Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal (wenn ich die Schlussetappe in Norwegen fahre) mehr über norwegische Essensgewohnheiten, über Spezialitäten und die Qualtität der Restaurants sprechen kann. Viel zu selten hatte ich dieses Mal Gelegenheit, in Gasthöfen einzukehren. Und die Supermärkte unterwegs boten kaum Besonderes. Mangels Alternative musste ich mich oft von Konserven ernähren. Thunfisch in Öl oder in Tomatensoße eingelegte Makrelen: Mehr als einmal griff ich zu. Es schmeckte. Nur norwegischen Filter-Kaffee (allgegenwärtig) kann ich langsam nicht mehr ab. Zum Aufwachen ganz gut. Aber kein Genuss.
Alkohol: In den Restaurants und Bars fast unerschwinglich. Ein Lager oder Pis (0,4l) fängt bei ca. 9 Euro an, geht aber auch schon mal bis 12 Euro. Ein Glas Wein (0,12 l) ca. 10 Euro – der Preis steigt rasant mit der Qualität. 15 Euro für einen Schluck guten Sauvignon Blanc – nicht ungewöhnlich. Dosenbier gibt es in Supermärkten zu kaufen (ca. 3 Euro.) Wein dagegen nur in staatlichen Alkoholshops (Vinmonopolet).
Die sind auf dem Land aber eher selten. Eine Flasche durchschnittlicher Côtes du Rhône liegt bei ca. 12 bis 13 Euro.
Und ja: Gebäck ist in Norwegen richtig klasse. Ob Brot oder Zimtbolle.
Das macht Spaß.
Lakselv
Hotelrestaurant “Porsanger Vertshus“
Pasta mit Hühnchen. Anständig.
Repvag
Hotelrestaurant Repvag
Dorsch in Teigmantel (Polnische Art) Etwas trocken, aber ausgesprochen gut. Fisch auf den Punkt gegart. Gebratene Kartoffeln waren knackig und (Gottseidank) nicht ölig.
Tromsö
Restaurant “Fiskekompaniet”, am Hafen Von meinem Reiseführer hochgepriesenes Fischlokal. Jedoch völlig enttäuschend.
Fish Soup white fish, smoked salmon, mousseline, bottarga Baked Bacalhau tomato purèe, saffron risotto, olive-tomato and caper salsa
Sowohl Fischsuppe als als auch Kabeljau. Koch hatte u.a. komplett Salz vergessen. Wusste auch nicht, was würzen sonst heißt. Eigengeschmack wog das nicht auf. Hatte keine Lust, mich zu beschweren. Hätte es aber tun sollen/müssen.
Finnsnes
“Hugo’s Pub“
Eintopf mit gepökeltem Rentier Kraut und Rüben. Sättigend. Mehr nicht.
Gratangen
Hotelrestaurant “Fjell Gratangen” Endlich mal ein Koch, der sich anstrengte. Ich war spät gekommen (eigentlich nach Küchenschluss). Aber der nette Koch wärmte noch ein paar Reste auf. Dafür wirklich köstlich.
Pulled Rentier und Lachspaste auf Brot. Gebratener heimischer Lachs
Mascarpone-Creme
Narvik
Bude mit Terrasse “Arild’s Grillbar”, Zentrum
Beef-Wrap Mit allem Gut.
Kobbelv
Restaurant “Kobbelv Vertshus”
Moose “karbonade” dinner (Served with mushroom, onion sauce, fried potatoes, vegetables) Das Rentier-Hacksteak war saftig. Wieder war ich überrascht über den feinen und zarten Geschmack von Rentierfleisch. Der Rest: na ja.
Ornes
Hotelrestaurant “Ornes“
Panfried cod tongues from Rost (Served with cooked potatoes, sour cream dressing and salad) Fischgeschmack ging in der Panade völlig unter. Schade.
Trondheim
Restaurant “Folk og Fe“ Sehr ambitioniertes Lokal an der historischen Brücke Gamle Bybro, das wahlweise ein 3 oder 6 Gänge Menü anbietet. Fast täglich wechselnde Menüfolge. Köche pflegen eine experimentelle nordische Gorurmetküche.
Vor “Schreck”, endlich einmal exzellent zu essen, habe ich vergessen, mir Notizen zu machen und bekam das 3 Gänge Menü dann später auch nicht mehr richtig zusammen. Schon die Vorspeise (Seeteufelcreme mit Kartoffelchips) hatte eine solche Vielfalt an Aromen, dass ich fast überfordert war. Die Hauptspeise (Gebratener Seehecht) war samt butterzarter Soße unbeschreiblich. Mir ein Rätsel, wie man so eine krosse Haut hinbekommt, ohne dass sie verbrannt schmeckt und ohne, dass das Fischfleisch übergart wird. Und dann das schmelzige Nusseis Irre!
Ich war kulinarisch wieder versöhnt mit Norwegen 🙂
Trondheim
Restaurant “Baklandet Skydsstation“ Man muss nur in die Stadt gehen und schon hat man eine Riesenauswahl an guten Lokalen. Am zweiten Tag in Trondheim besuchte ich den Platzhirsch der lokalen Küche. Exzellente Hausmannskost.
Ob intensive und leicht scharf gewürzte Fischsuppe (Red tomato-based soup w/ salmon, pollock, shrimp, carrots, celery, herbs. Bread and butter) oder der Klassiker Rentiergulasch (Wild reindeer casserole in a delicious rich sauce with onions and mushrooms. Served with potatoes, crisp mixed salad, wild cranberries and flatbread). Das war Gasthausküche at it’s best! Ganz zu schweigen vom Hausgemachten Kuchen (cheescake with blueberry sauce) Kriegt man besser nicht hin.
Erste Überraschung: Es gibt mehr als Pommes und Kibbeling (frittierter Fisch). Zweite Überraschung: Es gibt gar keine niederländische Küche. Alles was ich gegessen habe, fällt unter “internationale Küche”. Die war aber richtig gut. Drittens: Ein paar “holländische” Spezialitäten gab es dann doch: Lamm etwa – von der Natur gesalzen. (Schafe weiden auf Dämmen, deren Wiesen das Salz des Meerwassers aufgenommen haben.) Viertens: Nichts war billig. Ausgehen ist in den Niederlanden eher kostspielig. Und zum Fünften: Viele Lokale hatten richtig gute Weinkarten. Die meisten Bars wussten auch mit Rotwein umzugehen (leicht gekühlt servieren!). Alles in allem (bis auf die Preise) also ein Vergnügen, sich bewirten zu lassen.
Zoutelande
Hotelrestaurant “Het Verschil”, im Zentrum Stimmungsvolles Lokal, in dem zwar klassisch gekocht wird, das aber dennoch experimentierfreudig und modern daherkommt.
“Bisque van schaaldieren me zure room en croutons” (Suppe von Meeresfrüchten mit Crouton) 9 Euro “Zacht gegaarde lamsbout, gelakt met bbq saus” (Lammkeule mit BBQ-Sauce glasiert) 21 Euro
Suppe ausgezeichnet mit witzigem Groß-Crouton. Was sich genau darauf befand, weiß ich nicht. Schmeckte nach Stör – von welchem Fisch? Who knows. Lamm klasse geschmort. BBQ-Sauce ein wenig zu aufdringlich. Vielfältiges Gemüse – gut gegart, knackig.
Den Haag / Sheveningen
Restaurant “Vigo”, Stadtteil Sheveningen Sehr geschmackvolles Lokal, ambitioniert. Junges Publikum.
Austern (Klasse 2 / Normandie) 9 Euro Thunfischfilet (mit Pfeffersoße und Sprossen und Zuckerschoten) 19,95 Euro
Austern frisch, klasse. Zwiebelvinaigrette eigentlich überflüssig. Die Zitrone reichte völlig. Thunfisch aufmerksam zubereitet. Köstlich. Soße war eher nicht pfeffrig, hatte dafür einen Tick zu viel Sojasauce abbekommen.
Alkmaar
Restaurant “1480 Foodbar”“ Schön an einer Gracht gelegen. Modernes, jugendliches Flair. Hat sich kochtechnisch oder kulinarisch etwas überhoben.
“Vers Brood Klein” Brot mit 3 Dipps (Mayonnaise und 2 Tapenaden) 5,50 Euro “Halve Kreeft” (Halber Hummer)
Gute Vorspeise (wenn auch etwas labbriges Toastbrot). Hummer verschenkt. Mit Mayonnaise zugekleistert, so dass der Eigengeschmack völlig überlagert war. Schade.
Den Burg (Texel)
Hotelrestaurant “De Smulpot” Stimmungsvoll. Bis auf den letzten Platz gefüllt. Scheint der Klassiker im Ort zu sein. Alles wirkt sehr professionell und doch auch mit genügend Zeit für den Gast. Sehr zu empfehlen.
Zwiebelsuppe (mit Texel-Käse gratiniert) 4,75 Euro “Duo van Lam” (Zweierlei vom Lamm) 27 Euro
Hervorragendes regionale Gerichte. Suppe intensiv ohne aufdringlich zu schmecken. Lamm ausgezeichnet. War mit Portwein glassiert. Und dazu ein köstliches Bier aus der örtlichen Brauerei.
Groningen
Restaurant “Cho Fah”, Stadtmitte Die zwei, drei Restaurants, die ich mir notiert hatte, waren voll. Also wählte ich die Thai-Küche. Sie war gut besucht, aber eben nicht völlig besetzt. Ich ging zufrieden raus, war aber nicht rundum angetan.
“Tom Yam” (Fischsuppe mit Garnelen) 7,50 Euro “Khang Phed Eend” (Scharfes Curry mit Entenbrust) 19 Euro
Suppe und Curry im Prinzip gut. Aber! Ente schmeckt nach … nach scharf, sonst nichts. Es wurde insgesamt zu wenig Wert auf den Eigengeschmack der Hauptzutaten gelegt (Garnelen, Entenbrust). Brühe oder Sauce jeweils zu dominant. Es wäre mehr drin gewesen.
Leer
(Ja – ich weiß – die Stadt liegt jenseits der Grenze – in Deutschland – ist aber so friesisch wie auf der niederländischen Seite.)
Lokal “Hafenbar” Schön am Ortsteich gelegen. Restaurant gut besucht. Wirkt ambitioniert, hat aber noch viel Luft nach oben.
Bruschetta (mit Parmesan) Dreierlei vom Fisch (Seezunge, Kabeljau, Wolfsbarsch) mit Kartoffelpüree
Bruschetta überladen – viel zu viel Parmesan. Fisch – gut. Wobei ich kaum Unterschiede zwischen den 3 Filets schmeckte. Dem Koch gelang es nicht, die Eigenarten schmeckbar zu machen.
Im Landesinnern Bulgariens gibt es kaum eine touristische Infrastruktur. Dort war ich auf “Schmalhans-Kost” (Brot, Käse) angewiesen. An der Schwarzmeerküste waren zudem im April noch fast alle Restaurants geschlossen, so dass es mir so gut wie unmöglich ist, etwas über die kulinarische Qualitäten der bulgarischen Küche zu sagen. Eine Gourmet-Reise waren meine 7 Tage in Bulgarien jedenfalls nicht.
Selbst in den großen Städten war es nicht leicht, Qualität zu bekommen. Es gibt in dem osteuropäischen Land offensichtlich noch einiges aufzuholen.
Swilengrad
Restaurant “Park”, etwas außerhalb des Zentrums 2-stöckig. Die erste Etage ziemlich auf nobel gemacht. Die zweite eher für das “normale” Publikum.
Brokkoli (in Sauce mit Blauschimmel-Käse) 4 Euro Lamm-Koteletts (in Weißweinsauce, mit Spinat und Ziegenkäse) 15 Euro Panacotta (mit Brombeer-Crème) 2 Euro
Brokkoli verkocht, Lammkotelett zu trocken, Spinat mit Käse fast noch kalt (wohl gerade aufgetaut). Nachspeise ein Industrieprodukt. Zudem: Alles zusammen für bulgarische Verhältnisse völlig überteuert.
Burgas
Bistro “Allegro”, Zentrum Gemütliche und urige Gaststätte. Auch für den späten Hunger. Sehr interessantes einheimisches Publikum.
Hähnchenschnitzel Tomaten- und Krautsalat Brotfladen
Alles einfach zubereitet, aber gleichwohl gut. Ich war nach einem extrem anstrengenden Tag enorm hungrig und sättigte mich vor allem mit dem Brot, das in etwa wie ein Pizzateig schmeckte, mit Olivenöl und etwas Kraut parfümiert war und es mir angetan hatte. Ein 1/2 Liter Wein samt Essen kostete etwa 7 Euro.
Fischsuppe schmeckte intensiv. Fischfilets dagegen nach nichts. Ein 1/2 Liter Wein samt Essen kostete etwa 10 Euro.
Nessebar
Restaurant “Sea Wolf”, Altstadt – am Hafen Hatte den ersten Tag auf und bereitete sich noch auf die Saison vor. Gab nur wenig auf der Speisekarte. Typisches Touristenrestaurant. Gleichwohl sympathisch und sehr bemüht.
Fischsuppe Auberginensalat mit Brotfladen Gegrillter fangfrischer Fisch
Exzellente Suppe. Auberginensalat gute Hausmannskost und Fisch auf den Punkt gegart. Solide Küche. 1/2 Liter Wein und Essen ca. 20 Euro.
Varna
Restaurant “Ресторант – Стария Чинар”, Altstadt. Hochgelobtes bulgarisches Restaurant. Sehr gut besucht. Dennoch eine entspannte Atmosphäre. Sehr aufmerksame und kenntnisreiche Bedienung.
Gartensalat (mit Quinoa und Wallnussdressing) 3 Euro Geschmortes Wildschwein (mit Pflaumenmus) 8 Euro
Sehr gutes Essen!
Varna
Restaurant “Captain Cook”, an der Hafenspitze Mit Panoramablick über den Hafen. Hier traf sich alles, was in Varna Geld hat: Geschäftsleute, Expats, EU-Beamte.
Thunfisch-Tatar 8,50 Euro Garnelen auf Rotweinrisotto 9 Euro
Exzellent!
Baltschik
Hotelrestaurant “Antik”, an der Promenade Schön gelegen.
Gebratener Halumi-Käse Gedämpfte Miesmuscheln
Beides solide. (Kann man eh nicht so viel falsch machen.)
Tapas und Wein. Das ist die Kurzformel für die ersten Woche entlang der südspanischen Atlantik- und Mittelmeerküste. Und das ist auch die Formel, wie ich die architektonische Katastrophe entlang der Küste einigermaßen ertragen konnte. Selbst Alltagsweine (weiß und rot) enttäuschten mich fast nie. Selten aß ich schlecht. Und immer wieder wurde ich davon überrascht, dass Tapas – vor allem in Andalusien – meist selbstverständlich zu einem Getränk gereicht werden. Wie oft reklamierte ich falsche Rechnungen, gab an, dass ich vielmehr gegessen hätte, als berechnet wurde. Immer gab es die gleiche Antwort: Tapas sind bei Wein und Bier dabei. Ich verstehe nicht, wie sich das rechnet. Schon gar nicht, weil es oft handwerklich aufwändige kleine Gerichte waren.
Immer mehr gewöhnte ich mich auch an das andalusische FRÜHSTÜCK: Tostadas! Geröstetes Weißbrot, auf die ein Tomatensugo gestrichen wurde. Mal fein, mal grob, mal wenig gewürzt, mal herzhaft. Hing ganz davon ab. Mit ein bisschen Olivenöl und frischem Pfeffer konnte man sie am Tisch verfeinern. Köstlich.
Die HAUPTSPEISEN: Natürlich vorwiegend Fisch und Meeresfrüchte. Ich hatte den Eindruck, dass in Nordspanien noch eine Spur raffinierter gekocht wurde. Aber insgesamt: sehr gutes Niveau, oft sogar in ausgesprochen touristischen Gegenden.
Huelva
Restaurant “Portichueleo”, Altstadt Ein wenig auf Etepetete gemacht, im Grunde aber sehr bürgerliche und traditionelle Küche. Ein wenig überteuert.
“Queso con Anchoas” (Ziegenkäse mit Sardellen) 14 Euro
Riñones (Gebratene Nieren) 13,50 Euro
Beides hatte gute Qualität. Aber nicht herausragend.
Lepe
Ración Jamón Ibérico 13 Euro
Standard. Und standardmäßig gut.
Sevilla
Tapasrestaurant “La Sacristia”, Altstadt Touristenlokal. Nicht unbedingt die erste Adresse. Aber die Gaststätten, die ich mir eigentlich ausgesucht hatte, waren übervoll. Ich war dennoch zufrieden.
Tapa Paella 3 Euro
Tapa “Ternera a la cervez” (Kalbfleisch in Biersoße) 3 Euro
Tapas ordentlich
“Alcachofas con Jamón” (Artischocken mit Kochschinken) 8 Euro
Sehr köstlich die gebratenen Artischocken.
Bar “La Catedral”, ebenfalls Altstadt In diesem weiteren Touristenlokal hab’ ich später ein wenig “nachgelegt”.
Tapa “Antun Rojo” (Gebratener Roter Thunfisch) 4 Euro
Tapa Espinacas (Spinat) 3 Euro
Beides fein! Thunfisch (gebraten) auf einer Art Pesto mit mediterranem Gemüse. Spinat klassisch mit Speckwürfeln.
Vetaherrado
Manchmal, wenn mich unterwegs der Hunger quälte, half auf der Schnelle nur ein gut gekühltes Bier und eine Semmel mit Jamón Ibérico.
Carpaccio Bacalao (Kabeljau mit kandierten Orangen) Arroz negro (Reis in schwarzer Tintenfischsoß mit Garnelen)
Beides Extraklasse. Das Carpaccio ein Gedicht. Hauchdünner weißer Fisch. Extrem schmackhafte Orangen. Gekonnt gewürzte Soße, die nie den Fisch übertrumpfte.
Zahara de los Atúnes
Hotelrestaurant “Almadraba” Traditionelles Lokal. Von Einheimischen stark frequentiert. Gut!
Ración Albóndigas (Fleischbällchen) 7,50 Euro Atun Plancha (Gebratener Roter Thunfisch)
Beide Gerichte nicht fein, aber geschmacklich sehr gut zubereitet.
“Tortitas de Camarones” (Mehlfladen mit Garnelen) Andalusische Spezialität. Teig wird aus Mehl und Kichererbsenpüree hergestellt. Mit Petersilie und Zwiebeln gewürzt. Ausgebacken. Köstlich.
“Atún Degustación” (Thunfisch in 4 Varianten) 29 Euro
Von gelungen bis misslungen: alles dabei. Sehr zartes Filet. Sehr zähes Bauchfleisch. Guter Sushi-Versuch. Trockenes eingelegtes Thunfischfleisch. Von Zahara bis Tarifa (und ein wenig darüber hinaus) reicht berühmte Thunfischgegend. Fischer sind spezialisiert. In Zahara gibt es das “bekannte” Thunfischschlachten. Blutrotes Hafenbecken während der Fangsaison. Ich aß auf dieser Strecke immer wieder Thunfisch – weil frisch. Frisch war er in diesem Lokal wohl auch, aber die Zubereitung ließ teilweise zu wünschen übrig.
Gaucín
Bar-Restaurant: “Casa Antonia”, Zentraler Platz Sehr schöne Terrassenbar im Zentrum. Äußerst freundliche Betreiber.
Tapa zum Wein (Anchoas) 1/2 Ración Croquetas 6,20 Euro 1/2 Ración Camarones 7,20 Euro
Tarte (Apfelkuchen) 2 Euro
Alles sehr klassisch und gut.
Ronda
Traditionslokal “Pedro Romero”, gegenüber der Stierkampfarena Schöne Atmosphäre. Stiertrophäen an den Wänden. Kellner sind sich der Tradition bewusst. Distinguiert, aber nie überheblich. Empfehlung.
Queso de cabra al horno, compota de manzana y mermelada casera de mango (Gebackener Ziegenkäse in Blätterteig mit Mango Marmelade und Apfelkompott) 14 Euro
Rabo de toro “Pedro Romero” (Ochsenschwanz) 19 Euro
Köstlich. Beides. Sehr fein die Vorspeise. Sehr gekonnt das Schmorgericht.
Pizzara
Zwischendurchsnack: Croquetas.
Rincón de la Victoria
Restaurant “El Castillo” Muss man nicht hin.
Paella 14 Euro
Hatte Lust auf klassische Meeresfrüchte+Fleisch Paella. Da sie aber meist nur für 2 Personen angeboten wird, habe ich halt die doppelte Menge verputzt. Ich hatte Hunger. War nix für Feinschmecker. Eher für Magenfüller.
Salobreña
Restaurant “Bahía”, am Strand War eine Empfehlung der Hotelrezeptionistin. Sie überzeugte mich, nicht in die von Reiseführern angeführten In-Lokale zu gehen. Sie hatte mehr als Recht.
Amuse-Gueule Ensalada de mango (Mango Salat) 11 Euro Bacalao Bahía (Kabeljau) 14 Euro
Grandioser Salat. Selten so beglückt gewesen nach dem Verspeisen von Grünzeug. Superfrisch. Gereifte Mango mit Avocado gemischt. Grüne schmackhafte Tomaten mit Mozzarella belegt. Erdbeeren dazwischen. Das Ganze auf Basis eines unaufdringlichen Pestos. Alles mit grobem Meersalz bestreut. Selbst die wenigen eingestreuten Himbeeren passten. Welch eine Kombi! Bin nah dran zu sagen: best salad ever. Aber auch der Kabeljau, auf einem Tomatensugo und mit Parmesan überbacken, war klasse.
Almería
Restaurant “Casa Puga”, Altstadt Klassische Gerichte in einem klassischen Lokal. Sehr stilvoll und doch ungezwungen.
Chorizo Ibérico 7,50 Euro Salmonetes (Meerbarben) 8 Euro
Ausgesprochen gut! Ich blieb in dem Lokal, stellte mich nun an die Theke und merkte, ich wäre auch ohne Restaurantbesuch satt geworden. Es war irre. Zu jedem bestellen Wein gab es ein Tapa. Ob Sardellen auf Artischockenherzen, Thunfischbrot, Fleischbrühe, Fleischklößchen oder selbst Lasagne als Tapa oder Schnecken. Oft verstand ich nicht, wie man solche Köstlichkeiten quasi umsonst servieren konnte. Klasse.
San José
Hotelrestaurant Doña Pakyta Etwas steril. Fantastischer Meerblick. Küche gut, aber nicht exzellent. Bedienung etwas ungelenk, gleichwohl freundlich.
“Amejas a la Marinera” (Venusmuscheln) 14 Euro “Paletilla de Cabrito Estilo Doña Pakyta” (Schulter vom Zicklein) 18 Euro
Beides professionell angerichtet. Schmackhaft. Fehlte aber jeweils der besondere Kick.
Wenig später noch in eine Weinbar im Zentrum gegangen. Wieder ein Tapa als Beigabe:
Kaninchen-Kotelett Köstlich!
Mojácar
Restaurant “AURORA” Strandrestaurant. Schön. Stylisch. Ein wenig auf edel gemacht, aber ohne steif zu sein. Sicher eine bessere Adresse unter all den standardisierten Touristenlokalen.
Ensalda Tropical (Gemischter Salat) 9,50 Euro Salmón (Gebratener Lachs) 15 Euro
Beim Salt so ziemlich alles zusammen gemixt. Meeresfrüchte. Früchte. Grüner Salat. Funktionierte weitgehend – ohne aber an die Qualität des tropischen Salats von Sloabreña heranzureichen. Lachs sauber zubereitet. Mit grobem Meersalz. Nicht zu trocken.
Cartagena
Restaurant “El Abasto” Traditionslokal. Viel von Einheimischen besucht.
“Tomate Partido & Bonito” (Tomate mit Thunfisch) 2,80 Euro Rabo Toro (Ochsenschwanz) 9 Euro
Guter Tomatensalat mit geräuchertem Thunfisch. Ochsenschwanz klassisch geschmort.
Alicante
Restaurant: El Portal Tabernakel & Wines, In-Lokal Eigentlich eine Tapas-Bar. Aber von der “ganz gehobenen” Sorte. Einige Tische, viele Plätze an “Ess”-Theke. Dazu eine riesige Weinauswahl. Absolute Empfehlung.
Espardeñas (Seegurken) 14,90 Euro “Atún con ortiguillas de mar” (Thunfisch mit Seeanemonen) “La classics tarta Tatin” (Apfelkuchen)
Hab etwas gewagt: mir unbekannte Meeresfrüchte gegessen. Seegurken: Ungemein köstlich. Thunfisch mit essbaren Seeanemonen: irre Kombi. Ich war sprachlos. Und dann dieser wahnsinnige Apfelkuchen. Eigentlich ohne festen Teig. Mehr auf eine Masse aufgesetzt. Dazu getrocknete Waldfrüchte. Allerbeste Küche.
Torrevieja
Restaurant “Mesón Real” Ich war nur auf der Durchreise durch Torrevieja. Hatte aber Mittagshunger und hielt eher zufällig vor diesem Lokal, das aussah, als gäbe es hier traditionelle Küche. Es gab sie! Dazu ein Kellner alter Schule. Junge, hatte ich Glück.
Navajas (Schwertmuscheln) 6 Euro
Diese Muscheln waren in einer so guten Brühe zubereitet worden, dass ich sie wie eine Suppe trank und den Teller danach noch abschleckte. Unglaublich gut. Und der Preis einfach nicht begreifbar. 6 große Schwertmuscheln für 6 Euro. Eigentlich gibt es das nicht.
Altes
Restaurant “El LLar”, Altstadt Sehr schön, mit kleiner Straßenterrasse.
“Ceviche de Corvina” (Ceviche mit Seebarsch) 12 Euro
Mit Mango verfeinerte Ceviche. Herrlich frisch. Nur wenig Grünzeug. Ein wenig Koriander gab den Pfiff.
Dénia
Restaurant “La Bahía”, Hafennähe An kleinem schnuckeligen Platz. Sehr sympathische einfache Gaststätte. Offenbar von einheimischer Fischerkooperative betrieben.
Lubina a la plancha (Seebarsch) 13 Euro
Rustikal zubereitet. Mit sehr viel Knoblauch. Fast zu viel. Fisch zart und fangfrisch.
Valencia
“Croquetas de bacalao” (Kabeljau-Kroketten) 5 Euro.
Alcossebre
Restaurantname leider vergessen.
Salmonetes Arroz negro
Etwas zu trocken gebratene Salmonetes. Der Meeresfrüchte-Reis in Schwarzer Tintenfischsoße dagegen köstlich.
Almarda
Klassiker!
Deltebre
Völlig überforderte Küche. Das Menü optisch durchaus ansprechend. Kulinarisch aber ein Desaster. Geschmacklos. Alles.
Cambrils
Meeresfrüchte Linguine. Exzellent.
Barcelona
Restaurant: Allium, Altstadt Sehr gemütlich. Sehr freundlicher und zuvorkommender Service. Gute Bioweine. Empfehlenswert.
Carxofa Arrebossades (Gebratene Artischocken) 8,75 Euro Tronc de Bacalla (Kabeljau) 19 Euro
Bio-Essen. Hervorragend. Exzellente Artischocken. Exquisiter Kabeljau in sizilianisch inspiriertem Gemüsesud.
Palamós
Restaurant “La Menta”, Altstadt Stilvoll, eher klein. Sehr junges Personal. Sehr aufmerksam. Empfehlung.
Katalanische Form der Papas Bravas. Tolles Amuse-Gueule.
Caneló de rostit i foie-gras (Canneloni mit Leberpastete und Parmesan) 15 Euro Prix de la Llotja de Palamós (Fangfischer Tagesfisch) 30 Euro Pastis de formatge Käsekuchen 7 Euro
Grandioses Menü. Schon die Pasta außergewöhnlich. Der Fisch (verstand den Namen nicht) in einer hervorragenden Soße. Das weiße Fleisch enorm zart. Der Kuchen ein Gedicht. Der Teig bestand aus einer hart gebackenen Platte, die auf einer Art Quark geparkt war. Dazu Eis und eine rote Früchtesoße. Von getrockneten Waldfrüchten umrahmt.
Restaurant “Sea me”, Barrio Alto Von außen eher unscheinbar. Innen modern und geräumig. Äußerst professionelle Bedienung. Fisch vor offener Küche auf großem Tisch und auf Eis gelagert. Hat fast Marktstand-Charakter. Absolut empfehlenswertes Restaurant.
“Gebratener Kabeljau mit geröstetem Knoblauch auf gekochtem Mangold und Kartoffeln im traditionellen portugiesischem Stil” 18 Euro Sehr gut! Auf den Punkt gegart. Intensiver Knoblauchgeschmack, verstärkt durch Olivenöl, das mit Knoblauch parfümiert war. Die herrlich gedämpften Kartoffeln waren – so der Pfälzer Ausdruck – “Gequellte”.
Lissabon
Restaurant “Ponto Final”, Cacilhas Traumhaft am Tejo gelegen, mit phantastischem Blick über den Fluss auf das Zentrum von Lissabon. Terrasse auf einem stillgelegten Kai. Sehr freundliche Bedienung. Empfehlung!
“Queijo de Olveha curado Alentejo” (Reifer Schafskäse aus dem Alentejo) 5 Euro “Salada de Febras” (Salat aus gegrilltem Schweinefleisch) 5,90 Euro “Salmonetes grelhados” (Gegrillte Rotbarben) 19 Euro
Leicht salziger, sehr schmackhafter Käse. Klasse Fleischsalat. Äußerst gut gewürzt. Sehr gute Rotbarben. Sie wurden mit Kartoffeln und Salat serviert. Zum Fisch gab es mit gebratenem Knoblauch parfümiertes und mit grobem Meersalz gewürztes Olivenöl. Obwohl Knoblauch und Salz grob, gaben beide dem Fisch eine feine Note. Sehr überzeugend.
Alcácer do Sal
Restaurant “Retiro Sadino”, im Zentrum Direkt am Fluss. Kleine nette Aussenterrasse. Innen etwas schwülstig eingerichtet. Aufmerksame Bedienung, guter Koch.
“Schafskäse” Aus lokaler Produktion 2,50 Euro “Linguiça ‘assada'” (Gebratene Hausmacherwurst) 3,30 Euro
“Calderado de Enguias” (Aal mit gebackenen Kartoffeln in Fisch-Eintopf) 12 Euro
“Mousse de chocolat casera” 2,50 Euro
Sowohl der Käse als auch die geratene Wurst ausgesprochen gut. Wurst war eine Art Mini-Chorizo, die im eigenen Fett gebrutzelt wurde. Leicht scharf. Der Aal Eintopf schlicht exzellent. Überhaupt nicht fett, wie sonst Aale oft serviert werden. Eintopf mit Kartoffeln, Zwiebeln, enthäuteten Tomaten und Lorbeerblatt zubereitet und leicht mit Minze parfümiert. Klasse! Mousse okay.
Odeceixe
Restaurant “Chaparro”, im Orts-Zentrum Sehr schönes Lokal mit großer Aussenterrasse. Spezialisiert auf lokale Küche. Sehr empfehlenswert!
“Coelho frito com Almeijoas” (Gebratenes Kaninchen mit Muscheln) 9 Euro
Herausragender Kaninchen-Geschmack. Superzart. Passte auch mit den Muscheln zusammen. Ergab eine interessante Kombination.
Carrapateira
Restaurant “Petisqueira Refinada”, im Orts-Zentrum Urig eingerichtet. Es war eh überraschend, dass es in diesem winzigen Ort überhaupt ein Lokal gab.
“Picas em azeite biológico de Oliveira” (Eingelegte Sardinen) 5,50 Euro “Porco bravo estufado em Vinho Tinto” (Wildschwein-Eintopf in Rotwein) 9,50 Euro
Vorspeise und Hauptgericht gut, aber ohne Raffinesse. Sardinen waren leicht pfeffrig gewürzt. Und das Wildschwein schien mir eher ein Hausschwein zu sein. War zudem ein wenig zu trocken geraten. Trotzdem nicht schlecht.
Lagos
Restaurant “Tavinos”, Altstadt Grandioses Weinlokal. Riesen Auswahl an spanischen Tropfen. Exzellente Beratung und sehr nette Kerle hinter der Theke.
“Tartaro Atum” (Thunfisch-Tatar) 7,90 Euro Exzellentes Tatar. Mit Mango-Stückchen verfeinert. Mit gutem Olivenöl mariniert. Und schließlich mit Ruccola drapiert. Alles stimmte.
Lagos
Restaurant “O Alberto” Das Restaurant ist – laut Reiseführer – bei den Einheimischen sehrbeliebt. Zumindest bei denen, die es traditionell lieben. Genauso war auch das servierte Essen. Grundsolide. Nicht verkünstelt. Der Wirt kochte selbst in der einsehbaren Küche. Sehr sympathisch.
Mit Speck gefüllte Pilze 5,10 Euro “Arroz camarao” (Reispfanne mit Garnelen) 10,50 Euro
Pilze sehr gut und Füllung aromatisch. Reispfanne war eher rustikal. Für meinen Geschmack fehlte ein wenig der Pfiff.
Lagos
Restaurant “Dos Artistas”, Altstadt Sehr geschmackvoll eingerichtet. Aufmerksamer Service. Herausragende Küche. Weine etwas überteuert. Muss wohl so sein.
Amuse gueule: Lachsconsommé mit Couscous, Fetakäse und Salat Jakobsmuscheln auf 3 Arten mit Miso-Kruste, karamellisiert mit Guave-Chutney, und geräuchert auf Lauchpüree 15,80 Euro
Corvina-Filet Seebarsch, kurz angebraten, auf schwarzem Bohnenpüree, gedünsteter Rote Beete. Mit Kräutersauce. 22,50 Euro Birnen-Mandel-Tarte mit Joghurt-Zimt-Parfait und Honig-Sauce. 9,50 Euro
Ein Menü zum Dahinschmelzen. Lachsconsommé mit intensivem Geschmack. Die Jakobsmuscheln, egal wie zubereitet, köstlich. Der Fisch super gegart.Kross, krachende Haut. Sowohl Bohnen als auch Rote Beete ergänzten den Fisch großartig. Und irre gut die Nachspeisenkombi. Das Ganze hatte Sternequalität.
Albufeira
Gebratene Sardinen 7,50 Euro Musste auch mal wieder sein. Der Klassiker! Kann man nicht viel falsch machen. Vorausgesetzt, der Fisch ist frisch gefangen.
Tavira
Restaurant “Ponto de Encontro”, in Altstadt Sehr einladendes Lokal ohne Schischi. Scheint beliebt zu sein.
Couvert: Oliven, Sardinen in der Konserve, Kräuterbutter Gebratene Garnelen Gebratener Tintenfisch Zitronenkuchen mit Merengue
Alles sehr gut. Sowohl Garnelen als auch Tintenfisch waren jeweils pikant gewürzt. Zitronenkuchen klasse.
In Deutschland gibt es kaum eine bekanntere ausländische Küche als die italienische. Und sie ist meistens auch noch original. Kein Tex-Mex (das für mexikanisch ausgegeben wird), kein entschärftes und an den deutschen Geschmack angepasstes Thai-Essen, kein Döner-Türkisch. Wo italienisch draufsteht, ist italienisch drin. Der einzige Unterschied, wenn man in Italien selbst ist: Die Zutaten sind frischer, vor allem am Meer. Fisch und Meeresfrüchte dominieren selbstverständlich entlang der Adria. Eine schöne Angewohnheit: Bestellt man ein Bier oder ein Glas Wein, gibt’s häufig einen Happen dazu: mal ein paar Oliven, mal guten Aufschnitt, mal Pizzaschnittchen, mal aufwändigere Arrangements.
Überhaupt Pizza: Dass Sie auch in Italien gegessen wird, war mir ja nicht unbekannt. Dass sie aber überall dermaßen dominiert – für den schnellen und für den richtigen Hunger -, war mir nicht klar gewesen. Auch hier gilt: Meist ist die Pizza nur mit ein paar Zutaten belegt, selten so überladen wie bei manchen deutschen Italienern.
Für den schnellen Hunger gibt es aber auch noch weitere italienische Besonderheiten: Die Piadina z.B.. Eine Teigtaschen, die mit allem Möglichen gefüllt wird. Sie wird vor allem in der Emilia Romagna gegessen. Sehr lecker mit squacquarone (einem lokalen Weichkäse).
Insgesamt also eine kulinarisch anspruchsvolle Reise. Wobei: Es gibt feine Unterschiede. Merkwürdigerweise: Je touristischer (etwa Venedig), um so leichter ist es, gute Restaurants zu finden. Je tiefer in der Provinz, umso mehr wird Hausmannskost serviert. Und die ist nicht selten fett (gerade auch bei Parmesan und Schinken!).
Die Weinbegleitung: Da gilt das gleiche! Je näher an Touristenhochburgen, um so qualitativ besser der Wein (einfach auch wegen der Anzahl der Entoceas). Je weiter weg: um so “grüner” (nicht ausgereift) der Wein. Manchmal ist es sogar Tetrapack-Fusel.
Noch ein Wort zu den Preisen. Habe fast nie ein überteuertes Lokal betreten. Selbst Spitzenprodukte waren erschwinglich. Egal ob Essen oder Wein! Das ganz im Gegensatz zu den “Edelitalienern” in Deutschland.
Udine
Restaurant “Altantide”, im Zentrum Sehr von Einheimischen besucht. Aufmerksamer Service.
“Gnocchi di stagione” (Gnocchi mit Sahnesoße und gerebelten Walnusskernen) 8 Euro “Tagliata Tonno” (Gegrillte Thunfischscheiben samt gegrilltem Gemüse) 16 Euro “Kuchen nach Art des Hauses” (mit Mandeln) 5 Euro
Gnocchi fein, leicht zu cremig. Thunfisch: ganz einfach gewürzt und leicht angebraten. Gemüse hätte etwas mehr Raffinesse vertragen. Kuchen gut.
Venedig
Enoteca “Rio Marin” Sehr schön am Kanal Rio Marin gelegen. Sitzgelegenheiten auch auf kleiner Terrasse. Professioneller und schneller Service.
“Sarde en Saor ‘A la Veneziana'” (Süß sauer eingelegte Sardinen) 10 Euro “Seppie en Nero con Polenta” (Tintenfisch in seiner schwarzen Tinte angemacht. Mit Polenta) 12 Euro “Gebäck nach Art des Hauses” (mit Mandeln) 4 Euro
Eingelegte Sardinen ein Gedicht. Tintenfisch sensationell, vor allem auch die fast flüssige Polenta. Sehr begabter Koch!
Venedig
Trattoria “Antica Cola” In der Nähe des jüdischen Ghettos. Einige Tische am Kanal. Familiär geführt. Wirkt sehr einfach, ist aber eine absolute Empfehlung. Scheint noch nicht touristisch überlaufen zu sein. An den Tischen wurde fast nur italienisch gesprochen.
“Caparozzoli (Vongole Veraci) in Zuppa'” (Muschelsuppe) 13 Euro “Fegato alla Venezia con Polenta” (Leber süß sauer mit Polenta) 10 Euro
Muschelsuppe super frisch zubereitet. Exquisit! Leber klasse. Polenta diesmal fast weiß und gestockt. Ebenfalls sehr gut. Beide Gerichte hatten etwas von sehr feiner Hausmannskost.
Porto Tolle
Hotelrestaurant “Italiana”, an Hauptstraße gelegen
“Cicheti'” (Tapas im venezianischen Stil) 12 Euro “Gegrillter Tintenfisch mit Zucchini” 10 Euro
Das Essen bemüht, aber relativ simpel. Service freundlich, verstand jedoch außer Italienisch nichts. War etwas mühsam.
Ravenna
Restaurant “La Cà de Ven”, im Zentrum Gewölbekeller. Gäste werden an langen Tischen untergebracht. Das Lokal ist in Ravenna eine Institution. Fixer Service.
“Insalata di prosciutto crudo con grana e aceto balsamico” (Salat mit rohem Schinken und Grana Padano-Käse) 9 Euro “Trofie al pesto” (Nudeln mit Bohnen und Kartoffeln) 9 Euro
Salat leicht zu fett geraten. Die Ligurische Spezialität aus Kartoffeln, Nudeln (Trofie) und Bohnen schmeckte überraschend fein.
Fano
Ristorante “Il Cantinone”, Zentrum Kleines , aber feines Lokal. Wenige Tische. Sehr gemütlich.
“Alici fresche marinate in casa all’ aceto di pere” (In Birnenessig eingelegte Sardinen) 8 Euro “Brodetto alla fanese” (Fischsuppe) 15 Euro
Äußerst interessanter (fast süßlicher) Geschmack der Sardinen. Fischsuppe ist eine Spezialität aus Fano. Kommt in dicker Tomatensoße. Sehr viel Fisch. Allerdings einen Tick zu lang gegart.
Pescara
Ristorante “Papille”, Zentrum Burschikoses Lokal, das eher einer Lounge gleicht. Ein leicht alternativer Touch. Sehr entspannt.
“Filetto di Vitellone Francese Charolaise” (Steak vom Jungochsen) 18 Euro “Chicorée Gemüse” Gab’s dazu
Richtig klasse zubereitetes Steak. Superzart. Leicht mit Käse überbacken. Überraschend das Chicorée-Gemüse. (Zumindest als das wurde es mir angepriesen.) Feinherb und sehr schmackhaft. (War aber kein Chicorée – aber was dann?)
Sensationelles Gericht. Nudeln handgemacht. An sich schon eine Pracht. Aber erst die Meeresfrüchte: Superfrisch. Superzart! Langustenschwanz, Gamba, verschiedene Muscheln, Tintenfisch. Und das Ganze in einer feinsten Brühe. Absolut begeistert.
Dieses Mal waren es (más o menos) nur 3 Tage in Nord-Spanien. Herrliche Tapas-Küche. Wobei. Im Baskenland heißen die Tapas Pintxos. Und in der Region um San Sebastián überbieten sich die Wirte mit immer neuen Kreationen. Manches zielt dabei mehr aufs Auge als auf den Gaumen. Der Kunde muss ja erst einmal durch die Optik gelockt werden.
Augenschmaus
Überraschend wie bei der großen Anzahl von gleichzeitigen Bestellungen die Kellner fast nie den Überblick verlieren. Meist werden die Pintxos auch noch einmal kurz aufgewärmt.
Mir fiel es schwer, die Aromen herauszuschmecken. Oft werden 3, 4 Lebensmittel kombiniert, mit Saucen drapiert und mit Spezialsalzen gewürzt. Ob das alles immer harmoniert? Eher nicht. Dennoch: Ein Abend in den Pintxos-Bars ist ein kulinarisches Erlebnis. (Und eigentlich – für den Aufwand der betrieben wird – nicht einmal teuer. Die einfachen Pintxos kosten zwischen 1,50 bis 2,50 Euros. Für die raffinierteren können schon mal mehr als 3 Euro verlangt werden.)
Los precios
Nur einmal speiste ich in einem Restaurant mit “normaler” Karte.
Bakio
Hotel-Restaurant “Arimune” Der Koch/Wirt war so ehrlich zu sagen, dass das Gros des Essens aus dem Gefrierschrank kam. Die Saison war vorbei und ich war der einzige Gast.
“Carrillera de tenera” (Kalbsbäckchen) In kräftiger Rotweinsauce. Mit ein wenig Firlefanz. Gut, aber deutlich überteuert.
Rabas (Frittierte Tintenfischringe) 8 Euro Standard.
Gernika
Bistro “1.000 Azules” Straßencafé am Rand der Fußgängerzone. Außerordentlich gute Küche.
Tortilla mit Serrano-Schinken 1,50 Euro! Auf den Punkt gegart. Der Auflauf innen noch leicht sämig. Der Schinken gab den Pfiff.
“Tartar de atun rojo” (Thunfisch-Tatar) 6 Euro Sensationelles Essen. Obwohl “Street-Food” (ich aß das Gericht in einem Straßenbistro): Das Beste, was ich bisher auf meiner gesamten Europa-Reise gegessen habe. Unglaubliches Zusammenspiel der Zutaten. Der rohe Thunfisch (Tatar), gemischt mit gewürfeltem Avocado- und Mangofleisch. Dazu Algen, die dem Ganzen etwas Derbes (Hafen-, Mole-Geschmack) beimischten. Grandios. Und obendrein: 6 Euro für so eine Köstlichkeit. Ich war sprachlos.
Kassenzettel
San Sabastián
In San Sebsatián wechselte ich im Wesentlichen zwischen 3 Lokalen in der Altstadt:
“Gandarias” Küche eher klassisch orientiert. Sehr fein. Grandiose Weinauswahl.
“Zeruko” Küche experimentell. Das Unmögliche wird miteinander kombiniert. Manchmal seltsam, manchmal genial.
“Borda Berri” Im Gegensatz zu den meisten Lokalen werden keine Pintxos auf der Bar ausgestellt. Man muss sie ausdrücklich laut, fast brüllend laut, bestellen.(Eine aufgestellte Tafel mit der Liste der tagesaktuellen Pintxos hilft dabei.)
Pintxo Blutwurst mit Ei Sehr fein! Die Kombi rote Paprika, Blutwurst, Spiegelei ist perfekt.
Pintxo Rindsfilet mit Meersalz und Pintxo Foie Grasmit Marmelade Fleisch und Entenleber auf den Punkt gegart. Klasse.
Pilze mit Tomatenallerlei und Gebratener Tintenfisch Nix zu meckern.
Seeigel Ausgelöffelt. War gut – aber doch nicht wirklich definierbar. Soße schmeckte ein wenig nach mehligem Béchamel.
Entenleberpastete mit Schokoladenmantel Super anzuschauen. Nicht ganz so prägnant im Geschmack. Mehr Gag!
Ziegenkäse mit ??? Käse Spitze! Wenn auch das “Anhängsel” undefinierbar blieb.
Risotto mit Pestostreifen Durchschnitt.
Bruschetta Paprika mit Ziegenkäse und Marmelade Bruschetta mit Tomaten
Schinken mit Käse, Weinsirup und grüner Soße
Alles sehr fein und gut!
Ravioli mit Sahnesoße Undefinierbarer Geschmack. Völlig von merkwürdiger Soße zugedeckt
Anchoas in Knoblauchöl Anchoas mit feinem Knoblauchgeschmack.
Musste mich noch einfahren. Die Beine waren schwer. Das Küstengebirge anstrengend. Tosende Aussichten.
Baskische Blicke
Kirchen, Kapellen, Klöster. Immer “best place” fürs Heilige.
Gottes Thron
Herbst
Wer warf den Stein ins Meer?
Tosender Dunst
Belebte Küstenorte. Fischfang, Tourismus.
Bunt bunt bunt sind alle meine Häuser
Geputzte Strandpromenaden.
Da schaust!
Kurzer Abstecher ins Landesinnere. Nach Gernika. Die heilige Stadt der Basken. Ich stärkte mich mit zwei Gläsern Albariño und einem Thunfisch-Tatar. Noch nirgends in Spanien so gut gegessen wie in einem netten Straßenlokal namens “1.000 Azules”. Mit Sicht auf wiederaufgebaute stattliche Paläste.
Altstadt wie neu
Lustlos weitergeradelt. Noch fehlte einiges bis zum Tagesziel.
Die Meeresbrandung stark. Überall Wellenreiter, die sich im kalten Wasser tummelten. Aber zu weit weg, um vernünftige Bilder zu schießen. Mehr als ein paar verspielte Punkte konnten sie wohl auch nicht aufs digitale Zelluloid bannen.
Fotoshooting
Oder doch?
Wie gemalt!
Müde in Lekeitio angekommen.
Unterkunft in Lekeitio: Hotel Asia. Verblichener Kurbad-Charme. Zimmer mit Strandblick. Fahrrad in Abstellkammer untergestellt. 65 Euro (ohne Frühstück). Überteuert.
Nach allem, was ich gegessen habe: Die kroatische Küche ist eher rustikal. Ein wenig feiner im Norden (Istrien), deutlich derber weiter südlich (Dalmatien). Ähnlich bei den Weinen. Die besseren aus dem Norden, die weniger filigranen aus dem Süden. Insgesamt aber – für eine Tourismus-Gegend – eine erstaunlich gute und auch abwechslungsreiche Küche.
Porec
Restaurant “Istra” Ein bisschen miefig. Aber netter Service.
“Manestra” (Gemüsesuppe) 50 Kuna (6,50 Euro) Ich fragte zweimal nach, ob dies wirklich eine “manestra” sei. Die Suppe war gut, kräftig. Aber die Hauptzutaten waren Bohnen, Nudeln und geschnetzelte scharfe Wurst. Der Kellner bestand darauf, dass das die traditionelle Gemüsesuppe sei. Ich hatte meine Zweifel. Es ging sehr in Richtung “pasta e fasoi” (ein kroatischer Bauerneintopf aus Saubohnen und Nudeln). Egal wie: Mir schmeckte es.
“Spaghetti con scampi a la buzara” (Spaghetti mit Shrimps) 110 Kuna (14 Euro) Die Shrimps werden dabei mit Olivenöl, Knoblauch und Kräutern mariniert (a la buzara)). Shrimps außerordentlich schmackhaft. Nudeln verkocht. Tomatensoße undefinierbar. Nur wegen der Shrimps gutes Hauptgericht.
Rovinj
Restaurant “Pastrik” Schlichtes Lokal in Hafennähe
“Rible Pasirana Juha” (Fischsuppe) 35 Kuna (4,50 Euro) Sehr fettig. Hatte das Gefühl eine Fleischsuppe zu essen mit Meeresfrüchte-Einlagen. War absolut undefinierbar.
“Ćevapčići” (Gegrillte Hackfleischröllchen) 42 Kuna (5,50 Euro) Schlecht. Erinnerung an Balkangrillzeiten in den 70ern in Deutschland. Hatte dam Mittag einfach Pech mit dem Restaurant, in der Innenstadt war aber sowieso nichts anderes offen.
Rovinj
Hotelrestaurant “Eden” Großer Saal für Busladungen von Gästen. Außer mir waren nur noch ein halbes Dutzend Österreicher da. Ich war ja froh, überhaupt eine Unterkunft und am Abend etwas zum Essen gefunden zu haben. Von daher: alles gut.
“Salata od Hobotnice” (Octopussalat) 50 Kuna (6,50 Euro) Ein bisschen sehr durcheinander mit allem. Nicht wirklich gut – aber auch nicht wirklich schlecht. Und Zitrone zum Abschmecken gab es ja auch.
“Saltimboca à la Romana” (Kalbsschnitzel mit Schinken in Salbeisauce) 85 Kuna (12 Euro) Es gilt das gleiche wie oben. Nicht gut, nicht schlecht.
Pula
Restaurant “Amphitheater” Anspruchsvolle Küche. Netter und aufmerksamer Service
“Salata od Hobotnice” (Octopussalat) Köstlich. Sehr fein angemacht. Lauwarm.
“Pljukanci s boškarinom, rukulom i grana padanom” (Hausgemachte Nudeln mit istrichem Rindfleisch, Rukola und Gran Padano) 80 Kuna (10,50 Euro) Ausgesprochen gut.
Plomin
Hotel-Restaurant “Flanona” War trotzdem ein schöner Abend.
“Putenschnitzel auf selbstgemachten Nudeln in Salbeisoße” Naja. War das einzige offene Restaurant in der Gegend. Konnte meinen Hunger stillen. Schwamm drüber.
Zadar
Restaurant “2Riberas” Moderne Einrichtung, modern angehauchte Traditionsküche. Aufmerksamer Service, gute Weine.
“Paški sir” (Schafskäse von der Insel Pag) 55 Kuna (7 Euro) Sehr guter Käse! Geht ein wenig in die Pecorino Richtung. Ist anscheinend eine weltbekannte kroatische Spezialität. Ich aß ihn zum ersten Mal und war begeistert. Würzig und doch mild. Mit sehr gutem kroatischen Olivenöl beträufelt.
Merkwürdigerweise ißt man Käse in Kroatien immer als Vorspeise, niemals als letzten Gang.
“Brancin na zaru” (Gegrillter Seebarsch) 95 Kuna (12,50 Euro) Sehr gut zubereitet. Auf den Punkt gegrillt. Frisch. Als Beilage gab es Kartoffelbrei gemischt mit Mangold. Toll.
“Ravioli s prsutom i tartufima” (Ravioli mit Schinken und Trüffeln) 75 Kuna (10 Euro) Nicht wirklich überzeugend. Ein wenig klebrig und kein eindeutiger Geschmack.
“Dagnje na buzaru” (Muscheln in Weißweinsauce) 50 Kuna (6,50 Euro) Mittelmeerfeeling! Richtig gut.
Sibenik
Konoba “Penkal”, in der Nähe des Gemüsemarktes War eine Reiseführerempfehlung und war gut. Einfaches Lokal, einfache Küche – und alles andere als simpler Geschmack. Sympathische Bedienung (kaum Englisch), nette Leute im Lokal.
“Sarme” (Kohlrouladen) 35 Kuna (4,50 Euro) Mit Kartoffelbrei. Kohlrouladen sehr gut. Füllung aus Hackfleisch und Reis. Kohl schmeckte ein wenig nach Sauerkraut, was dem Gericht einen besonderen Pfiff gab. Klasse traditionelles Gericht.
“Calamari” mit Fritten Kleine Portion: 35 Kuna (4,50 Euro) Okay, geht aber auch besser.
Trogir
Konoba “TRS” Hat den Anspruch, traditionelle Küche zu verfeinern. Das gelingt vollkommen. Sehr zu empfehlen. Dazu eine herausragende Weinbegleitung der sehr kompetenten Kellnerin.
“Riblje Pasirana Juha” (Pürierte Fischsuppe) 30 Kuna (4 Euro) Fein! Mit Reiseinlage. Fischsuppe wird in Kroatien offenbar immer wie eine “klare” Brühe zubereitet. Auf keinen Fall sämig. Schmeckt mir.
“Pastikada od Janje“ (Geschmorter Lammbraten) 140 Kuna (18,50 Euro) Normalerweise wird eine Pasticada in Kroatien aus Rindfleisch gemacht. Dieses Lokal probierte es mit Lamm. Und es schmeckte exzellent. Dazu eine Strudel mit Mangoldfüllung. Himmlisch! Sehr exquisite Küche.
Split
Pizzeria “Galija” Gilt als beste Pizzeria der Stadt. Glaub ich sofort. Am Rande der Altstadt gelegen. Viele Geschäftsleute. Viel zu gucken. Schnelle, freundliche Bedienung.
Konoba “Kalalarga” Sehr zu empfehlen. Kleines Gasthaus mit etwa 30 Sitzplätzen an 5 Tischen. Stimmungsvoll. Klasse Betreiber.
“Rible Pasirana Juha” (Fischsuppe) 20 Kuna (2,60 Euro) Die beste bisher. Leicht scharf gewürzt. Das gab der Suppe aber noch einen besonderen Pfiff. Außerordentlich gut – außerordentlich billig.
“Tuna” (Gegrillter Thunfisch) 97 Kuna (12,50 Euro) Mit einheimischen Bergkräutern gewürzt. Phantastisch! Gute Portion aus (so sagte mir der Fischer, der das Restaurant beliefert und sich im Gastraum aufhielt) dem besten Stück – unten am Bauch.
“Morski Pas” (Haifisch) 75 Kuna (10 Euro) In einer Weißweinsauce zubereitet. Wie eine Art Eintopf- zusammen mit Kartoffeln. Der Haifisch zart, die Brühe schmackhaft. Hab sie bis auf den letzten Tropfen ausgelöffelt.
Dubrovnik
Konoba “Lokanda Pescarija” Direkt am Altstadthafen gelegen. Reisebuchempfehlung. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Urig eingerichtet, schneller Service.
“Kamenice” (Austern) 4 Stück: 60 Kuna (7,85 Euro) Köstlich.
“Rižot od Morskih Plodova” (Meeresfrüchte Risotto) 88 Kuna (11,50 Euro)
Sehr heiß im Topf serviert. Ich hatte Mühe, die Portionen unfallfrei auf den Teller zu bekommen. In Kroatien scheint Risotto immer eine Art Eintopf zu sein. Viel viel Brühe. Meeresfrüchte z.T. ein wenig verkocht. Insgesamt aber gut gewürzt.
Dubrovnik
Konoba “Dundo Maroje”, Altstadt Etwas spießig eingerichtet, aber sehr gute Köchin. Empfehlenswert.
“Janjetina na zaru” (Gegrilltes Lamm) 109 Kuna (14,20 Euro) Köstlich zubereitet. Ein Hauch Orange gibt dem Gericht etwas Besonderes. Dazu ausgezeichnetes Gemüse – ebenfalls gebraten.
“Palacinke Sato” (Palatschinken mit Weinschaumcreme) 49 Kuna (6,50 Euro) Herrlich. Palatschinken gibt es in Kroatien überall. Alte habsburgerische Tradition.
War um 9 Uhr aufgebrochen. Hätte eigentlich durch den Nachtlärm gewarnt sein sollen. Konnte kaum schlafen wegen des Windes, der durch die Dunkelheit grölte. “Wind” war auch am Morgen untertrieben. Es war ein regelrechter Sturm. Ich stemmte mich gegen die Natur, versuchte auf mein Fahrrad aufzusteigen. Schon das misslang. Ich wartete ein wenig, schob mein Gefährt durch die Straßen, in der Hoffnung, dass das alles sich legen würde. Nichts. Einmal riss mir der Sturm das Fahrrad aus der Hand, und ich konnte es gerade noch auffangen, bevor es auf die Straße platzte. Ich suchte Unterschlupf in einem Café, wo die Barkeeperin mir wenig Hoffnung machte: Die “Bura” sei wieder unterwegs. Die Fernseh-Nachrichten würden melden, dass in der Nähe sogar ein Lastwagen umgeworfen worden sei. Okay. Ich gab auf und kehrte zu meiner Unterkunft zurück, die ich – da ja eh kaum Gäste im Ort waren – problemlos um eine Nacht verlängern konnte.
Erst gegen Mittag flaute der Sturm etwas ab. Ich nutzte die Gelegenheit, um in die Berge zu wandern.
Schmaler Pfad durch die "wilderness"
Steil die Pfade nach oben. Die Bäume alle wind-zerzaust.
Bura-Baum
Der Frühling schickte schon ein paar Test-Blüten vor.
Alpin
Die Bergdörfer in Kälte eingemummelt. Fast als wäre ich in den Alpen.
Mittelmeeralpen
Aber immer wieder schafften es ein paar Blumen, der Kälte und dem Wind zu trotzen.
Frühling filigran
Frühling sehr filigran
Auch dieses Jahr würde der Frühling den Winter besiegen!
Herrliche Blicke auf Makarska.
Vögel haben fliegend immer (meist) Panorama-Sicht
Die Fischer waren am Morgen nicht ausgelaufen, zu gefährlich der Sturm. Erst am Nachmittag ein wenig Bewegung. Der Fischer, der mir gestern den Tipp mit dem Thunfisch gegeben hatte, entlud seinen frischen Shrimps-Fang.
Den Großteil würde er (my fisherman’s new friend) nach Dubrovnik liefern. Dort brumme auch jetzt schon der Tourismus und mithin orderten auch die dortigen Restaurants frische Meeresfrüchte.
Er vertraute mir an, einen kleinen Teil des Fangs auch an die hiesige Kanoba von gestern zu liefern.
Dort ließ ich mir am Abend allerdings frischen Hai aufschwatzen. Auch der exzellent zubereitet.