Tag 217 (05.10.2017) / Italien: Sorrento -> Paestum
Strecke: 96 km (09:00 – 17:30 Uhr)
Amalfi-Küste.
Wie das im Ohr nachhallt: A m a l f i
Wie das riecht: zitronig, orangig, olivig.
Wie sich das anfühlt: steil, azurblau, weißestes Weiß.
Und dann liegt da ’ne Leich aufm Pflaster.
Kaum hatte ich die supersteile Kleinstraße (mehr schiebend als fahrend) von Sorrento endlich gepackt – und schnaufte (besser japste) auf der Passhöhe tief durch – fand ich die tote Leich.
Vor der Eingangstür eines Modegeschäftes, das gerade aufmachte. Ich weiß nicht, ob das ein Werbegag war oder einfach eine noch nicht weggeschaffte Schaufenster-Requisite. Jugendfrei war es sicher nicht.
Dann wieder rasend nach unten:
Die Aussichten spektakulär.
Häuserkaskaden in den Felsen.
Ein Dorf, ein Blick – schöner als … schön ist gar nicht mehr steigerungsfähig.
Atemberaubende Menschen-Nester mit Pool – in die Felsen hineingetrimmt.
Nur … unten – in den Dörfern, den Plätzen, den engen Straßen … Überfüllungsalarm.
Spektakulär, wer und was sich sogar in der Nebensaison dort alles tummelte.
Ursprünglich hatte ich versucht, mir in einem der attraktiven Orte der Amalfiküste ein Zimmer zu reservieren. Bei Preisen ab 200 Euro (pro Nacht) nahm ich schnell Abschied von der Idee. Und jetzt freute ich mich sogar über meine Entscheidung. Ich hätte das nicht ausgehalten.
Ich fuhr weiter – langsam.
Ich wollte alles sehen.
Jedes Eck …
jeden Winkel …
selbst Burgen, die als Restaurantkulissen dienten.
Good bye Amalfiküste.
Ich radelte einfach weiter bis es dunkel wurde.
Und fand ein wunderschönes (bezahlbares) Hotel in der Ebene.
Direkt gegenüber einem Weltkulturerbe: einem der besterhaltenen griechischen Tempel – und das auf römischem Territorium.