Karibisches Feeling
… die erst im Sommer ihre Anmut verlieren werden.
On top of the rocks
Steinwurzler
Dann wird sogar die eingemottete schäbige Strandbar wieder schneeweiß/griechischblau leuchten und Menschen, Menschen werden sich davor drängeln.
Winterstarre
Wind kam auf, Regen. Ich musste ein Bergmassiv kreuzen. Suchte ab und zu Schutz unter einem Baum mit breiter Krone.
Es graute früh. Schussabfahrt nach Ierissós mit (geahnt) grandiosen Aussichten auf Inseln, Landzunge, Halbinseln, auf dunkles Meer.
Inseln schwimmen immer oben
Unterkunft in Ierissos: Hotel Markos. Strandnah. Familienhotel. Einfach eingerichet. Sehr nette Rezeption. 50 Euro (ohne Frühstück).
Fast nur ältere Herren. Ich fragte mich, welcher Schicht sie angehören – oder angehörten. Feine Gesichter.
Gespiegelt
Die Männer bevölkerten morgens ab 9 Uhr ein uriges Kneipenkarree im Bazarviertel. Solange die Cafés und Restaurants noch nicht öffneten, konnten sie hier ihren kleinen Flohmarkt betreiben.
Dieser Herr überpinselte mit Filzstift Farbflecken auf weggeworfenen Sportschuhen und nähte Sohlen wieder an. Kleinkram zu seinen Füßen. Zeug, das man normalerweise in Mülleimern entsorgt.
Genäht
Dieser Herr war etwas professioneller, konnte offenbar Uhren und Schmuck reparieren.
Geschraubt
Dieser Herr hielt mich für einen Russen und wollte mit gleich in ein Gespräch verwickeln. Ich verstand aber nichts
Gequalmt
Ein anderer Herr, der nicht fotografiert werden wollte, verkaufte ausrangierte Uralt-Fernbedienungen. Einen ganzen Koffer voll hatte er mitgebracht. Er sprach sehr gut Deutsch, obwohl er – nach eigenen Angaben – nur 1 Jahr in Berlin gelebt hatte. Er habe als Hotelier gearbeitet. Lange habe er sogar eine kleines Hotel auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki betrieben. Vor 10 Jahren sei es von einem Waldfeuer erfasst worden, die Feuerwalze habe alles zerstört. 80 Tausend Euro habe er verloren. Niemand habe ihm eine Entschädigung bezahlt. Ich fragte ihn, ob er denn keine Versicherung gehabt habe. Er verneinte. Das habe sich nicht rentiert. Er habe das Hotel ja nur in der Hauptsaison betrieben. Er sagte, dass er hier an manchen Tagen mit weniger als 1 Euro Verdienst rausgehe. Nur die Samstage seien gut. Dann verdiene er auch schon mal 30 Euro mit dem Kram, den er sich besorge. Von der griechischen Regierung hielt er nichts, von Europa noch weniger.
Gepackt
Dieser eher “private” Teil des Bazars schien mir heute (Montag) fast voller …
Geschaut
… als der “offizielle” Markt. Montag hatten nicht viele Läden offen. Ganze Bazar-Straßen unbelebt.
Geleert
Ein wenig Leben immerhin bei Fisch und Fleisch.
Geputzt
Am Nachmittag schließlich die gute Nachricht: Der Fahrradladen, in dem ich meinen Drahtesel reparieren ließ, rief mich an und berichtete, dass sie das Ersatzteil besorgen konnten und ich am Abend das gut Stück abholen könnte. (Super netter Laden mit extrem hilfsbereiten jungen Kerls!) Es kann morgen also weitergehen.
Auf der bisherigen Europarunde habe ich eine Menge landschaftlicher Favoriten – aber eigentlich nur einen in Sachen Essen: Italien/Westcoast. Wirklich grandios. Ich habe gute Lokale gesucht, aber keine Sterneküchen. Ich wurde verwöhnt. Welche Vielfalt, welche Ambition, Essen so zuzubereiten, dass es ein Vergnügen war, einzukehren. Köchinnen und Köche haben hier viel von “Mama” gelernt. Aromenzauber, gute Produkte, sicheres Handwerk: All das scheint im Blut zu liegen, über Generationen vererbt. Es war die erste Etappe meiner Rundfahrt auf der ich – das stellte ich später an meinem Gürtel fest – zugenommen habe. Trotz anstrengender Fahrten. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu essen. Fisch und noch mal Fisch. Pasta über Pasta.
Und: Ich konnte gar nicht so viel notieren, so sehr ich begeistert war. Deswegen diesmal nur kulinarische Fotos – ohne textliche Beilagen.
Die letzten beiden Tage lagen vor mir. Ich teilte sie in zwei angenehm zu fahrende Streckenabschnitte.
Von Milazzo fuhr ich mit dem Zug zuerst nach Messina zurück. Dort, wo ich vor über einer Woche bereits gewesen war. (Ungemein billig, das Bahnfahren in Italien. Dazu bequem. Könnte die DB einiges lernen!)
Aussicht
Dann startete ich mit dem Fahrrad. Angenehme Küstenstrecke.
Fernsicht
Nur zweimal musste ich mich anstrengen. Einmal ein kleiner Berg – und später der schweißtreibende Anstieg auf das fantastisch in den Fels eingeschmiegte Taormina.
Aber eigentlich waren meine Gedanken immer noch im Vergangenen. Die Woche Stromboli klang nach.
Ich erinnerte mich auch an meine erste Reise nach Sizilien, vor über 40 Jahren. Hier an der Ostküste, die ich gerade entlang radelte, schoss ich damals dieses Schwarzweiß-Foto eines Werbeplakats. In dem prüden Italien der 70er Jahre, besonders in Sizilien, hatte mich die recht offenherzige Anzeige überrascht.
Nahsicht
Etwa 10 Jahre später versuchte ich das Bild zu animieren. Meine erste GIF-Animation! Kann mich schon gar nicht mehr an den Rechner erinnern, auf dem ich das Werk in nächtelanger Arbeit erstellt habe.
Gegen 16 Uhr in Taormina eingetrudelt.
Verbaut
Zu Füßen des antiken Amphitheaters die fantastische Altstadt. Sie war (erwartbar) total überlaufen. Ich dachte, wo viele – vor allem – deutsche Touristen sind, gibt es sicher auch aktuelle deutsche Tageszeitungen oder politische Wochenmagazine zu kaufen. Weit gefehlt. Magazine gab es Zuhauf. Aber für welches Publikum? Wer kaufte sich das Zeugs?
Ansicht
Ich schlenderte ein wenig herum und setzte mich rasch in ein schönes Fischrestaurant. Ohne Lesestoff.
Vorm Verlassen Pozzuolis noch den Fischmarkt der Stadt besucht. Groß, rustikal, laut. Das Mittelmeer beschenkte die Fischer großzügig mit einer enormen Artenvielfalt.
Silberfische?
Ich wunderte mich, was alles als eßbar galt.
Gut sortiert
Augenreich
Auch viele Augen
Gestern noch räuberte der Schwertfisch vor der Küste Kampaniens. Nun ist auch sein Stolz dahin. Gefährdeter Bestand – sagt Greenpeace. Also eher nicht verspeisen.
Scharfe Gosch
Der Weg aus Pozzuoli heraus: äußerst mühsam. Die Stadt ging in Vororte über, diese in Dörfer, jene wiederum hatten nur eine Durchgangsstraße und die waren völlig verstopft. Gehupe, Lärm, hektisches Gewusel. Viel Herumstehen und Warten. Wenn ich mal zum Fahren kam, war auch das zermürbend. Die Straßen waren nicht asphaltiert, sondern mit sehr groben Pflastersteinen ausgelegt. Der absolute Reifenkiller. Es gab so gut wie kein Vorankommen. Ab und zu Aussicht auf Mittelmeerinseln.
Little big fisherman
Auf einmal spülte mich die Straße nach Neapel rein. Und plötzlich – ein Wunder – wurde alles besser. Der Verkehr floß. Entlang der malerischen Meerpromenade ein großzügig angelegter Fahrradweg. Easy going. Und immer wieder kleine Buchten, in denen lokale Kleinfischer ihre Ware schuppten, ausnahmen und gleich verkauften. Die Millionenstadt wirkte urplötzlich sympathisch provinziell.
You need sharp knifes
Mit einem Messer in der Hand lässt sich wirkungsvoll argumentieren!
Hat er auch eine scharfe Zunge?
Coole Typen
Da ich Neapel erst vor 2 Jahren schon einmal einige Tage bereist hatte, hielt ich mich nicht lange auf, fand sogar überraschend schnell hinaus. Der Vesuv warf auch nicht mit Feuer nach mir.
Pufff
Aber ab jetzt ging’s zur Sache: will sagen – hoch!
Tapas und Wein. Das ist die Kurzformel für die ersten Woche entlang der südspanischen Atlantik- und Mittelmeerküste. Und das ist auch die Formel, wie ich die architektonische Katastrophe entlang der Küste einigermaßen ertragen konnte. Selbst Alltagsweine (weiß und rot) enttäuschten mich fast nie. Selten aß ich schlecht. Und immer wieder wurde ich davon überrascht, dass Tapas – vor allem in Andalusien – meist selbstverständlich zu einem Getränk gereicht werden. Wie oft reklamierte ich falsche Rechnungen, gab an, dass ich vielmehr gegessen hätte, als berechnet wurde. Immer gab es die gleiche Antwort: Tapas sind bei Wein und Bier dabei. Ich verstehe nicht, wie sich das rechnet. Schon gar nicht, weil es oft handwerklich aufwändige kleine Gerichte waren.
Immer mehr gewöhnte ich mich auch an das andalusische FRÜHSTÜCK: Tostadas! Geröstetes Weißbrot, auf die ein Tomatensugo gestrichen wurde. Mal fein, mal grob, mal wenig gewürzt, mal herzhaft. Hing ganz davon ab. Mit ein bisschen Olivenöl und frischem Pfeffer konnte man sie am Tisch verfeinern. Köstlich.
Die HAUPTSPEISEN: Natürlich vorwiegend Fisch und Meeresfrüchte. Ich hatte den Eindruck, dass in Nordspanien noch eine Spur raffinierter gekocht wurde. Aber insgesamt: sehr gutes Niveau, oft sogar in ausgesprochen touristischen Gegenden.
Huelva
Restaurant “Portichueleo”, Altstadt Ein wenig auf Etepetete gemacht, im Grunde aber sehr bürgerliche und traditionelle Küche. Ein wenig überteuert.
“Queso con Anchoas” (Ziegenkäse mit Sardellen) 14 Euro
Riñones (Gebratene Nieren) 13,50 Euro
Beides hatte gute Qualität. Aber nicht herausragend.
Lepe
Ración Jamón Ibérico 13 Euro
Standard. Und standardmäßig gut.
Sevilla
Tapasrestaurant “La Sacristia”, Altstadt Touristenlokal. Nicht unbedingt die erste Adresse. Aber die Gaststätten, die ich mir eigentlich ausgesucht hatte, waren übervoll. Ich war dennoch zufrieden.
Tapa Paella 3 Euro
Tapa “Ternera a la cervez” (Kalbfleisch in Biersoße) 3 Euro
Tapas ordentlich
“Alcachofas con Jamón” (Artischocken mit Kochschinken) 8 Euro
Sehr köstlich die gebratenen Artischocken.
Bar “La Catedral”, ebenfalls Altstadt In diesem weiteren Touristenlokal hab’ ich später ein wenig “nachgelegt”.
Tapa “Antun Rojo” (Gebratener Roter Thunfisch) 4 Euro
Tapa Espinacas (Spinat) 3 Euro
Beides fein! Thunfisch (gebraten) auf einer Art Pesto mit mediterranem Gemüse. Spinat klassisch mit Speckwürfeln.
Vetaherrado
Manchmal, wenn mich unterwegs der Hunger quälte, half auf der Schnelle nur ein gut gekühltes Bier und eine Semmel mit Jamón Ibérico.
Carpaccio Bacalao (Kabeljau mit kandierten Orangen) Arroz negro (Reis in schwarzer Tintenfischsoß mit Garnelen)
Beides Extraklasse. Das Carpaccio ein Gedicht. Hauchdünner weißer Fisch. Extrem schmackhafte Orangen. Gekonnt gewürzte Soße, die nie den Fisch übertrumpfte.
Zahara de los Atúnes
Hotelrestaurant “Almadraba” Traditionelles Lokal. Von Einheimischen stark frequentiert. Gut!
Ración Albóndigas (Fleischbällchen) 7,50 Euro Atun Plancha (Gebratener Roter Thunfisch)
Beide Gerichte nicht fein, aber geschmacklich sehr gut zubereitet.
“Tortitas de Camarones” (Mehlfladen mit Garnelen) Andalusische Spezialität. Teig wird aus Mehl und Kichererbsenpüree hergestellt. Mit Petersilie und Zwiebeln gewürzt. Ausgebacken. Köstlich.
“Atún Degustación” (Thunfisch in 4 Varianten) 29 Euro
Von gelungen bis misslungen: alles dabei. Sehr zartes Filet. Sehr zähes Bauchfleisch. Guter Sushi-Versuch. Trockenes eingelegtes Thunfischfleisch. Von Zahara bis Tarifa (und ein wenig darüber hinaus) reicht berühmte Thunfischgegend. Fischer sind spezialisiert. In Zahara gibt es das “bekannte” Thunfischschlachten. Blutrotes Hafenbecken während der Fangsaison. Ich aß auf dieser Strecke immer wieder Thunfisch – weil frisch. Frisch war er in diesem Lokal wohl auch, aber die Zubereitung ließ teilweise zu wünschen übrig.
Gaucín
Bar-Restaurant: “Casa Antonia”, Zentraler Platz Sehr schöne Terrassenbar im Zentrum. Äußerst freundliche Betreiber.
Tapa zum Wein (Anchoas) 1/2 Ración Croquetas 6,20 Euro 1/2 Ración Camarones 7,20 Euro
Tarte (Apfelkuchen) 2 Euro
Alles sehr klassisch und gut.
Ronda
Traditionslokal “Pedro Romero”, gegenüber der Stierkampfarena Schöne Atmosphäre. Stiertrophäen an den Wänden. Kellner sind sich der Tradition bewusst. Distinguiert, aber nie überheblich. Empfehlung.
Queso de cabra al horno, compota de manzana y mermelada casera de mango (Gebackener Ziegenkäse in Blätterteig mit Mango Marmelade und Apfelkompott) 14 Euro
Rabo de toro “Pedro Romero” (Ochsenschwanz) 19 Euro
Köstlich. Beides. Sehr fein die Vorspeise. Sehr gekonnt das Schmorgericht.
Pizzara
Zwischendurchsnack: Croquetas.
Rincón de la Victoria
Restaurant “El Castillo” Muss man nicht hin.
Paella 14 Euro
Hatte Lust auf klassische Meeresfrüchte+Fleisch Paella. Da sie aber meist nur für 2 Personen angeboten wird, habe ich halt die doppelte Menge verputzt. Ich hatte Hunger. War nix für Feinschmecker. Eher für Magenfüller.
Salobreña
Restaurant “Bahía”, am Strand War eine Empfehlung der Hotelrezeptionistin. Sie überzeugte mich, nicht in die von Reiseführern angeführten In-Lokale zu gehen. Sie hatte mehr als Recht.
Amuse-Gueule Ensalada de mango (Mango Salat) 11 Euro Bacalao Bahía (Kabeljau) 14 Euro
Grandioser Salat. Selten so beglückt gewesen nach dem Verspeisen von Grünzeug. Superfrisch. Gereifte Mango mit Avocado gemischt. Grüne schmackhafte Tomaten mit Mozzarella belegt. Erdbeeren dazwischen. Das Ganze auf Basis eines unaufdringlichen Pestos. Alles mit grobem Meersalz bestreut. Selbst die wenigen eingestreuten Himbeeren passten. Welch eine Kombi! Bin nah dran zu sagen: best salad ever. Aber auch der Kabeljau, auf einem Tomatensugo und mit Parmesan überbacken, war klasse.
Almería
Restaurant “Casa Puga”, Altstadt Klassische Gerichte in einem klassischen Lokal. Sehr stilvoll und doch ungezwungen.
Chorizo Ibérico 7,50 Euro Salmonetes (Meerbarben) 8 Euro
Ausgesprochen gut! Ich blieb in dem Lokal, stellte mich nun an die Theke und merkte, ich wäre auch ohne Restaurantbesuch satt geworden. Es war irre. Zu jedem bestellen Wein gab es ein Tapa. Ob Sardellen auf Artischockenherzen, Thunfischbrot, Fleischbrühe, Fleischklößchen oder selbst Lasagne als Tapa oder Schnecken. Oft verstand ich nicht, wie man solche Köstlichkeiten quasi umsonst servieren konnte. Klasse.
San José
Hotelrestaurant Doña Pakyta Etwas steril. Fantastischer Meerblick. Küche gut, aber nicht exzellent. Bedienung etwas ungelenk, gleichwohl freundlich.
“Amejas a la Marinera” (Venusmuscheln) 14 Euro “Paletilla de Cabrito Estilo Doña Pakyta” (Schulter vom Zicklein) 18 Euro
Beides professionell angerichtet. Schmackhaft. Fehlte aber jeweils der besondere Kick.
Wenig später noch in eine Weinbar im Zentrum gegangen. Wieder ein Tapa als Beigabe:
Kaninchen-Kotelett Köstlich!
Mojácar
Restaurant “AURORA” Strandrestaurant. Schön. Stylisch. Ein wenig auf edel gemacht, aber ohne steif zu sein. Sicher eine bessere Adresse unter all den standardisierten Touristenlokalen.
Ensalda Tropical (Gemischter Salat) 9,50 Euro Salmón (Gebratener Lachs) 15 Euro
Beim Salt so ziemlich alles zusammen gemixt. Meeresfrüchte. Früchte. Grüner Salat. Funktionierte weitgehend – ohne aber an die Qualität des tropischen Salats von Sloabreña heranzureichen. Lachs sauber zubereitet. Mit grobem Meersalz. Nicht zu trocken.
Cartagena
Restaurant “El Abasto” Traditionslokal. Viel von Einheimischen besucht.
“Tomate Partido & Bonito” (Tomate mit Thunfisch) 2,80 Euro Rabo Toro (Ochsenschwanz) 9 Euro
Guter Tomatensalat mit geräuchertem Thunfisch. Ochsenschwanz klassisch geschmort.
Alicante
Restaurant: El Portal Tabernakel & Wines, In-Lokal Eigentlich eine Tapas-Bar. Aber von der “ganz gehobenen” Sorte. Einige Tische, viele Plätze an “Ess”-Theke. Dazu eine riesige Weinauswahl. Absolute Empfehlung.
Espardeñas (Seegurken) 14,90 Euro “Atún con ortiguillas de mar” (Thunfisch mit Seeanemonen) “La classics tarta Tatin” (Apfelkuchen)
Hab etwas gewagt: mir unbekannte Meeresfrüchte gegessen. Seegurken: Ungemein köstlich. Thunfisch mit essbaren Seeanemonen: irre Kombi. Ich war sprachlos. Und dann dieser wahnsinnige Apfelkuchen. Eigentlich ohne festen Teig. Mehr auf eine Masse aufgesetzt. Dazu getrocknete Waldfrüchte. Allerbeste Küche.
Torrevieja
Restaurant “Mesón Real” Ich war nur auf der Durchreise durch Torrevieja. Hatte aber Mittagshunger und hielt eher zufällig vor diesem Lokal, das aussah, als gäbe es hier traditionelle Küche. Es gab sie! Dazu ein Kellner alter Schule. Junge, hatte ich Glück.
Navajas (Schwertmuscheln) 6 Euro
Diese Muscheln waren in einer so guten Brühe zubereitet worden, dass ich sie wie eine Suppe trank und den Teller danach noch abschleckte. Unglaublich gut. Und der Preis einfach nicht begreifbar. 6 große Schwertmuscheln für 6 Euro. Eigentlich gibt es das nicht.
Altes
Restaurant “El LLar”, Altstadt Sehr schön, mit kleiner Straßenterrasse.
“Ceviche de Corvina” (Ceviche mit Seebarsch) 12 Euro
Mit Mango verfeinerte Ceviche. Herrlich frisch. Nur wenig Grünzeug. Ein wenig Koriander gab den Pfiff.
Dénia
Restaurant “La Bahía”, Hafennähe An kleinem schnuckeligen Platz. Sehr sympathische einfache Gaststätte. Offenbar von einheimischer Fischerkooperative betrieben.
Lubina a la plancha (Seebarsch) 13 Euro
Rustikal zubereitet. Mit sehr viel Knoblauch. Fast zu viel. Fisch zart und fangfrisch.
Valencia
“Croquetas de bacalao” (Kabeljau-Kroketten) 5 Euro.
Alcossebre
Restaurantname leider vergessen.
Salmonetes Arroz negro
Etwas zu trocken gebratene Salmonetes. Der Meeresfrüchte-Reis in Schwarzer Tintenfischsoße dagegen köstlich.
Almarda
Klassiker!
Deltebre
Völlig überforderte Küche. Das Menü optisch durchaus ansprechend. Kulinarisch aber ein Desaster. Geschmacklos. Alles.
Cambrils
Meeresfrüchte Linguine. Exzellent.
Barcelona
Restaurant: Allium, Altstadt Sehr gemütlich. Sehr freundlicher und zuvorkommender Service. Gute Bioweine. Empfehlenswert.
Carxofa Arrebossades (Gebratene Artischocken) 8,75 Euro Tronc de Bacalla (Kabeljau) 19 Euro
Bio-Essen. Hervorragend. Exzellente Artischocken. Exquisiter Kabeljau in sizilianisch inspiriertem Gemüsesud.
Palamós
Restaurant “La Menta”, Altstadt Stilvoll, eher klein. Sehr junges Personal. Sehr aufmerksam. Empfehlung.
Katalanische Form der Papas Bravas. Tolles Amuse-Gueule.
Caneló de rostit i foie-gras (Canneloni mit Leberpastete und Parmesan) 15 Euro Prix de la Llotja de Palamós (Fangfischer Tagesfisch) 30 Euro Pastis de formatge Käsekuchen 7 Euro
Grandioses Menü. Schon die Pasta außergewöhnlich. Der Fisch (verstand den Namen nicht) in einer hervorragenden Soße. Das weiße Fleisch enorm zart. Der Kuchen ein Gedicht. Der Teig bestand aus einer hart gebackenen Platte, die auf einer Art Quark geparkt war. Dazu Eis und eine rote Früchtesoße. Von getrockneten Waldfrüchten umrahmt.
Restaurant “Sea me”, Barrio Alto Von außen eher unscheinbar. Innen modern und geräumig. Äußerst professionelle Bedienung. Fisch vor offener Küche auf großem Tisch und auf Eis gelagert. Hat fast Marktstand-Charakter. Absolut empfehlenswertes Restaurant.
“Gebratener Kabeljau mit geröstetem Knoblauch auf gekochtem Mangold und Kartoffeln im traditionellen portugiesischem Stil” 18 Euro Sehr gut! Auf den Punkt gegart. Intensiver Knoblauchgeschmack, verstärkt durch Olivenöl, das mit Knoblauch parfümiert war. Die herrlich gedämpften Kartoffeln waren – so der Pfälzer Ausdruck – “Gequellte”.
Lissabon
Restaurant “Ponto Final”, Cacilhas Traumhaft am Tejo gelegen, mit phantastischem Blick über den Fluss auf das Zentrum von Lissabon. Terrasse auf einem stillgelegten Kai. Sehr freundliche Bedienung. Empfehlung!
“Queijo de Olveha curado Alentejo” (Reifer Schafskäse aus dem Alentejo) 5 Euro “Salada de Febras” (Salat aus gegrilltem Schweinefleisch) 5,90 Euro “Salmonetes grelhados” (Gegrillte Rotbarben) 19 Euro
Leicht salziger, sehr schmackhafter Käse. Klasse Fleischsalat. Äußerst gut gewürzt. Sehr gute Rotbarben. Sie wurden mit Kartoffeln und Salat serviert. Zum Fisch gab es mit gebratenem Knoblauch parfümiertes und mit grobem Meersalz gewürztes Olivenöl. Obwohl Knoblauch und Salz grob, gaben beide dem Fisch eine feine Note. Sehr überzeugend.
Alcácer do Sal
Restaurant “Retiro Sadino”, im Zentrum Direkt am Fluss. Kleine nette Aussenterrasse. Innen etwas schwülstig eingerichtet. Aufmerksame Bedienung, guter Koch.
“Schafskäse” Aus lokaler Produktion 2,50 Euro “Linguiça ‘assada'” (Gebratene Hausmacherwurst) 3,30 Euro
“Calderado de Enguias” (Aal mit gebackenen Kartoffeln in Fisch-Eintopf) 12 Euro
“Mousse de chocolat casera” 2,50 Euro
Sowohl der Käse als auch die geratene Wurst ausgesprochen gut. Wurst war eine Art Mini-Chorizo, die im eigenen Fett gebrutzelt wurde. Leicht scharf. Der Aal Eintopf schlicht exzellent. Überhaupt nicht fett, wie sonst Aale oft serviert werden. Eintopf mit Kartoffeln, Zwiebeln, enthäuteten Tomaten und Lorbeerblatt zubereitet und leicht mit Minze parfümiert. Klasse! Mousse okay.
Odeceixe
Restaurant “Chaparro”, im Orts-Zentrum Sehr schönes Lokal mit großer Aussenterrasse. Spezialisiert auf lokale Küche. Sehr empfehlenswert!
“Coelho frito com Almeijoas” (Gebratenes Kaninchen mit Muscheln) 9 Euro
Herausragender Kaninchen-Geschmack. Superzart. Passte auch mit den Muscheln zusammen. Ergab eine interessante Kombination.
Carrapateira
Restaurant “Petisqueira Refinada”, im Orts-Zentrum Urig eingerichtet. Es war eh überraschend, dass es in diesem winzigen Ort überhaupt ein Lokal gab.
“Picas em azeite biológico de Oliveira” (Eingelegte Sardinen) 5,50 Euro “Porco bravo estufado em Vinho Tinto” (Wildschwein-Eintopf in Rotwein) 9,50 Euro
Vorspeise und Hauptgericht gut, aber ohne Raffinesse. Sardinen waren leicht pfeffrig gewürzt. Und das Wildschwein schien mir eher ein Hausschwein zu sein. War zudem ein wenig zu trocken geraten. Trotzdem nicht schlecht.
Lagos
Restaurant “Tavinos”, Altstadt Grandioses Weinlokal. Riesen Auswahl an spanischen Tropfen. Exzellente Beratung und sehr nette Kerle hinter der Theke.
“Tartaro Atum” (Thunfisch-Tatar) 7,90 Euro Exzellentes Tatar. Mit Mango-Stückchen verfeinert. Mit gutem Olivenöl mariniert. Und schließlich mit Ruccola drapiert. Alles stimmte.
Lagos
Restaurant “O Alberto” Das Restaurant ist – laut Reiseführer – bei den Einheimischen sehrbeliebt. Zumindest bei denen, die es traditionell lieben. Genauso war auch das servierte Essen. Grundsolide. Nicht verkünstelt. Der Wirt kochte selbst in der einsehbaren Küche. Sehr sympathisch.
Mit Speck gefüllte Pilze 5,10 Euro “Arroz camarao” (Reispfanne mit Garnelen) 10,50 Euro
Pilze sehr gut und Füllung aromatisch. Reispfanne war eher rustikal. Für meinen Geschmack fehlte ein wenig der Pfiff.
Lagos
Restaurant “Dos Artistas”, Altstadt Sehr geschmackvoll eingerichtet. Aufmerksamer Service. Herausragende Küche. Weine etwas überteuert. Muss wohl so sein.
Amuse gueule: Lachsconsommé mit Couscous, Fetakäse und Salat Jakobsmuscheln auf 3 Arten mit Miso-Kruste, karamellisiert mit Guave-Chutney, und geräuchert auf Lauchpüree 15,80 Euro
Corvina-Filet Seebarsch, kurz angebraten, auf schwarzem Bohnenpüree, gedünsteter Rote Beete. Mit Kräutersauce. 22,50 Euro Birnen-Mandel-Tarte mit Joghurt-Zimt-Parfait und Honig-Sauce. 9,50 Euro
Ein Menü zum Dahinschmelzen. Lachsconsommé mit intensivem Geschmack. Die Jakobsmuscheln, egal wie zubereitet, köstlich. Der Fisch super gegart.Kross, krachende Haut. Sowohl Bohnen als auch Rote Beete ergänzten den Fisch großartig. Und irre gut die Nachspeisenkombi. Das Ganze hatte Sternequalität.
Albufeira
Gebratene Sardinen 7,50 Euro Musste auch mal wieder sein. Der Klassiker! Kann man nicht viel falsch machen. Vorausgesetzt, der Fisch ist frisch gefangen.
Tavira
Restaurant “Ponto de Encontro”, in Altstadt Sehr einladendes Lokal ohne Schischi. Scheint beliebt zu sein.
Couvert: Oliven, Sardinen in der Konserve, Kräuterbutter Gebratene Garnelen Gebratener Tintenfisch Zitronenkuchen mit Merengue
Alles sehr gut. Sowohl Garnelen als auch Tintenfisch waren jeweils pikant gewürzt. Zitronenkuchen klasse.
Schon leichter Regen hatte sämtliche Touristen aus den engen Gassen Lagos’ geschwemmt.
Leergespült
Beinahe gespenstische Stille.
Gassenruhe
Kam die Sonne durch, glänzten die Kachelfassaden.
Grüngekachelt
Lagos zeigte sich in aller Herrlichkeit.
Du bist nie allein
Keine Touristen, nur Einheimische im zentralen Fischmarkt, der überaus modern wirkte
Abgefischt
Es wurde geschuppt, gehackt, gehäutet und ausgenommen.
Resolut
Eine Spezialität: Pata – Roxa (Kleingefleckter Katzenhai).
Gehäutet
Fixe Hände hatten sie im Nu küchenfertig.
Ausgeweidet
Als die Sonne für eine Stunde die Stadt aufhellte, lief ich schnell zum nahen Strand.
Gebackener Sand
Naturfantasie
Berühmte Felsenküste.
Arg zerzauste Sandklippen.
Sandburg
Konnte durch einen Durchguck meine morgige Strecke Richtung Faro in Augenschein nehmen.
Durchblick 1
Durchblick 2
Am Abend, wie schon gestern zweimal und heute Nachmittag (also jetzt 4 Mal!), in meine ZweitagesStammKneipe gegangen. Besser gesagt meine Stamm-Vinothek.
My favorite valent-wine
Eine richtig gute Weinbar mit exzellenten Fachleuten hinter der Theke und noch besseren Weinen in den Regalen.
Heute diskutierten die Wirte (Kollektiv?) miteinander, wo sie so ein Teleskop-Gerät herbekommen könnten, um Weinflaschen aus den oberen Regalen herunter zu holen. Sie hatten keine Lust mehr, ständig auf wacklige Schemeln aufzusteigen, um die oberen Flaschen greifen zu können. Sie kannten aber den Fachbegriff für die Gerätschaft nicht. Wir diskutierten rum (auf Englisch). Ich schlug vor nach “Flaschengreifern” zu googeln. Auf Deutsch, Englisch oder Spanisch. Ohne Erfolg. Wir spornten uns gegenseitig an, einen Begriff zu finden, der einen Google-Treffer produzieren könnte. Bis mir die Suchbegriffe “langer Arm” und Greifer” einfielen. Hatte sofort Erfolg. Die nächste Viertel Stunde bemühten die Wirte auf ihren Handys den portugiesischen Übersetzer und frohlockten schließlich.
Ich hörte gar nicht mehr zu, ließ mir gut gekühlte Rotweine servieren, mal aus dem Dão, dem Alentejo oder dem Douro. Ich fand auch noch nach Hause.
Und dort erinnerte ich mich noch an eine weitere Begebenheit in der Bar. Plötzlich war einer der Wirte hinaus ins Freie gestürzt. Atemlos. Zuvor war ein etwas abgerissener, eher junger Mann ins Lokal gestiefelt und hatte um eine Zigarette gebeten. Er wirkte ein wenig hilflos, sogar desorientiert. Der Wirt gab sie ihm, der Beschenkte nach draußen, warf mit großer Geste die Tür hinter sich zu. Und auf einmal öffnete der Wirt die Kasse. Zog einen Zehner heraus, lief dem Mann hinterher und drückte ihn ihm die Hand. Ich konnte dies gut durch das Fenster verfolgen. Ich fragte mich, was sich hinter der Begebenheit verbarg. Handelte es sich um einen abgestürzten Ex-Freund, einen verstoßenen Bruder? Um einen fremden Fremden? Warum griff der Wirt in die Kasse und nicht in seinen privaten Geldbeutel? Warum dachte ich überhaupt in diesem Moment über diesen Unterschied nach? Wichtig und ergreifend war doch nur die Geste des Schenkens. Ich schlief wohl über diese Frage ein.
Start zur 6. Etappe meiner Europa-Umrundung. Sie soll mich von Portugals Hauptstadt aus rund um die iberische Halbinsel führen. Vielleicht bis Barcelona. Vor den Start hatte ich noch 2 Tage Lissabon–Aufenthalt gehängt. Das Zentrum bezaubernd – gleiche herzliche Empfindung wie das letzte Mal auch.
Sonnen & Sundowner-Anbeter
Was betet sie an?
Durchgänger
Von oben herab
Und die Stadt ebenso überlaufen. Es wurde mir schnell zu viel, zu voll.
Konserviert
Lisboa wie eine riesige Sardinenbüchse. (Wobei das genau die neueste Mode ist: eingelegter statt frischer Fisch. Ölsardinen. Dosenkunst in tausend Variationen.)
Frau am Konservenfließband
Am Sonntag schließlich die 6. Etappe gestartet. Der erste Tag zum Einrollen:
Strecke: 77 km (08:00 – 17:00 Uhr)
Frühmorgens mit der Fähre den Tejo überquert.
Fluss wie Meer
Obwohl immer noch Lissabon, wirkten die Vorstadt-Viertel schon sehr ländlich.
Malerisch gelegener Vorort
Trockenwäsche
29 Kilometer bis Setúbal geradelt und dort die zweite Fähre genommen, diesmal um über die Flussmündung des Sado zu gelangen.
Nur fort!
Kilometerlanges Naturschutzgebiet um Troia. Und trotzdem unzählige Bötchen mit Hobbyfischern. Manche sogar in Tretbooten unterwegs. Alle mit Angel und Netz bewaffnet.
Paddelfischer
Grandiose halbwüstenähnliche Dünen-Landschaft.
Hingedünt
Kilometerlange Sandstrände. Kilometerlanger Sonnenschein. Doch noch keine Sommergefühle. Immer wieder attackierten mich die Arbeitseindrücke der letzten Monate:
TrumpIlliberaleDemokratieKaczyńskiKeineninteressiertSyrienUndundund…
Ich will versuchen diesen toxischen politischen Feinstaub abzuschütteln. Mich nur auf die Reise zu konzentrieren.
Die Welt hinter mir eine Kugel
Gestrandet
Gefußelt
Storchennest Comporta.
Schau immer nach oben
Deswegen
Hier verließ ich die Küste und begleitete den Sado flußaufwärts und landeinwärts. Unterwegs immer wieder traditionelle und vor allem kleine Bauernhöfe. Manche Scheunen strohbedeckt.
Unten wohnen nur die Menschen
In Carrasqueira haben Fischer ihre kleinen Arbeits-Hütten auf Stelzen ins Marschland gepflockt. Pittoresk.
Fishermen’s Haus 1
Fishermen’s Haus 2
Fishermen’s Haus 3 & 4
Fishermen’s Stelzen 1
Mittlerweile weiß der Ort den optischen Schatz auch in touristische Münzen umzusetzen. Scharen von Hobby-Fotografen und Birdspottern.
Fishermen’s Stelzen 2
Früh am Abend, lange vor Sonnenuntergang, mein Ziel erreicht: Alcácer do Sal. Attraktives Städtchen mit ein zwei guten Restaurants.
Coming home
Unterkunft in Alcácer: “Hotel A Cegonha”. In der kleinen Altstadt. Familiengeführt. Groß. Sehr netter und bemühter Empfang. Zimmer ein wenig kalt. Fahrrad in Garage untergebracht. 50 Euro (mit Frühstück).
In Chișinău bin ich 2 Tage vor meinem geplanten Rückflug angekommen. Hatte also Zeit, mir die Stadt anzuschauen und nach besonderen Restaurants zu suchen. Das kulinarische Angebot ist überraschend groß. Von westeuropäisch inspirierter Küche bis zu russischen und und rumänischen Klassikern. Überrascht hat mich auch die Anzahl richtig guter Cafés, allesamt sehr modern eingerichtet. Es gibt in diesem doch eher armen Land offenbar ein zahlungskräftiges Publikum, das den westlichen Lebensstil kopiert und auch gerne seine (finanziellen) Privilegien zur Schau stellt. In großen Teilen der Stadt ist Armut deutlich spürbar. Die Märkte voll, aber mit überschaubarem Angebot. Fast alles wird auf der Straße angeboten.
Was das Spezifische an der Moldawischen Küche ist, erschloss sich mir natürlich in so kurzer Zeit nicht. Es war mir am Ende meiner Rreise aber auch egal. Ich liess mich treiben.
In vielen Restaurants gab es sehr guten einheimischen Wein. Die Winzer in Moldau scheinen mächtig aufgeholt zu haben.
In den Lokalen bestellte ich einfach drauf los. Die Speisekarten waren meist in Russisch geschrieben. Und wenn sie mal ein wenig Englisch aufwiesen, verstanden die Kellner das Geschriebene oder von mir Erfragte nicht. Ich kam aber durch.
Die Preise waren wie im ganzen Osten ziemlich moderat.
Chisinau
Wine Bar “Q-Bar”, Altstadt
Brokkoli-Creme Suppe Pasta mit Meeresfrüchten Mousse au chocolat
Feines Essen mit deutlich französischen Akzenten. Das war auch am Publikum zu erkennen. Im Restaurant fast ausschließlich französische Expats.
Restaurant “Orasul Vechi”, Altstadt Ausgesprochen nette, fast studentische Atmosphäre.
Borschtsch Geschmorter Hase mit saurer Creme
Essen durchschnittlich, aber okay.
Restaurant “La Taifas”, Altstadt Kellerlokal. Sehr ambitioniert. Folkloristisch. Live Band, die dezent Volkslieder anstimmte und auch an den Tischen gegen Trinkgeld vorspielte.
Zweierlei Dolmades Fischsuppe Rostbraten
Dolmades mal mit Wein-, mal mit Kohlblättern. Letztere schmeckten mir fast besser. Insgesamt ausgesprochen gute Küche.