Erste Überraschung: Es gibt mehr als Pommes und Kibbeling (frittierter Fisch). Zweite Überraschung: Es gibt gar keine niederländische Küche. Alles was ich gegessen habe, fällt unter “internationale Küche”. Die war aber richtig gut. Drittens: Ein paar “holländische” Spezialitäten gab es dann doch: Lamm etwa – von der Natur gesalzen. (Schafe weiden auf Dämmen, deren Wiesen das Salz des Meerwassers aufgenommen haben.) Viertens: Nichts war billig. Ausgehen ist in den Niederlanden eher kostspielig. Und zum Fünften: Viele Lokale hatten richtig gute Weinkarten. Die meisten Bars wussten auch mit Rotwein umzugehen (leicht gekühlt servieren!). Alles in allem (bis auf die Preise) also ein Vergnügen, sich bewirten zu lassen.
Zoutelande
Hotelrestaurant “Het Verschil”, im Zentrum Stimmungsvolles Lokal, in dem zwar klassisch gekocht wird, das aber dennoch experimentierfreudig und modern daherkommt.
“Bisque van schaaldieren me zure room en croutons” (Suppe von Meeresfrüchten mit Crouton) 9 Euro “Zacht gegaarde lamsbout, gelakt met bbq saus” (Lammkeule mit BBQ-Sauce glasiert) 21 Euro
Suppe ausgezeichnet mit witzigem Groß-Crouton. Was sich genau darauf befand, weiß ich nicht. Schmeckte nach Stör – von welchem Fisch? Who knows. Lamm klasse geschmort. BBQ-Sauce ein wenig zu aufdringlich. Vielfältiges Gemüse – gut gegart, knackig.
Den Haag / Sheveningen
Restaurant “Vigo”, Stadtteil Sheveningen Sehr geschmackvolles Lokal, ambitioniert. Junges Publikum.
Austern (Klasse 2 / Normandie) 9 Euro Thunfischfilet (mit Pfeffersoße und Sprossen und Zuckerschoten) 19,95 Euro
Austern frisch, klasse. Zwiebelvinaigrette eigentlich überflüssig. Die Zitrone reichte völlig. Thunfisch aufmerksam zubereitet. Köstlich. Soße war eher nicht pfeffrig, hatte dafür einen Tick zu viel Sojasauce abbekommen.
Alkmaar
Restaurant “1480 Foodbar”“ Schön an einer Gracht gelegen. Modernes, jugendliches Flair. Hat sich kochtechnisch oder kulinarisch etwas überhoben.
“Vers Brood Klein” Brot mit 3 Dipps (Mayonnaise und 2 Tapenaden) 5,50 Euro “Halve Kreeft” (Halber Hummer)
Gute Vorspeise (wenn auch etwas labbriges Toastbrot). Hummer verschenkt. Mit Mayonnaise zugekleistert, so dass der Eigengeschmack völlig überlagert war. Schade.
Den Burg (Texel)
Hotelrestaurant “De Smulpot” Stimmungsvoll. Bis auf den letzten Platz gefüllt. Scheint der Klassiker im Ort zu sein. Alles wirkt sehr professionell und doch auch mit genügend Zeit für den Gast. Sehr zu empfehlen.
Zwiebelsuppe (mit Texel-Käse gratiniert) 4,75 Euro “Duo van Lam” (Zweierlei vom Lamm) 27 Euro
Hervorragendes regionale Gerichte. Suppe intensiv ohne aufdringlich zu schmecken. Lamm ausgezeichnet. War mit Portwein glassiert. Und dazu ein köstliches Bier aus der örtlichen Brauerei.
Groningen
Restaurant “Cho Fah”, Stadtmitte Die zwei, drei Restaurants, die ich mir notiert hatte, waren voll. Also wählte ich die Thai-Küche. Sie war gut besucht, aber eben nicht völlig besetzt. Ich ging zufrieden raus, war aber nicht rundum angetan.
“Tom Yam” (Fischsuppe mit Garnelen) 7,50 Euro “Khang Phed Eend” (Scharfes Curry mit Entenbrust) 19 Euro
Suppe und Curry im Prinzip gut. Aber! Ente schmeckt nach … nach scharf, sonst nichts. Es wurde insgesamt zu wenig Wert auf den Eigengeschmack der Hauptzutaten gelegt (Garnelen, Entenbrust). Brühe oder Sauce jeweils zu dominant. Es wäre mehr drin gewesen.
Leer
(Ja – ich weiß – die Stadt liegt jenseits der Grenze – in Deutschland – ist aber so friesisch wie auf der niederländischen Seite.)
Lokal “Hafenbar” Schön am Ortsteich gelegen. Restaurant gut besucht. Wirkt ambitioniert, hat aber noch viel Luft nach oben.
Bruschetta (mit Parmesan) Dreierlei vom Fisch (Seezunge, Kabeljau, Wolfsbarsch) mit Kartoffelpüree
Bruschetta überladen – viel zu viel Parmesan. Fisch – gut. Wobei ich kaum Unterschiede zwischen den 3 Filets schmeckte. Dem Koch gelang es nicht, die Eigenarten schmeckbar zu machen.
Im Landesinnern Bulgariens gibt es kaum eine touristische Infrastruktur. Dort war ich auf “Schmalhans-Kost” (Brot, Käse) angewiesen. An der Schwarzmeerküste waren zudem im April noch fast alle Restaurants geschlossen, so dass es mir so gut wie unmöglich ist, etwas über die kulinarische Qualitäten der bulgarischen Küche zu sagen. Eine Gourmet-Reise waren meine 7 Tage in Bulgarien jedenfalls nicht.
Selbst in den großen Städten war es nicht leicht, Qualität zu bekommen. Es gibt in dem osteuropäischen Land offensichtlich noch einiges aufzuholen.
Swilengrad
Restaurant “Park”, etwas außerhalb des Zentrums 2-stöckig. Die erste Etage ziemlich auf nobel gemacht. Die zweite eher für das “normale” Publikum.
Brokkoli (in Sauce mit Blauschimmel-Käse) 4 Euro Lamm-Koteletts (in Weißweinsauce, mit Spinat und Ziegenkäse) 15 Euro Panacotta (mit Brombeer-Crème) 2 Euro
Brokkoli verkocht, Lammkotelett zu trocken, Spinat mit Käse fast noch kalt (wohl gerade aufgetaut). Nachspeise ein Industrieprodukt. Zudem: Alles zusammen für bulgarische Verhältnisse völlig überteuert.
Burgas
Bistro “Allegro”, Zentrum Gemütliche und urige Gaststätte. Auch für den späten Hunger. Sehr interessantes einheimisches Publikum.
Hähnchenschnitzel Tomaten- und Krautsalat Brotfladen
Alles einfach zubereitet, aber gleichwohl gut. Ich war nach einem extrem anstrengenden Tag enorm hungrig und sättigte mich vor allem mit dem Brot, das in etwa wie ein Pizzateig schmeckte, mit Olivenöl und etwas Kraut parfümiert war und es mir angetan hatte. Ein 1/2 Liter Wein samt Essen kostete etwa 7 Euro.
Fischsuppe schmeckte intensiv. Fischfilets dagegen nach nichts. Ein 1/2 Liter Wein samt Essen kostete etwa 10 Euro.
Nessebar
Restaurant “Sea Wolf”, Altstadt – am Hafen Hatte den ersten Tag auf und bereitete sich noch auf die Saison vor. Gab nur wenig auf der Speisekarte. Typisches Touristenrestaurant. Gleichwohl sympathisch und sehr bemüht.
Fischsuppe Auberginensalat mit Brotfladen Gegrillter fangfrischer Fisch
Exzellente Suppe. Auberginensalat gute Hausmannskost und Fisch auf den Punkt gegart. Solide Küche. 1/2 Liter Wein und Essen ca. 20 Euro.
Varna
Restaurant “Ресторант – Стария Чинар”, Altstadt. Hochgelobtes bulgarisches Restaurant. Sehr gut besucht. Dennoch eine entspannte Atmosphäre. Sehr aufmerksame und kenntnisreiche Bedienung.
Gartensalat (mit Quinoa und Wallnussdressing) 3 Euro Geschmortes Wildschwein (mit Pflaumenmus) 8 Euro
Sehr gutes Essen!
Varna
Restaurant “Captain Cook”, an der Hafenspitze Mit Panoramablick über den Hafen. Hier traf sich alles, was in Varna Geld hat: Geschäftsleute, Expats, EU-Beamte.
Thunfisch-Tatar 8,50 Euro Garnelen auf Rotweinrisotto 9 Euro
Exzellent!
Baltschik
Hotelrestaurant “Antik”, an der Promenade Schön gelegen.
Gebratener Halumi-Käse Gedämpfte Miesmuscheln
Beides solide. (Kann man eh nicht so viel falsch machen.)
Wie schon bei der ersten Griechenlandtour war ich auch diesmal erstaunt, wie vielfältig die regionale Küche ist und wie gut selbst die einfachen Lokale sind. Essen lauwarm und in Öl schwimmend – das war vorgestern.
Athen
Restaurant “Yantes“, Stadtteil Exarchia Schöner, ruhiger Innenhof und auf postmoden getrimmtes Restaurant – mit exzellenter Küche.
Lentil salad “Bio” with sun-dried tomatoe Tsatsiki Fresh sardines with potatoes, white whine and fresh thym Restina (0,25l)
Linsensalat mit getrockneten Tomaten. Dazu viel Petersilie, die wie ein Geschmacksverstärker wirkten. Richtig gute Kombi, wenn auch mit ein wenig zu viel Flüssigkeit. Die Sardinen auf Scheiben von gedämpften Kartoffeln. Aber auch hier eine Spur zu viel Öl dazu gegeben. Tsatsiki sehr fein püriert!
Chalkida
Restaurant “Delfinia“ Eher rustikales Touristen-Lokal am Kai. Ausgesprochen nette und schnelle Bedienung.
Salat klasse und reichlich. Souflaki fast zu üppig portioniert. BB-Sauce rauchig.
Rovies
Namenloses Restaurant am kleinen zentralen Platz
Gebratene Kartoffeln Tsatsiki Teigtasche mit Fleischfüllung
Deftig, rustikal, einigermaßen sättigend. Gut ist allerdings etwas anderes.
Agiokampes
Restaurant “Ouzeri the Dolphins” Schön gelegen, direkt am Meeresufer. Machte allerdings extrem früh zu (gegen 18:30 Uhr) – so dass ich Glück hatte, überhaupt noch etwas zu bekommen. Ich wurde als einziger Gast schnell bedient und schnell wieder hinauskomplimentiert. Vorsaison!
Oktopus Aufgetaut und schlecht gewärmt. Dazu Brot.
In einem der wenigen offenen Shops des Ortes kaufte ich mir danach einen heimischen Wein und ein Päckchen Walnüsse. Der Wein war allerdings gekippt und ungenießbar. Pechtag.
Volos
Restaurant “Tsipouradiko Dionysis“ Am Hafen. Nettes, eher traditionell gestaltetes Restaurant.
Kartoffelsalat War eher Kartoffelstampf Shrimps in pikanter Tomatensauce
Alles sehr konventionell. Okay, aber ohne besonderen Geschmack.
Platamonas
Restaurant ΨAPOTABEPNA TO ΛIMANAKI Beliebtes Hafen-Lokal.
Knoblauchbrot Brokkolisalat Fangfischer Fisch (Fagri) Pudding und orientalisches Gebäck
Knofelbrot ausgezeichnet. Salat mit roten Paprikastreifen, Gurken und schwarzen Oliven verfeinert, lauwarm – ebenfalls gut. Fisch mit zartem und sehr intensivem Fleisch. Punktgenau gegart. Dazu eine feine Buttersauce mit Zitronenaroma und viel Peterle. Die Nachspeise eine Zuckerbombe. Zu viel Honig, Zucker und Sirup für meinen Gaumen.
Makrygialos
Restaurant ΓΕΥΣΕΙΣ ΤΗΣ ΘΑΛΑΣΣΑΣ An Küstenpromenade. Schönes Restaurant, modern eingerichtet. Sehr gute Küche.
Auberginensalat (mit Knoblauch, Feta, Zitrone und Petersilie aufgepeppt) Miesmuscheln (herausgelöst, zu kleinen Kugeln zusammengeklebt und dann frittiert)
Grandioses Essen.
Thessaloniki
Restaurant “Full tou Meze“ Trendiges Restaurant im szenigen Kneipeniertel (in der Nähe des Jüdischen Museums). Spezialisiert auf griechische Tapas = Mezes.
Mehr Regale als Tische
Hühnchenleber mit roten Zwiebeln und wenig Essig Shrimps in Tomaten-Feta-Sauce Gefüllte Champignons mit Feta, Parmesan und gehackten Champignons
Alles tadellos, vor allem die Leber exzellent. Toll saftig gebraten.
Am nächsten Tag gleich ein zweites Mal ins gleiche Lokal gegangen.
Linguine mit Garnelen Gemüselasagne
Diesmal nicht so begeistert wie beim ersten Mal. Auch Köche haben Tagesform.
Thessaloniki
Restaurant “Aristotélous“ Sehr traditionelles Lokal. Ouzeria. Old fashioned im besten Sinne. Hier geht alles ein wenig langsamer, entspannter. Kellner sind sehr gut ausgebildet und verstehen ihren Job. Freundlich und distanziert zugleich. Sehr gute Küche! Restaurant ist ein wenig schwer zu finden. Es liegt in einem stillen Innenhof.
Good old times
Anchovis in lauwarmem Sud. Gebratene rote Paprika
Klasse!
Und auch hier bin ich ein zweites Mal eingekehrt.
Risotto in Oktopus-Tinte Mit Feta gefüllter gebratener Tintenfisch Hausgemachter Kuchen
Alle Mezes (Vorspeisen / Tapas) wirklich hervorragend. Lokal ist sehr zu empfehlen.
Nea Moudania
Restaurant “Erodius“ An der Hafenpromenade. Modern. Sieht von außen nach “nobel” aus. Löst den Anspruch aber (außer bei den Preisen) nicht ganz ein.
Tsatsiki Mediterraner Salat Frittierte Sardinen
Das Beste war noch das hausgemachte (sehr “grobe”) Tsatsiki. Die Sardinen waren verschenkt.
Neos Marmaras
Restaurant “Taverna Christos“ Sehr sympathisches Lokal direkt am Meer.
Anchovis Suppe fantastisch (Basis: Fischsuppe); Anchovis gaben der Suppe den speziellen Geschmack. Mit Peperoni-Scheiben, Zitronenscheiben und Feta gewürzt. Klasse
Sarti
Restaurant “Alexandros“ (Bin mir über den Restaurant-Namen nicht mehr so sicher. Hab vergessen, ihn aufzuschreiben.) Sehr klassisches Lokal – mit viel griechischem Holz. Strandnah. Sehr angenehmer Betreiber und aufmerksamer Gastgeber.
Kartoffelauflauf mit Speck und viel Käse Frittierte Garnelen (aus Tiefkühltruhe)
Ging so. Über die Qualität der Küche lässt sich nicht viel sagen. Ich war einziger Gast. Kam sehr spät. Es war nichts vorbereitet. Die Mutter des Wirtes improvisierte etwas. Ich wurde satt und war sehr zufrieden.
Ierissos
Restaurant “Mouragio“ An Strandpromenade. Sehr gute Küche. Flotter, gut ausgebildeter Kellner.
Fischsuppe Fangfischer Fisch in Zitronensud auf Gemüse Kandierte Orange
Sehr schmackhafte Suppe. Richtig guter Platt-Fisch (habe den Namen allerdings nicht verstanden). Etwas gewöhnungsbedürftig die Nachspeise.
Asprovalta
Restaurant “Votsalakia” An Strandpromenade. Klassischer Grieche. Auf Meeresfrüchte spezialisiert. (Was auch sonst.)
Sehr sehr zarter Tintenfisch. Trotz der Menge: Habe alles verschlungen – mit Freude.
Drama
Restaurant “Ellinikon Gefsipoleion“ Schickes Restaurant im Zentrum. Fast alles in Weiß gehalten – selbst Holz-Tische und Holz-Stühle. Junges Publikum und junge Bedienung – vor und hinter der Theke. Küche hat wohl Gourmet-Anspruch. Speisekarte nur auf Griechisch. Offenbar ist man in Drama nicht auf ausländischen Tourismus eingestellt.
Kartoffel-Paprika Eintopf Miesmuscheln in Weißweinsud
Eher durchschnittliche Kost.
Drama
Restaurant “Meating” Restaurant mit coolem ins ziemlich Schwarz gehendem Look. Ambitionierte Bistro-Küche.
Salat mit Jungem Spinat und marinierten Pilzen Wolfsbarsch auf Karottenpüree mit Zitronensauce
Sehr sehr feiner Geschmack.
Xanthi
Restaurant “Palia Poli” Restaurant in historischem Gewölbekeller. Ambitionierte Regionalküche. Viel Fleisch. Auch Wild.
Fischsuppe Geschmortes Lamm mit Honig und Thymian mariniert
Köstlich. Beides.
Komotini
Restaurant “Sultan Tepe“ Restaurant im Zentrum, das gleichzeitig Feinkostladen ist oder umgekehrt. Sehr nette Atmosphäre. Familienbetrieb (wie fast alle kleineren Restaurants.)
Gekochtes Kraut mit Speck Rippchen mit Senf Selbstgemachte Fritten
Deftiges, gleichwohl gutes Essen. Aber definitiv zu viel.
Alexandroupolis
Restaurant “Nisiotiko“ Seafood-Restaurant. Exzellent. Etwas kühles, modernistisches Interieur.
Auberginensalat Aal im Weinsud Zitroneneis
Unglaublich zart der Aal. Und überhaupt nicht fett. Manchmal zweifelte ich, dass ich die Speisekarte richtig gelesen hatte. Ich stöberte noch mal im Menü. Es war Aal. Chapeau!
Souflil
Namenloser Schnellimbiss
Fleischspieß & Bratwurst & Fritten
Ich war froh, überhaupt eine offene Lokalität gefunden zu haben. Gab mich mit wenig Essen und viel Bier zufrieden.
Tapas und Wein. Das ist die Kurzformel für die ersten Woche entlang der südspanischen Atlantik- und Mittelmeerküste. Und das ist auch die Formel, wie ich die architektonische Katastrophe entlang der Küste einigermaßen ertragen konnte. Selbst Alltagsweine (weiß und rot) enttäuschten mich fast nie. Selten aß ich schlecht. Und immer wieder wurde ich davon überrascht, dass Tapas – vor allem in Andalusien – meist selbstverständlich zu einem Getränk gereicht werden. Wie oft reklamierte ich falsche Rechnungen, gab an, dass ich vielmehr gegessen hätte, als berechnet wurde. Immer gab es die gleiche Antwort: Tapas sind bei Wein und Bier dabei. Ich verstehe nicht, wie sich das rechnet. Schon gar nicht, weil es oft handwerklich aufwändige kleine Gerichte waren.
Immer mehr gewöhnte ich mich auch an das andalusische FRÜHSTÜCK: Tostadas! Geröstetes Weißbrot, auf die ein Tomatensugo gestrichen wurde. Mal fein, mal grob, mal wenig gewürzt, mal herzhaft. Hing ganz davon ab. Mit ein bisschen Olivenöl und frischem Pfeffer konnte man sie am Tisch verfeinern. Köstlich.
Die HAUPTSPEISEN: Natürlich vorwiegend Fisch und Meeresfrüchte. Ich hatte den Eindruck, dass in Nordspanien noch eine Spur raffinierter gekocht wurde. Aber insgesamt: sehr gutes Niveau, oft sogar in ausgesprochen touristischen Gegenden.
Huelva
Restaurant “Portichueleo”, Altstadt Ein wenig auf Etepetete gemacht, im Grunde aber sehr bürgerliche und traditionelle Küche. Ein wenig überteuert.
“Queso con Anchoas” (Ziegenkäse mit Sardellen) 14 Euro
Riñones (Gebratene Nieren) 13,50 Euro
Beides hatte gute Qualität. Aber nicht herausragend.
Lepe
Ración Jamón Ibérico 13 Euro
Standard. Und standardmäßig gut.
Sevilla
Tapasrestaurant “La Sacristia”, Altstadt Touristenlokal. Nicht unbedingt die erste Adresse. Aber die Gaststätten, die ich mir eigentlich ausgesucht hatte, waren übervoll. Ich war dennoch zufrieden.
Tapa Paella 3 Euro
Tapa “Ternera a la cervez” (Kalbfleisch in Biersoße) 3 Euro
Tapas ordentlich
“Alcachofas con Jamón” (Artischocken mit Kochschinken) 8 Euro
Sehr köstlich die gebratenen Artischocken.
Bar “La Catedral”, ebenfalls Altstadt In diesem weiteren Touristenlokal hab’ ich später ein wenig “nachgelegt”.
Tapa “Antun Rojo” (Gebratener Roter Thunfisch) 4 Euro
Tapa Espinacas (Spinat) 3 Euro
Beides fein! Thunfisch (gebraten) auf einer Art Pesto mit mediterranem Gemüse. Spinat klassisch mit Speckwürfeln.
Vetaherrado
Manchmal, wenn mich unterwegs der Hunger quälte, half auf der Schnelle nur ein gut gekühltes Bier und eine Semmel mit Jamón Ibérico.
Carpaccio Bacalao (Kabeljau mit kandierten Orangen) Arroz negro (Reis in schwarzer Tintenfischsoß mit Garnelen)
Beides Extraklasse. Das Carpaccio ein Gedicht. Hauchdünner weißer Fisch. Extrem schmackhafte Orangen. Gekonnt gewürzte Soße, die nie den Fisch übertrumpfte.
Zahara de los Atúnes
Hotelrestaurant “Almadraba” Traditionelles Lokal. Von Einheimischen stark frequentiert. Gut!
Ración Albóndigas (Fleischbällchen) 7,50 Euro Atun Plancha (Gebratener Roter Thunfisch)
Beide Gerichte nicht fein, aber geschmacklich sehr gut zubereitet.
“Tortitas de Camarones” (Mehlfladen mit Garnelen) Andalusische Spezialität. Teig wird aus Mehl und Kichererbsenpüree hergestellt. Mit Petersilie und Zwiebeln gewürzt. Ausgebacken. Köstlich.
“Atún Degustación” (Thunfisch in 4 Varianten) 29 Euro
Von gelungen bis misslungen: alles dabei. Sehr zartes Filet. Sehr zähes Bauchfleisch. Guter Sushi-Versuch. Trockenes eingelegtes Thunfischfleisch. Von Zahara bis Tarifa (und ein wenig darüber hinaus) reicht berühmte Thunfischgegend. Fischer sind spezialisiert. In Zahara gibt es das “bekannte” Thunfischschlachten. Blutrotes Hafenbecken während der Fangsaison. Ich aß auf dieser Strecke immer wieder Thunfisch – weil frisch. Frisch war er in diesem Lokal wohl auch, aber die Zubereitung ließ teilweise zu wünschen übrig.
Gaucín
Bar-Restaurant: “Casa Antonia”, Zentraler Platz Sehr schöne Terrassenbar im Zentrum. Äußerst freundliche Betreiber.
Tapa zum Wein (Anchoas) 1/2 Ración Croquetas 6,20 Euro 1/2 Ración Camarones 7,20 Euro
Tarte (Apfelkuchen) 2 Euro
Alles sehr klassisch und gut.
Ronda
Traditionslokal “Pedro Romero”, gegenüber der Stierkampfarena Schöne Atmosphäre. Stiertrophäen an den Wänden. Kellner sind sich der Tradition bewusst. Distinguiert, aber nie überheblich. Empfehlung.
Queso de cabra al horno, compota de manzana y mermelada casera de mango (Gebackener Ziegenkäse in Blätterteig mit Mango Marmelade und Apfelkompott) 14 Euro
Rabo de toro “Pedro Romero” (Ochsenschwanz) 19 Euro
Köstlich. Beides. Sehr fein die Vorspeise. Sehr gekonnt das Schmorgericht.
Pizzara
Zwischendurchsnack: Croquetas.
Rincón de la Victoria
Restaurant “El Castillo” Muss man nicht hin.
Paella 14 Euro
Hatte Lust auf klassische Meeresfrüchte+Fleisch Paella. Da sie aber meist nur für 2 Personen angeboten wird, habe ich halt die doppelte Menge verputzt. Ich hatte Hunger. War nix für Feinschmecker. Eher für Magenfüller.
Salobreña
Restaurant “Bahía”, am Strand War eine Empfehlung der Hotelrezeptionistin. Sie überzeugte mich, nicht in die von Reiseführern angeführten In-Lokale zu gehen. Sie hatte mehr als Recht.
Amuse-Gueule Ensalada de mango (Mango Salat) 11 Euro Bacalao Bahía (Kabeljau) 14 Euro
Grandioser Salat. Selten so beglückt gewesen nach dem Verspeisen von Grünzeug. Superfrisch. Gereifte Mango mit Avocado gemischt. Grüne schmackhafte Tomaten mit Mozzarella belegt. Erdbeeren dazwischen. Das Ganze auf Basis eines unaufdringlichen Pestos. Alles mit grobem Meersalz bestreut. Selbst die wenigen eingestreuten Himbeeren passten. Welch eine Kombi! Bin nah dran zu sagen: best salad ever. Aber auch der Kabeljau, auf einem Tomatensugo und mit Parmesan überbacken, war klasse.
Almería
Restaurant “Casa Puga”, Altstadt Klassische Gerichte in einem klassischen Lokal. Sehr stilvoll und doch ungezwungen.
Chorizo Ibérico 7,50 Euro Salmonetes (Meerbarben) 8 Euro
Ausgesprochen gut! Ich blieb in dem Lokal, stellte mich nun an die Theke und merkte, ich wäre auch ohne Restaurantbesuch satt geworden. Es war irre. Zu jedem bestellen Wein gab es ein Tapa. Ob Sardellen auf Artischockenherzen, Thunfischbrot, Fleischbrühe, Fleischklößchen oder selbst Lasagne als Tapa oder Schnecken. Oft verstand ich nicht, wie man solche Köstlichkeiten quasi umsonst servieren konnte. Klasse.
San José
Hotelrestaurant Doña Pakyta Etwas steril. Fantastischer Meerblick. Küche gut, aber nicht exzellent. Bedienung etwas ungelenk, gleichwohl freundlich.
“Amejas a la Marinera” (Venusmuscheln) 14 Euro “Paletilla de Cabrito Estilo Doña Pakyta” (Schulter vom Zicklein) 18 Euro
Beides professionell angerichtet. Schmackhaft. Fehlte aber jeweils der besondere Kick.
Wenig später noch in eine Weinbar im Zentrum gegangen. Wieder ein Tapa als Beigabe:
Kaninchen-Kotelett Köstlich!
Mojácar
Restaurant “AURORA” Strandrestaurant. Schön. Stylisch. Ein wenig auf edel gemacht, aber ohne steif zu sein. Sicher eine bessere Adresse unter all den standardisierten Touristenlokalen.
Ensalda Tropical (Gemischter Salat) 9,50 Euro Salmón (Gebratener Lachs) 15 Euro
Beim Salt so ziemlich alles zusammen gemixt. Meeresfrüchte. Früchte. Grüner Salat. Funktionierte weitgehend – ohne aber an die Qualität des tropischen Salats von Sloabreña heranzureichen. Lachs sauber zubereitet. Mit grobem Meersalz. Nicht zu trocken.
Cartagena
Restaurant “El Abasto” Traditionslokal. Viel von Einheimischen besucht.
“Tomate Partido & Bonito” (Tomate mit Thunfisch) 2,80 Euro Rabo Toro (Ochsenschwanz) 9 Euro
Guter Tomatensalat mit geräuchertem Thunfisch. Ochsenschwanz klassisch geschmort.
Alicante
Restaurant: El Portal Tabernakel & Wines, In-Lokal Eigentlich eine Tapas-Bar. Aber von der “ganz gehobenen” Sorte. Einige Tische, viele Plätze an “Ess”-Theke. Dazu eine riesige Weinauswahl. Absolute Empfehlung.
Espardeñas (Seegurken) 14,90 Euro “Atún con ortiguillas de mar” (Thunfisch mit Seeanemonen) “La classics tarta Tatin” (Apfelkuchen)
Hab etwas gewagt: mir unbekannte Meeresfrüchte gegessen. Seegurken: Ungemein köstlich. Thunfisch mit essbaren Seeanemonen: irre Kombi. Ich war sprachlos. Und dann dieser wahnsinnige Apfelkuchen. Eigentlich ohne festen Teig. Mehr auf eine Masse aufgesetzt. Dazu getrocknete Waldfrüchte. Allerbeste Küche.
Torrevieja
Restaurant “Mesón Real” Ich war nur auf der Durchreise durch Torrevieja. Hatte aber Mittagshunger und hielt eher zufällig vor diesem Lokal, das aussah, als gäbe es hier traditionelle Küche. Es gab sie! Dazu ein Kellner alter Schule. Junge, hatte ich Glück.
Navajas (Schwertmuscheln) 6 Euro
Diese Muscheln waren in einer so guten Brühe zubereitet worden, dass ich sie wie eine Suppe trank und den Teller danach noch abschleckte. Unglaublich gut. Und der Preis einfach nicht begreifbar. 6 große Schwertmuscheln für 6 Euro. Eigentlich gibt es das nicht.
Altes
Restaurant “El LLar”, Altstadt Sehr schön, mit kleiner Straßenterrasse.
“Ceviche de Corvina” (Ceviche mit Seebarsch) 12 Euro
Mit Mango verfeinerte Ceviche. Herrlich frisch. Nur wenig Grünzeug. Ein wenig Koriander gab den Pfiff.
Dénia
Restaurant “La Bahía”, Hafennähe An kleinem schnuckeligen Platz. Sehr sympathische einfache Gaststätte. Offenbar von einheimischer Fischerkooperative betrieben.
Lubina a la plancha (Seebarsch) 13 Euro
Rustikal zubereitet. Mit sehr viel Knoblauch. Fast zu viel. Fisch zart und fangfrisch.
Valencia
“Croquetas de bacalao” (Kabeljau-Kroketten) 5 Euro.
Alcossebre
Restaurantname leider vergessen.
Salmonetes Arroz negro
Etwas zu trocken gebratene Salmonetes. Der Meeresfrüchte-Reis in Schwarzer Tintenfischsoße dagegen köstlich.
Almarda
Klassiker!
Deltebre
Völlig überforderte Küche. Das Menü optisch durchaus ansprechend. Kulinarisch aber ein Desaster. Geschmacklos. Alles.
Cambrils
Meeresfrüchte Linguine. Exzellent.
Barcelona
Restaurant: Allium, Altstadt Sehr gemütlich. Sehr freundlicher und zuvorkommender Service. Gute Bioweine. Empfehlenswert.
Carxofa Arrebossades (Gebratene Artischocken) 8,75 Euro Tronc de Bacalla (Kabeljau) 19 Euro
Bio-Essen. Hervorragend. Exzellente Artischocken. Exquisiter Kabeljau in sizilianisch inspiriertem Gemüsesud.
Palamós
Restaurant “La Menta”, Altstadt Stilvoll, eher klein. Sehr junges Personal. Sehr aufmerksam. Empfehlung.
Katalanische Form der Papas Bravas. Tolles Amuse-Gueule.
Caneló de rostit i foie-gras (Canneloni mit Leberpastete und Parmesan) 15 Euro Prix de la Llotja de Palamós (Fangfischer Tagesfisch) 30 Euro Pastis de formatge Käsekuchen 7 Euro
Grandioses Menü. Schon die Pasta außergewöhnlich. Der Fisch (verstand den Namen nicht) in einer hervorragenden Soße. Das weiße Fleisch enorm zart. Der Kuchen ein Gedicht. Der Teig bestand aus einer hart gebackenen Platte, die auf einer Art Quark geparkt war. Dazu Eis und eine rote Früchtesoße. Von getrockneten Waldfrüchten umrahmt.
Und nicht zu lang! Ich hatte mich umentschieden. Sanlúca de Barrameda wollte mich gestern offensichtlich nicht als Gast. Also fuhr ich heute auch nicht hin, sondern steuerte direkt Jerez de la Frontera an. Früh angekommen. Fantastische Stadt.
Wurde mit einem Sherry begrüßt.
Fino
Noch wenige Touristen unterwegs.
Aufgeräumt
Ich schaute mir selbstverständlich ein paar Essentials an.
Must see 1
Alcázar und Kathedrale. Außen wie innen beeindruckend.
Must see 2
Göttliche Stille (Ich war allein in den Hallen!)
Must see 3
Jerez bereitete sich schon auf die Semana Santa vor. Auf Plätzen und in den Straßen wurden bereits Zuschauerränge aufgestellt. Für die Karfreitagsprozession.
Es kommt der Tag
Mich schließlich belohnt für die gestrigen Strapazen.
Mit einem fantastischen Essen.
Erst Kabeljau Carpaccio mit kandierten Orangen.
Dann Reis in schwarzer Tintenfischsoße mit Garnelen.
Geschmeckt
Den Tag in einer Flamenco-Kneipe beendet.
Zugehört
Die Peña war rammelvoll. Ich bekam die Musik-Gruppe gar nicht zu sehen. Konnte sie nur hören. Aber auch das war gut!
Heute war alles gut. Sogar die handgeschriebene Kreide-Rechnung vor meinem Weinglas.
Abgerechnet
Unterkunft: Hostal Fenix, am Rande der Altstadt. Sehr schönes Haus, sehr geschmackvoll eingerichtet. 32 Euro mit Frühstück. Äußerst empfehlenswert! (Fahrrad in Zimmer untergestellt.)
Restaurant “Sea me”, Barrio Alto Von außen eher unscheinbar. Innen modern und geräumig. Äußerst professionelle Bedienung. Fisch vor offener Küche auf großem Tisch und auf Eis gelagert. Hat fast Marktstand-Charakter. Absolut empfehlenswertes Restaurant.
“Gebratener Kabeljau mit geröstetem Knoblauch auf gekochtem Mangold und Kartoffeln im traditionellen portugiesischem Stil” 18 Euro Sehr gut! Auf den Punkt gegart. Intensiver Knoblauchgeschmack, verstärkt durch Olivenöl, das mit Knoblauch parfümiert war. Die herrlich gedämpften Kartoffeln waren – so der Pfälzer Ausdruck – “Gequellte”.
Lissabon
Restaurant “Ponto Final”, Cacilhas Traumhaft am Tejo gelegen, mit phantastischem Blick über den Fluss auf das Zentrum von Lissabon. Terrasse auf einem stillgelegten Kai. Sehr freundliche Bedienung. Empfehlung!
“Queijo de Olveha curado Alentejo” (Reifer Schafskäse aus dem Alentejo) 5 Euro “Salada de Febras” (Salat aus gegrilltem Schweinefleisch) 5,90 Euro “Salmonetes grelhados” (Gegrillte Rotbarben) 19 Euro
Leicht salziger, sehr schmackhafter Käse. Klasse Fleischsalat. Äußerst gut gewürzt. Sehr gute Rotbarben. Sie wurden mit Kartoffeln und Salat serviert. Zum Fisch gab es mit gebratenem Knoblauch parfümiertes und mit grobem Meersalz gewürztes Olivenöl. Obwohl Knoblauch und Salz grob, gaben beide dem Fisch eine feine Note. Sehr überzeugend.
Alcácer do Sal
Restaurant “Retiro Sadino”, im Zentrum Direkt am Fluss. Kleine nette Aussenterrasse. Innen etwas schwülstig eingerichtet. Aufmerksame Bedienung, guter Koch.
“Schafskäse” Aus lokaler Produktion 2,50 Euro “Linguiça ‘assada'” (Gebratene Hausmacherwurst) 3,30 Euro
“Calderado de Enguias” (Aal mit gebackenen Kartoffeln in Fisch-Eintopf) 12 Euro
“Mousse de chocolat casera” 2,50 Euro
Sowohl der Käse als auch die geratene Wurst ausgesprochen gut. Wurst war eine Art Mini-Chorizo, die im eigenen Fett gebrutzelt wurde. Leicht scharf. Der Aal Eintopf schlicht exzellent. Überhaupt nicht fett, wie sonst Aale oft serviert werden. Eintopf mit Kartoffeln, Zwiebeln, enthäuteten Tomaten und Lorbeerblatt zubereitet und leicht mit Minze parfümiert. Klasse! Mousse okay.
Odeceixe
Restaurant “Chaparro”, im Orts-Zentrum Sehr schönes Lokal mit großer Aussenterrasse. Spezialisiert auf lokale Küche. Sehr empfehlenswert!
“Coelho frito com Almeijoas” (Gebratenes Kaninchen mit Muscheln) 9 Euro
Herausragender Kaninchen-Geschmack. Superzart. Passte auch mit den Muscheln zusammen. Ergab eine interessante Kombination.
Carrapateira
Restaurant “Petisqueira Refinada”, im Orts-Zentrum Urig eingerichtet. Es war eh überraschend, dass es in diesem winzigen Ort überhaupt ein Lokal gab.
“Picas em azeite biológico de Oliveira” (Eingelegte Sardinen) 5,50 Euro “Porco bravo estufado em Vinho Tinto” (Wildschwein-Eintopf in Rotwein) 9,50 Euro
Vorspeise und Hauptgericht gut, aber ohne Raffinesse. Sardinen waren leicht pfeffrig gewürzt. Und das Wildschwein schien mir eher ein Hausschwein zu sein. War zudem ein wenig zu trocken geraten. Trotzdem nicht schlecht.
Lagos
Restaurant “Tavinos”, Altstadt Grandioses Weinlokal. Riesen Auswahl an spanischen Tropfen. Exzellente Beratung und sehr nette Kerle hinter der Theke.
“Tartaro Atum” (Thunfisch-Tatar) 7,90 Euro Exzellentes Tatar. Mit Mango-Stückchen verfeinert. Mit gutem Olivenöl mariniert. Und schließlich mit Ruccola drapiert. Alles stimmte.
Lagos
Restaurant “O Alberto” Das Restaurant ist – laut Reiseführer – bei den Einheimischen sehrbeliebt. Zumindest bei denen, die es traditionell lieben. Genauso war auch das servierte Essen. Grundsolide. Nicht verkünstelt. Der Wirt kochte selbst in der einsehbaren Küche. Sehr sympathisch.
Mit Speck gefüllte Pilze 5,10 Euro “Arroz camarao” (Reispfanne mit Garnelen) 10,50 Euro
Pilze sehr gut und Füllung aromatisch. Reispfanne war eher rustikal. Für meinen Geschmack fehlte ein wenig der Pfiff.
Lagos
Restaurant “Dos Artistas”, Altstadt Sehr geschmackvoll eingerichtet. Aufmerksamer Service. Herausragende Küche. Weine etwas überteuert. Muss wohl so sein.
Amuse gueule: Lachsconsommé mit Couscous, Fetakäse und Salat Jakobsmuscheln auf 3 Arten mit Miso-Kruste, karamellisiert mit Guave-Chutney, und geräuchert auf Lauchpüree 15,80 Euro
Corvina-Filet Seebarsch, kurz angebraten, auf schwarzem Bohnenpüree, gedünsteter Rote Beete. Mit Kräutersauce. 22,50 Euro Birnen-Mandel-Tarte mit Joghurt-Zimt-Parfait und Honig-Sauce. 9,50 Euro
Ein Menü zum Dahinschmelzen. Lachsconsommé mit intensivem Geschmack. Die Jakobsmuscheln, egal wie zubereitet, köstlich. Der Fisch super gegart.Kross, krachende Haut. Sowohl Bohnen als auch Rote Beete ergänzten den Fisch großartig. Und irre gut die Nachspeisenkombi. Das Ganze hatte Sternequalität.
Albufeira
Gebratene Sardinen 7,50 Euro Musste auch mal wieder sein. Der Klassiker! Kann man nicht viel falsch machen. Vorausgesetzt, der Fisch ist frisch gefangen.
Tavira
Restaurant “Ponto de Encontro”, in Altstadt Sehr einladendes Lokal ohne Schischi. Scheint beliebt zu sein.
Couvert: Oliven, Sardinen in der Konserve, Kräuterbutter Gebratene Garnelen Gebratener Tintenfisch Zitronenkuchen mit Merengue
Alles sehr gut. Sowohl Garnelen als auch Tintenfisch waren jeweils pikant gewürzt. Zitronenkuchen klasse.
Auch in der Normandie änderte sich nicht die kulinarische Ausrichtung: Am Meer gibt es eben Meeresfrüchte und Fisch satt. Fleisch spielt eine Nebenrolle. Die Qualität ähnlich wie in der Bretagne. In der Regel sehr frische Ware. Alles hängt von der Kunst des Kochs ab. Insgesamt scheint mir die normannische Küche einen Tick rustikaler als die bretonische.
Ausgesprochen gute Muscheln (Knoblauch, Kräuter). Hab immer wieder mit Bot nachgetunkt bis kein Tropfen des Suds mehr über blieb. Seebarsch sehr gelungen mit delikater Sauce und exzellenten Beilagen. Ziegenkäse zum Schluß nicht zu schwer. War mit Walnusskernen bestreut. Klasse. Nachspeise gut.
Granville
Restaurant “Du Port” Sehr nettes Restaurant direkt am Hafen. Gut von Einheimischen besucht.
Menü (27,50 Euro)
“Praires farcies” (Gefüllte Muscheln) “Bar, infusion d’huître émulsionée au champagne” (Seebarsch mit einer Champagner-Austern-Sauce) “Salade de chèvre chaud” (Warmer Ziegenkäse-Salat) “Tarte au poire (Birnentarte)
Ausgesprochen gute Muscheln (Knoblauch, Kräuter). Hab immer wieder mit Bot nachgetunkt bis kein Tropfen des Suds mehr über blieb. Seebarsch sehr gelungen mit delikater Sauce und exzellenten Beilagen. Ziegenkäse zum Schluß nicht zu schwer. War mit Walnusskernen bestreut. Klasse. Nachspeise gut.
Cherbourg
Restaurant “La Cale” Leider hatten viele Restaurants an diesem Tag geschlossen, so dass ich nicht viele Optionen hatte. “La Cale” war ein Reinfall. Überteuert, steril, gelangweilter Service.
“Poëlée de Saint Jacques a la Normande” (Gebratene Jakobsmuscheln mit Pilzsauce) 18,50 Euro
Muscheln waren noch sandig. Kaum gewürzt. Nicht gut.
Carentan
Restaurant “L’Escale des Sens” Kleines Restaurant am Rande des Zentrums. Außerordentlich gut für das Städtchen, in dem es zwar viele Viehbarone gibt, aber kaum bessere Lokale. Menü wurde mündlich vorgetragen. Habe – da ich so gut wie nicht französisch spreche – kaum was verstanden. War gespannt und wurde nicht enttäuscht.
Menü (24,90 Euro)
Amuse gueule Selbstgeräucherter Lachs Gebratenes Stubenkücken Apfelschnitten mit Calvados-Sorbet
Lachs mit einer feinen leicht salzigen Creme gefüllt: schmeckte ausgesprochen zart und fein. Kücken kross und klasse mit sehr stimmigen Beilagen. Apfel mit Sorbet gelungen. Klasse Menü im Apfelwunderland Normandie.
Bayeux
Restaurant “Le Pommier”, bei der Kathedrale Traditionslokal. Bekannt für regionale Küche. Inneneinrichtung etwas zu sehr auf bürgerlich getrimmt. Aber aufmerksame Bedienungen.
Menü (34,50 Euro)
“L’assiette de coquillages et crevettes” (huitres, bulots, birgoneaux, crevettes) (Meeresfrüchte) “Pavé de noix de veau campagnard et sauveurs d’automne aux bais rouges” (Rindersteak) “Normannischer Apfelkuchen mit Vanilleeis und Karamellcreme”
Meeresfrüchte frisch und gut. Fleisch halbrosa gebraten und sehr zart. Gute Sauce. Apfelkuchen einfach klasse.
Trouville-sur-Mer
Restaurant “L’Inattendu”, im Zentrum Sehr schönes Restaurant, das nicht so rummelig wirkt wie viele andere. Geschmackvoll eingerichtet. Äußerst nette Bedienung, die aber manchmal überfordert wirkte, als das Lokal sich dann doch füllte. Trotzdem absolut empfehlenswert.
Menü (28 Euro)
“L’Assiette de huitres et crevettes de terrine de la mer” (Meeresfrüchte) “Andouillete au canard grillée” (Gegrillte Entenbrust) “Sorbet framboise au coulis maison” (Himbeersorbet)
Ausgesprochen gute Gänge. Meeresfrüchte nicht üppig, aber schmackhaft. Entenbrust sehr fein und fast zu groß die Portion. Nachspeise routiniert.
Fécamp
Restaurant “Le Rocher” Beliebtes Billiglokal. Strandnah. Sehr voll. Sympathisches Personal.
Menü (14,90 Euro)
“Terrine aux 3 poissons” (Fischterrine) “Moules a la crème frites” (Venusmuscheln mit saurer Crème) “Tarte aux pommes” (Apfelkuchen)
Für diesen Preis gibt es absolut nichts zu meckern. Sicher keine Gourmet-Küche, aber sehr ordentlich.
Le Tréport
Restaurant “Saint Louis” Sehr bekanntes Fischlokal. Überladen bis leicht schwülstiges Interieur. Professionelle Bedienung. Exzellente Fischküche.
Menü (34,50 E)
“12 Huitres Panachées de St Vaast” (Austern) “Dos de morue fraîche rôti au coulis de langouste et piment d’espelette” (Kabeljau mit Espelette-Pfeffer) “Assiette de 2 fromages” (Käseplatte) “Sorbet normand arrosé de calvados”
Die besten Austern, die ich bisher gegessen habe. Schmackhafter Kabeljau. Käse und Nachspeise gut. Ein richtig schönes Menü.
Boulogne-sur-Mer
Touristenlokal. Die besseren Lokalitäten hatten zu.
Menü (21,90 Euro)
“Flamiche au Maroilles” (Warmer Käsekuchen / Maroille Käse) “Carbonade flamande” (Flämisches Biergulasch) “Frommage blanc à la cassonade” (Frischkäse mit in Butter geschwenkten Semmelbröseln)
Menü machte satt, mehr aber nicht.
Dunkerque
Restaurant “Grand Morien” Brasserie. Hallenmäßig. Schnelle, aber uninteressierte Bedienungen.
“Camembert gratinée” (Gebackener Camembert) 9,10 Euro “Potjevleech fait maison” (Fleisch in Sülze) 14,90 Euro
Dunkerque ist nördlichste französische Stadt. Belgien ist nicht weit. Das merkt man an der Speisekarte. Da gibt es schon starke flandrische Einschläge. Potjevleesch zum Beispiel ist ein kaltes Gericht: Fleisch (Hühnchen, Rind, Schwein) in Biersülze. Schmeckte interessant. Nicht unbedingt fein. Vorspeise leicht angekokelt. Insgesamt kein kulinarischer Höhepunkt.
BELGIEN
Oostende
Waffel mit Sahne 5,50 Euro Snack am Mittag. Ich war in Belgien angekommen.
Restaurant “‘t Vistraptje”, an der Promenade Einigermaßen bieder. Suggerierte höhere Qualität als eingehalten wurde. Viel Firlefanz.
Menü (37 Euro)
“In huis gemaakte kroketten met Oostendse grijze garnalen” (Kroketten aus Garnelenfleisch) “Sorbet van de dag – sorbet du jour” (Kirschsorbet mit Himbeere) “In huis gemaakte Bouillabaise” (Hausgemachte Bouillabaise) “Chocolade mousse”
Insgesamt gut, aber nicht wirklich ausgefeilt oder überraschend. Wollte zum Abschluss meiner Etappe noch einmal einen Gourmet-Genuss. Fand ich aber nicht.
“Ein Ziel für Feinschmecker wird Griechenland wohl nicht mehr.” So steht es in fast jedem Reiseführer, den ich vor der Reise aufgeschlagen hatte. Ein Vorurteil, das sich für mich schnell erledigt hatte. Klar ist die ländliche Küche meist sehr deftig, fettig, rustikal. Das Essen soll satt machen. Fein ist etwas anderes. Doch selbst in der Provinz habe ich immer wieder hervorragend gegessen, dann, wenn auf zu viel Öl verzichtet wurde und die Speisen nicht stundenlang vorgekocht und längst übergart waren. In größeren Städten war auffallend, wie viel Mühe sich die Köche mit der Verfeinerung der traditionellen griechischen Küche gaben.
Alles in allem war die Griechenlandtour auch eine Genussreise. (Dazu noch eine preisgünstige. Die Gerichte deutlich billiger als in Kroatien und erst recht als in Deutschland.)
Das fing schon damit an, dass in den allermeisten Tavernen, Bars und Restaurants zu einem Bier oder Wein immer auch ein “Tapa” gereicht wird. Kleine Köstlichkeiten. Mal aufwändig, mal auch simple Chips oder gesalzene Nüsse. Mir ist dabei nicht klar, wie sich das rechnet. Okay. Ein kleines Bier kostet etwa 2,50 Euro. Aber das Tapa muss nicht nur für die Ware, sondern auch mit der Zubereitungszeit kalkuliert werden. Das sieht nicht nach einem Geschäft aus.
Tapa: Bohnensalat Einfach aber sehr schmackhaft zubereitet.
Wer glaubt, dass nur in Deutschland richtig gut Brot gebacken wird, der sollte einmal nach Griechenland gehen. Keine Essen, zu dem nicht Brot gereicht wird. In den anspruchsvolleren Lokalen oft selbst gebackenes. Ob weiß, schwarz, Vollkorn: Es gibt viele Varianten. Dazu wird meist hervorragendes lokales Olivenöl gereicht. Und so gut wie immer eine Karaffe Wasser. Um kaum etwas machen die Griechen mehr Kult als um frisches Wasser in geschmackvollen Karaffen serviert.
Igoumenitsa
Restaurant in der Straße Venzelou 6 – in der Fußgängerzone (Name hatte ich leider vergessen aufzuschreiben). Scheint absolutes In-Lokal unter den Einheimischen zu sein. Supervoll den ganzen Tag und die ganze Nacht. Schneller Service, der allerdings kaum mehr als zwei Sekunden am Tisch verweilt. Trotzdem sympathischer Laden. Auch die Speisen an den anderen Tischen sahen gut und raffiniert aus.
Gebratene Pilze 5 Euro Exzellent gewürzt und auf den Punkt gegart. Respekt.
“Sardines married” Gebratene Sardinenfilets 8 Euro Gefüllt mit geschmorten Tomaten, Knoblauch und Petersilie. Dazu ein kleiner Kartoffelsalat. Verdammt gute Variante.
Parga
Fischlokal “Bacchos” an der Hafenpromenade Touristenfalle. Abzuraten.
Auberginensalat 4 Euro War eher eine verkochte Auberginenpaste mit groben, geschmacklosen Tomaten serviert.
“Steamed Mussels” (Gedämpfte Muscheln) 8,50 Euro Fettige Marinade, mit Knoblauchbomben und völlig versalzen.
Preveza
“Taverna O Kaixis”, nahe der Hafenpromenade Bekanntes Stadtlokal. Gute Qualität. Schneller und ein wenig deutschsprachiger Service.
Tsatsiki 4 Euro Ein wenig ölig. Viel Knoblauch. Passabel.
Bruschetta 2,50 Euro Gute Variante. Kaum Tomate, vielmehr Paprika, auch scharfer. Geröstet. Sehr gut.
Geschmortes Lamm 9,50 Euro Absolut klasse. Ohne Schischi. Super Lammgeschmack.
Paleros
Restaurant direkt am Hafen Ist lokaler Treffpunkt und serviert klassische griechische Gerichte. Überforderter Service.
“Meat balls in red Sauce” Fleischbällchen in undefinierbarer Tomaten-Soße. Lauwarm serviert. Zu viel Öl in der Soße. Sättigend. Mehr nicht.
Astakos
Restaurant “Olympic Pegasus” , Hafenmeile Zweimal habe ich hier gegessen und es waren zwei grundverschiedene Tage. Am ersten war der Koch außer Form. Am zweiten richtig gut. Das Restaurant unterscheidet sich äußerlich kaum von den anderen Hafentavernen. Im Ort aber heißt es, es sei das beste der Lokale.
“Greek Salad” 5 Euro Naja. Alle Zutaten ziemlich grob geschnitzelt. Die über den Fetakäse gestreuten getrockneten Kräuter machten das Ganze auch nicht feiner.
“Fried Red Mullets” Frittierte Rotbarben 10 Euro Oh je, was könnte man aus diesem köstlichen Fisch alles machen. Aber frittiert geht der ganze intensive Geschmack dieses Luxusfisches verloren. Schade.
Tsatsiki 3 Euro Kein überflüssiges Fett, keine Knoblauchbombe. Viel Gurke. Klasse!
“Schrimps roasted” 10 Euro Sehr sehr gute Shrimps. Müssen vom Tag sein. Feinster Geschmack. Gut und zurückhaltend gegrillt. Zitrone reicht völlig als kleiner Geschmacksverstärker. Sehr zufrieden.
Restaurant “O Tiriodae”, ebenfalls an der Hafenmeile Astakos’ Mittelmäßig.
“Stuffed tomatoes” (Gefüllte Tomaten (mit Reis)) 6 Euro So war einmal das griechische Essen: von allem zu viel. Zu viel Öl, zu lang geschmort. Und dann auch noch lauwarm serviert.
Namenlose Taverne
Auf der Strecke nach Patras. Die Großmutter kochte auf zwei Feuern. Es gab nur zwei Mittagsgerichte: Bohneneintopf und Eintopf mit Lammfleisch.
Bohneneintopf Dazu eine Scheibe Feta-Käse mit Olivenöl und Kräutern. Zusammen mit einem großen Bier: 8 Euro
Messolonghi
Taverne im Zentrum Geschmackvolles Lokal mit Außenbewirtung in ruhiger Fußgängerzone. Sehr sympathischer Wirt, der auch schon einmal ein paar Jahre in Deutschland gearbeitet hat. Spendierte mir am Schluss einen köstlichen Schokoladenkuchen
Gegrillter Aal 9 Euro Äußerst gut! Erneut (wie schon in Albanien) fettarm. Zitrone reicht völlig als Würze.
Kartoffelbrei mit Knoblauch gewürzt 3 Euro Lecker. Starker Knofelgeschmack gibt dem Püree eine eigene Note. Passte auch gut zum Fisch.
Pyrgos
Restaurant in einer Seitenstraße im Zentrum (Name vergessen). Netter Laden mit flinkem Personal. Qualität der Produkte überwiegend gut. Die Taverne scheint lokal beliebt zu sein. Sie füllte sich.
Greek Salad 5 Euro Unterschied sich kaum vom ersten gegessenen Griechischen Salat. Alles sehr grob gewürfelt. Nur der Käse schien mir ein wenig feiner, zarter im Geschmack.
Geschmortes Lamm 8 Euro Exzellenter Geschmack. Die Fritten hätte man sich sparen können. (Werden aber in Griechenland geliebt.)
Kalamata
Lokal “Ta Rolla”, in Marktnähe. Gilt unter Einheimischen als das beste Restaurant für traditionelle griechische Küche. Die Großmutter kocht und führt wohl auch ein strenges Regiment. Die Tochter schmeißt den Laden und spricht ein wenig Deutsch. Sehr zu empfehlen.
Gebratene Herzen von Wildartischocken 4 Euro Köstlichkeit, die nicht mehr braucht, als ein wenig gutes Olivenöl, ein Spritzer Zitrone und etwas Meersalz. Klasse.
Panierter Kabeljau 7 Euro Die frischen Fische waren aus, das hatte mir die Wirtin gesagt und mir den Kabeljau (gefroren) vorgeschlagen – wenn ich unbedingt Fisch wolle. Er war gut zubereitet, nicht mehr. Dafür aber war die Beilage sensationell gewürzt. Kartoffelpüree mit Knoblauch. Dieser war offenbar roh und verlieh dem Ganzen eine brillante Schärfe.
Am nächsten Tag nochmal ins gleiche Lokal gegangen.
Moussakás 5 Euro Herausragend zubereitet. (Ohne Kartoffeln). Meisterlich gewürzt. Kein Tropfen Olivenöl zu viel. Sehr schön gestockt und geschmeidig im Mund. Eine Offenbarung.
Kalamata
Lokal in der zweiten Reihe am Hafen von Kalamata. (Leider schon wieder den Namen vergessen.) Stiller Ort. Freundliches Personal.
Geschmortes Lamm in Wein/Zitronensauce 8,50 Euro Sehr zartes Fleisch. Ein wenig mit trockenen Kräutern gewürzt. Hier passten sie, bei den Fritten weniger. Ich hätte besser Reis oder Pasta gewählt. Lamm jedoch richtig gut. Große Portion.
Agios Nikolaos
Hafenlokal Zuvorkommender Service. Alle Speisen sahen verlockend aus.
Gefüllte Horn-Paprikas Mit Kräuterkäse gefüllte Paprikas, die selbst noch eine gewisse Schärfe hatten und sich gut mit dem Käse ergänzten. Einfaches aber wunderbares Gericht. Wiedermal kam es vor allem auf die Produkte an. Sie waren vorzüglich in dieser Region!
Githio
Restaurant “Saga” Wie die meisten Lokale hier verfügt das Restaurant auch über Tische direkt am Meer. Service und Einrichtung machen einen sehr guten Eindruck.
“Rigonada” 5,50 Euro Getoastetes Brot als Basis. Darüber geschmorte Tomaten mit Käse und vielen Kapern angereichert. Das Brot begann bereits aufzuweichen. Das Ganze schmeckte vorzüglich.
Gegrillte Dorade 22 Euro Frischer Fisch. Fein zubereitet. Wenn auch etwas Salz fehlte. Es fehlte ein wenig Pfiff. Teuer.
Tripoli
Taverne “Klimataria Piteros” Schöne Location mit großem Sommergarten. Eigenartig langsamer Service. Dennoch insgesamt feundlich und besuchenswert.
“Dolmades” (“Stuffed wine leaves with freshly ground beef, rice and spices in egglemon sauce”) 5,50 Euro Die Vorspeise war sättigend. Vor allem durch die Sauce. Sie hatte einen Hauch Meerettich als Gewürz. Gut.
“Kouneli kokkonisto” (“Rabbit with fresh tomatoes sauce garnished with pasta”) 7,50 Euro für eine gute Portion Sehr zart gegartes Fleisch. Köstlich. Der Sauce fehlte ein wenig Esprit. Fleisch machte das aber wett. Als Beilage gab es selbstgemachte Nudeln.
Argus
Einmal musste das sein. Während der Fahrradtour am Mittag in eine der vielen Souvlaki-Tavernen in Argus gegangen und mir diesen griechischen Fast-Food reingezogen. Kann man nicht viel falsch machen. Man muss aber Fleischspieße mögen. Mir reicht es, wenn ich sie einmal im Jahr verschlinge.
Souvlaki 4 Euro
Korinth
Restaurant “Londou” Fischtaverne am Hafen von Korinth. Nur zu empfehlen. Geschmackvoll und zurückhaltend eingerichtet. Sehr nette Betreiber und Servicekräfte. Lokal füllte sich schnell mit Lokalprominenz (offenbar der Gemeinderat). Die aß das Lokal leer. (Wer zahlt das?)
Bohnencreme mit süßlich geschmälzten Zwiebeln 3,50 Euro Begeisternd. Kaltes Püree mit lauwarmen Zwiebeln.
Sardinen mit Pesto und Tomaten gefüllt 6,50 Euro Sehr stimmiges Gericht. Zwei Sardinenfilets werden sandwichartig zusammengelegt und mit einer Füllung entweder aus grobem Pesto oder mit geschmorten Tomaten gefüllt. Das Ganze wird dann in der Pfanne gebraten oder gegrillt. Richtig gut.
Schrimps in Zitronensauce 5,50 Euro Wirtin gab mir halbe Portion. Exzellente Zubereitung. Schrimps ein wenig mit Käse überbacken. Gab ihnen einen besonderen Kick. Fantastisch.
Athen
Restaurant “Melilotos”, im Zentrum Sehr geschmackvolle Einrichtung fast schon designermäßig. Das Menü war eher international, Koch legte aber Wert auf einheimische bzw. lokale Produkte. Sehr zu empfehlen.
“Hähnchenbrust in Tomatensauce mit Pasta aus Kreta” Füllige Pasta. Sehr gut. Tomatensauce exquisit und Hähnchenbrust-Stücke geschmackvoll.
Athen
Taverne “Rakor”, im Stadtteil Keramikos Auch eher ein Designerokal, das aber Anklänge an den Tavernenstil pflegt.
“Fava: cappers preserved in lemon oil, wild sea fennel and herb oil” 4 Euro Als ich das Gericht bestellte, hatte ich ein wenig Bammel die vielen Kapern könnten zu dominant sein. Waren sie aber nicht. Passten exzellent zu dem Kartoffel- Fenchelpüree. Alles hervorragend gewürzt.
“Chicken Bites: fried rice from Thessaloniki with black sesame seeds and fresh herbs, chicken filet marinaded in black beer and honey, tapped by homemade sun dried tomato mayonnaise” 6 Euro Auch hier war wieder jede Zutat ein Mosaiksteinchen in einem Gesamtgenuß. Muss ein guter Koch zubereitet haben.
Athen
Restaurant “Athiri”, im Stadtteil Keramikos. Wie die beiden anderen Lokale vorher verkörpert das Athiri den neuen griechischen Kochstil. Traditionelle Gerichte werden mit viel Raffinesse verfeinert. Die Zutaten kommen meist aus dem lokalen Umfeld.
“Smoked beef roll with ‘stamnagathi’ (spiny chicory), roasted red pepper, xinomyzithra cheese from Crete and a green pepper sauce” 7 Euro Exzellente kalte Vorspeise.
“Fish of the day stifado (baby onion stew) in a lemon sauce with parisienne potatoes and spinach, scented with saffron” 17 Euro Basis ist eine Bouillabaise. Darin ein sanft gegarter frischer Fisch, Spinat und kleine Kartöffelchen. Sehr gut abgeschmeckt. Fantastisch!
“Lemon cream in a butter biscuit, with yoghurt-honey foam and citron syrup” 6 Euro Wunderbar lockere Nachspeise aus einem dünnen Biskuit-Boden, darauf ein Zitronen-Creme. Das Ganze bedeckt mit Honig-Yoghurt. Dazu einen aufgeschlagenen Zitronensyrup. Hätte am liebsten nachbestellt.
Hatte nur einen Tag Aufenthalt in Italien und nur kurz Gelegenheit, die original italienische Küche zu beschnüffeln. Das aber hat Lust auf (viel viel) mehr gemacht.
Sistiana
Restaurant “Vanilija à la carte” (Hotel Eden) Exzellenter Koch. Für die servierte Qualität war das Essen richtig billig. Auch Weinbegleitung klasse durch sehr aufmerksamen Kellner. Am Nachbartisch saßen 2 italienische Paare, die sich vor dem Essen gemeinschaftlich bekreuzigten. Habe das zum ersten Mal überhaupt in einem Restaurant gesehen.
“Lonza affumicata (Kaiser) con Pere e Rabiola” (Geräucherter Südtiroler Schinken (von der Lende) mit Birne und Frischkäse) 12 Euro Aromen ergänzten sich ausgezeichnet.
“Spaghetti à la Carbonara e Tartufo Nero” (Spaghetti alla Carbonara mit Schwarzem Trüffel) 12 Euro Klasse. Nicht so eine nasse Pampe wie in den meisten Lokalen. Und auch nicht mit Rohem Schinken, sondern mit angebratenem Speck. Auf den Punkt. Trüffel gut. Insgesamt überragender Geschmack.
“Torta al cioccolato” (Schokoladenkuchen) 4 Euro Bin nicht wirklich ein Süßesser. War jetzt aber begeistert. Lauwarmer Kuchen mit Merenguehäubchen, die nicht fest und bröselig, sondern fast flüssig waren. Sehr sehr gut.
Slowenien
Auch die slowenische Küche nur im Vorbeigehen mitbekommen. Scheint sehr italienisch orientiert zu sein.
Izola
Restaurant “Gostilnica Gust” Eigentlich eine Pizzeria. Hat aber weit mehr auf der Karte. Netter und schneller Service.
“Bruschette češnjev paradižnik, bivolja mocarela,bazilika,origano” (Tomaten, Büffelmozzarella, Basilikum, Oregano) 4,40 Euro Gut gemacht, leicht angewärmt serviert.
“Domači fuži z gamberi, škampi in mlado špinačo” (Hausgemachte Pasta mit Garnelen, Scampi und Spinat) 12,90 Euro Ebenfalls ordentlich zubereitet. Fehlte ein wenig die Finesse.
In den Restaurants, die ich besuche, wird Hausmannskost serviert. Das signalisiert in Spanien aber – anders als in Deutschland – gute Qualität.
In der Regel sind die Gasthäuser auf dem Land (sofern nicht übergroß) Familienbetriebe. Mutter kocht. So wie für sich und die Familie, so für die Gäste. I love it.
La Coruña
Restaurant “Tabera o secreto” Klasse Lokal zwischen Restaurant, Bar und Vinothek. Äußerst reichhaltige Tapas. Super Weinauswahl.
“Gambas al ajillo” (Garnelen in heißem Öl mit Knoblauch) 11 Euro Klassiker! Trotzdem überraschend gut zubereitet. Bin mir nicht sicher, ob ein paar Scheiben Zwiebeln mit drin waren, oder ob es junger Knoblauch war, was so zart schmeckte. Hoher Preis gerechtfertigt!
Malpica de Bergantiños
Restaurant “Casa Rosa” Etwas außerhalb des Zentrums. Leider auch etwas steril. Aber sehr ambitioniert. Chefin (die lange in der Schweiz lebte) erklärte mir auch den Unterschied zwischen billigen und teuren Percebes. Die Länge macht es, bzw. die Kürze. Je kürzer, umso teurer. Da dann das Krebsfleisch konzentrierter sei.
Zamburiñas (Kammmuscheln) 12 Euro In einem einfachen Sud zubereitet. Ohne Schnickschnack. Klasse. Fast die beste Art der Zubereitung bisher.
“San Martiño a la plancha” (Petersfisch gebraten) 23 Euro Warum auch immer Petersfisch hier Martinsfisch genannt wird: Es war ein Leckerbissen.
Carnota
Restaurant “Miramar” Sympathisches Hotelrestaurant. Treffpunkt der Dorfältesten. Selten so lautes Geplänkel gehört.
Embutidos (Wurstaufschnitt) 8 Euro Nicht mit deutschem Billig-Wurstaufschnitt zu vergleichen! Klasse Ware! Schinken, Salami etc. … Bisschen Käse nebenbei.
Zamburiñas (Kammmuscheln) 15 Euro Im Sud mit gebratenem Speck. Kräftiger Geschmack. Fast ein wenig erdrückend.
Noia
Restaurant “Elisardo” Gutes Fischlokal, in dem die Mutter kocht und in dem Hausmannskost sehr ordentlich zubereitet wird.
“Caldo Galego” (Galizischer Gemüseeintopf) Sehr ehrliche und fast schon bäuerliche Zubereitung. Ein Genuss!
Almejas (Venusmuscheln) 12 Euro Fantastisch! Genialer Sud! Ohne ihn wäre das alles nur geschmackloses Meerfleisch. Ganz große Einfachküche!
“Champiñones al ajillo” (Champignons in heißem Öl mit Knoblauch) 4 Euro Ebenfalls Klassiker. Diesmal auch so zubereitet. Ohne Überraschung. Champignons einen Tick zu lange gebraten, ohne Biß. Aber okay.
“Lubina a la plancha” (Gebratener Wolfsbarsch) Jein. Gut. Und doch nicht ganz überzeugend. Nicht gut gewürzt? Fisch nicht ganz frisch? I don’t know.
Cambados
Restaurant “Poste do Sol” Exzellentes Fischlokal. Überragend zuvorkommender Kellner.
“Caldo Galego” (Galizischer Gemüseeintof) 4 Euro Weiter oben schon mehrfach erläutert. Hier die allerbeste Zubereitung. Ich konnte nebenbei so viel aus dem großen Topf schöpfen wie ich wollte. Ich hätte eine Kompanie versorgen können. (Und nur 4 Euro! Welch ein Preis!)
Cigalas (Kronenhummer gibt der Internetübersetzer an) 16 Euro Simpel serviert. Ausgezeichneter Geschmack. Superzartes Fleisch. Ich ließ mir vom Kellner zeigen, wie man dieses Getier überhaupt isst. Er sagte mir: Immer mit den Fingern. Alles! Auch Hirn (oder war es Stör?). Alles. Und danach die Finger in Zitronenwasser waschen.
Pontevedras
Restaurant “Casa de Xantar”, im historischen Zentrum Pontevedras Neben ausgezeichneten Tapas ist das Lokal zugleich eine Enothek. Mit den besten Weinen der Region. Sehr kenntnisreicher Kellner!
“Tacos de bonito, sésame branco soia e tomate” (Thunfischhappen mit weißem Sesam, Soja und Tomate) 12 Euro Äußerst feine Zubereitung im Sushi Stil. Fantastische Sesamsoße.
“Buñuelos de bacallao e coliflor” (Windbeutel mit Stockfisch gefüllt, dazu Creme aus Blumenkohl) 6,50 Euro Aromabombe. Klasse. Die Gewürze: grobes Salz und Pfeffer dabei auf Teller gestreut. So konnte jeder Windbeutel extra je nach Lust gewürzt werden.